Spielbericht von Handball-World

Vorgaben beim HSV Hamburg umgesetzt - Jens Bürkle fällt mit Verletzung aus

Quelle: Handball-World.com

Wer beim Tabellenführer Hoffnungen auf einen Ausrutscher hatte, wurde schnell eines Besseren belehrt. Nach dem 0:2 rissen die Hanseaten die Kontrolle über die Partie an sich und ließen den Gästen vom HBW Balingen-Weilstetten keine Chance. Nach dem Zwischensprint zum 7:3 (10.) verwaltete der HSV seinen Vorsprung und fuhr aufgrund seiner größeren individuellen Klasse letztlich einen klaren 35:28-Erfolg ein. Vor 10.859 Zuschauer in der Hamburger O2-World waren Domagoj Duvnjak (8) und Matthias Flohr (7) die erfolgreichsten Torschützen auf Seiten der Gastgeber. Für das Team von Rolf Brack trafen Benjamin Herth (8/4) und Roland Schlinger (7) am häufigsten.

2:0-Führung zum Auftakt

Ein Doppelschlag von Benjamin Herth und Johan Boisedu sorgte für einen unerwarteten Start der Begegnung in Hamburg, der Außenseiter führte 2:0. Doch die Hoffnungen auf Zählbares beim Tabellenführer hielt nicht lange. Pascal Hens und Domagoj Duvnjak glichen aus und als Stefan Schröder in der fünften Minute die erste Führung für den Favoriten erzielte, hatte das Spiel den erwarteten Verlauf eingeschlagen. Die Deckung des HSV stand nun gut, ging engagiert zu Werke. Herth konnte zwar noch zum 3:3 ausgleichen, dann aber folgten fünf Hamburger Treffer in Folge. Insbesondere die linke Seite zeigte sich dabei torgefährlich, über sie fiel auch das 8:3 - für Matthias Flohr, der heute in der Startformation stand, war es bereits das dritte Tor.

Die deutliche Führung sorgte allerdings für erste Nachlässigkeiten und so verliefen die nächsten Minuten ausgeglichen. Balingen agierte konzentriert, Herth und Sauer konnten den Abstand beim 8:5 auf drei Tore verkürzen. Beim 11:6 durch Flohr betrug er aber bereits wieder fünf Treffer. In dieser Distanz pendelte sich der Abstand ein, erst beim 16:10 hatte Pascal Hens die Distanz erstmals auf sechs Tore anwachsen lassen. Ein Doppelschlag brachte Balingen aber wieder in die übliche Distanz. Beim 18:12 durch Duvnjak waren es wieder sechs Treffer, doch mit der Pausensirene gelang Benjamin Herth noch die Antwort. Auch dank des Einsatzes eines siebten Feldspielers hatten die Gäste die Distanz von der zehnten Minute bis zum 18:13-Pausenstand konstant gehalten.

7. Feldspieler mit Erfolg

Eine wirkliche Siegchance hatten die Gäste nicht, sie setzten unter die mit 11:23 Punkten respektable Vorrunde aber ein beachtenswertes Ergebnis. Auch im zweiten Abschnitt griff Rolf Brack immer wieder zum taktischen Mittel des siebten Feldspielers und schuf so in der Offensive eine Überzahl. Diese wurde immer wieder variabel ausgenutzt, alle Positionen sorgten für Torgefahr. Der HSV zeigte indessen zwar kein beeindruckendes Offensivfeuerwerk, verwaltete den Vorsprung aber souverän und leistete sich keine größeren Schwächephasen. Die Partie blieb dennoch unterhaltsam, auf beiden Seiten gelangen sehenswerte Aktionen.

Pausenrückstand bis kurz vor Ende gehalten

Der Abstand pendelte im zweiten Abschnitt zwischen vier und sechs Toren, als Stefan Schröder auf 27:21 erhöhte waren es wieder sechs. Als die heimischen Fans allerdings auf die endgültige Entscheidung hofften, schlug Balingen in Unterzahl zu, setzte einen Doppeltreffer. Aber auch in den letzten zehn Minuten blieb es bei der bekannten Arithmetik. Schröder und Kraus erhöhten die Distanz wieder auf die gewohnten sechs Tore - fünf Minuten vor Spielende gab es keine Hoffnung mehr für die Gäste. In dieser Phase konnten Lindberg und Vori den Abstand erstmals auf acht Treffer ausbauen, doch Balingen hielt die Niederlage in Grenzen - Klaus Schuldt sorgte mit seinem zweiten Treffer für den 35:28-Endstand.

Stimmen zum Spiel:

Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Insgesamt bin ich zufrieden. Es war nicht leicht, in der Abwehr gegen diesen HBW zu spielen. Manchmal hat mir etwas Bewegung und Aggressivität gefehlt. Samstag brauchen wir auf jeden Fall noch einen Schuss mehr Aggressivität, um im Top-Spiel gegen Göppingen bestehen zu können.“

Dr. Rolf Brack (Trainer HBW Balingen-Weilstetten): „Wir sind mit dem Vorsatz hergekommen, das Torverhältnis intakt zu halten. Das ist uns gut gelungen, mit den sieben Toren können wir gut leben. Ein Wermutstropfen ist, dass Jens Bürkle mit einem Bänderriss raus musste.

Die Mannschaften:

HSV Hamburg: Per Sandström, Johannes Bitter(TW); Michael Kraus 2, Stefan Schröder 5,  Domagoj Duvnjak 8, Torsten Jansen, Blazenko Lackovic 2, Matthias Flohr 7, Igor Vori 1, Bertrand Gille 2, Hans Lindberg 4/4, Marcin Lijewski 2, Pascal Hens 2;

HBW Balingen-Weilstetten: Ivan Zoubkoff, Nikola Marinovic(TW); Klaus Schuldt 2, Benjamin Herth 8/4, Daniel Sauer 1, Dennis Wilke, Frank Ettwein 1, Roland Schlinger 7, Wolfgang Strobel 2, Vlatko Mitkov 1, Vladimir Temelkov 2/1, Jens Bürkle 1, Johan Boisedu 1, Sascha Ilitsch 2;

Zeitstrafen

HSV 1, HBW 6;

Strafwürfe

HSV 5/4, HBW 6/5;

Nächstes Spiel

Rhein-Neckar-Löwen – HBW Balingen-Weilstetten, Sonntag, den 26. Dezember, 17.30 Uhr, SAP-Arena in Mannheim.

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