Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Abstiegskampf pur gegen die HSG Wetzlar

Jeder wusste, dass es für den HBW Balingen-Weilstetten beim souveränen Tabellenführer in Kiel am Mittwochabend nichts zu erben gibt. Was nicht unbedingt zu erwarten war, war die Tatsache, dass der Aufwärtstrend der anderen Mannschaften aus dem Tabellenkeller weiter anhält. Die einzigen die hauchdünn vor dem Gewinn von zwei Big-Points standen und dann doch mit leeren Händen das Parkett verlassen musste, war die HSG Wetzlar im Spiel gegen die SG Flensburg-Handewitt. Das hat zur Folge, dass die HSG bis auf den 15. Tabellenplatz abgerutscht ist. Da der HBW nur einen Punkt mehr auf der Habenseite hat, als Wetzlar, sind die Fakten für das Kellerduell zwischen den Schwaben und den Hessen auf dem Tisch. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist am Sonntagnachmittag um 17.30 Uhr. Die Leitung des hochbrisanten Handballkrimis haben die beiden Unparteiischen Ralf Damian (Mainz-Bingen) und Frank Wenz (Mainz).

Obwohl die HSG Wetzlar nur noch zwei Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz hat, kann sie die Partie am Sonntagnachmittag trotzdem um vieles entspannter angehen als der HBW. Während es für die Schwaben nämlich das vorletzte Heimspiel aus der Kategorie „machbar“ ist, haben die Mittelhessen mit den Heimspielen gegen Großwallstadt, Hannover-Burgdorf und Melsungen noch mindestens drei große Chancen, vor heimischem Publikum zu punkten. Zudem ist noch eine Hängepartie vor dem Sportgericht offen. Der HSG Wetzlar wurden von der HBL zwei Punkte aberkannt, weil der ehemalige Nationalspieler Andrej Klimovets, der in Winterpause nachverpflichtet wurde, eine zweite Spielberechtigung haben soll. Die Verantwortlichen haben gegen die Sperre von Klimovets und gegen die Aberkennung des Spielgewinns Einspruch erhoben und sind zuversichtlich, dass diesem Einspruch statt gegeben wird. Da die Verhandlung vor dem Sportgericht noch vor dem Spiel gegen den HBW stattfindet, ist es durchaus möglich, dass sich in der Tabelle bis zum Sonntagnachmittag noch etwas ändert und die HSG zudem mit dem ehemaligen Nationalspieler in der SparkassenArena auflaufen kann.

Die Wetzlarer kommen zwar nach einer bitteren Heimniederlage nach Balingen, werden aber gerade aus dieser Niederlage mit gestärktem Selbstvertrauen hervorgehen. Sie hatten nämlich mit der SG Flensburg-Handewitt eine international renommierte Mannschaft am Rande einer Niederlage. In der Schlussphase waren es Kleinigkeiten, die das Spiel zu Gunsten des Favoriten entschieden haben. Außerdem fehlte den Mittelhessen in der Mittwochspartie krankeitsbedingt ihr Spielmacher Timo Salzer. Ihr zweiter Mittelmann Adnan Harmandic sah in der 20. Spielminute die Rote Karte, nach dem er bei einem Strafwurf den Flensburger Torhüter am Kopf erwischte hatte. Beide werden gegen den HBW mit von der Partie sein. Entscheidender Faktor, dass Wetzlar bis zur Schlussminute an den zwei Big-Points schnuppern konnte, war der ehemalige HBW-Torhüter Nicola Marinovic. Er zeigte eine überragend Partie und wird auch am Sonntagnachmittag jeden Wurf seiner ehemaligen Mitspieler bereits im Ansatz erkennen. Schließlich hat er lang genug mit ihnen zusammen gespielt und trainiert.

Mit Philipp Müller wird ein weiterer ehemaliger HBW-Spieler mit von der Partie sein. Auch er kennt nahezu jeden HBW-Spielzug aus dem Effeff und auch die Laufwege in der Balinger Abwehr sind für ihn kein Geheimnis. Darauf müssen sich die Balinger Spieler einstellen. Einstellen müssen sie sich aber auch darauf, dass sie von ihrem ehemaligen Mitspieler nicht mit Samthandschuhen angefasst werden. Gegen den HBW ist Müller immer besonders motiviert – meist sogar übermotiviert. Da gibt es während einer Partie schon mal Aktionen die mit Handball nur wenig gemeinsam haben und die er eigentlich gar nicht nötig hätte.

HBW-Trainer Dr. Rolf Brack wird seine Jungs darauf vorbereiten und er wird gegen die HSG Wetzlar noch mehr Einsatz verlangen, als im Heimspiel gegen die MT Melsungen. Leichten Optimismus was den Ausgang des Spieles am Sonntagnachmittag anbelangt, zieht der Balinger Übungsleiter aus der zweiten Hälfte gegen den THW Kiel, als seine Jungs wenigstens die Gelegenheiten nutzten, die ihnen der Rekordmeister einräumte. Aber auch die Tatsache, dass die HSG Wetzlar in Balingen noch kein einziges Mal gewinnen konnte, ist Grund genug, mit großem Selbstvertrauen in das Kellerduell zu gehen.

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