Spielbericht des HBW-Pressedienstes

HBW muss in Flensburg acht Tore Differenz hinnehmen

Der HBW Balingen-Weilstetten verliert sein Auswärtsspiel bei der SG Flensburg-Handewitt deutlich mit 30:22 (16:10). Die Gäste aus Balingen hielten in der Anfangsphase zwar gut mit, mussten nach zehn Minuten aber abreißen lassen und die SG ziehen lassen. Diese baute den Vorsprung bis zur Halbzeitpause auf sechs Treffer aus. In der zweiten Halbzeit schraubten die Flensburger die Führung weiter aus und machte es den Gästen bis zur letzten Minute schwer. Mit dieser Leistung verpasst es der HBW, das bisher bessere Torverhältnis gegenüber dem Bergischen HC zu halten. Die Löwen aus dem Bergischen Land haben nach der Balinger Niederlage in Flensburg zwei Tore Vorsprung. Allerdings muss der BHC diesen Vorsprung am Mittwoch beim Gastspiel in Berlin gegen die Füchse behaupten. Sollte der Aufsteiger in der Bundeshauptstadt verlieren, kommt es am letzten Spieltag in Sachen Klassenerhalt oder Abstieg zum Finale zwischen dem HBW und den Löwen, wobei die Gallier von der Alb mit aktuell zwei Punkten Rückstand die wesentlich schlechtere Ausgangslage hat.

Die Gäste aus Balingen schlugen sich gut in der Anfangsphase. Christoph Theuerkauf brachte die Gallier von der Alb nach einer Minute mit 0:1 in Führung. Die Hausherren glichen aus, aber der HBW legte durch Florian Billek nach. Erst als der SG-Keeper Mattias Andersson seine erste Parade zeigte, nahmen die Hausherren das Heft in die Hand und legten mit 3:2 vor. Der HBW gestaltete die Partie aber ausgeglichen. Nach dem 4:4 in der 7. Minute leisteten sich die Gäste aber eine Schwächephase: im Angriff fand die Mannschaft von Trainer Markus Gaugisch kein Mittel gegen die kompakte 6:0-Abwehr und in der Defensive fanden die Gallier keinen Zugriff auf den Rückraum der Flensburger. Bis zur 12. Minute erhöhten die Gastgeber so auf 8:5. Die SG hatte nun Fahrt aufgenommen und erhöhte den Vorsprung auf 10:6, nachdem Andersson einen Ball von Dragan Tubic parierte und Anders Eggert zum Tempogegenstoß schickte.

Daraufhin ließen die Gallier von der Alb ein wenig den Kampfgeist vermissen. Vor allem die Angreifer von Flensburg hatten viel zu leichtes Spiel. Das monierte Gaugisch in der ersten Auszeit beim Stand von 12:6. Aber auch in der Folge sollte es nicht besser werden für den HBW. Vor der Abwehrreihe der Hausherren wurde zu wenig Druck entwickelt. Flensburg hingegen nutzte die aufkommenden Chancen konsequent und baute den Vorsprung kontinuierlich aus. In der 26. Minute stand bereits eine 15:9-Führung zu Buche. Nikolas Katsigiannis vereitelte zwei Minuten vor dem Seitenwechsel zwar einen Strafwurf von Eggert, seine Vorderleute waren im Angriff aber schlichtweg zu harmlos. Anstatt zu verkürzen, wuchs der Rückstand auf sieben Tore an. Nach einer tollen Aktion von Martin Strobel und Theuerkauf fiel vor der Pause zumindest noch der Treffer zum 16:10.

Die Gallier kamen gut aus den Kabinen und fanden schnell ins Spiel. Liniger verwandelte sicher von der Siebenmeterlinie und nach engagiertem Arbeiten in der Abwehr erkämpfte sich der HBW erneut den Ball. Im Angriff zeigte Spielmacher Strobel ein herrliches Anspiel an Theuerkauf, der am Kreis stand und klar vom Flensburger Spieler gefoult wurde – der Pfiff blieb aber aus. Überhaupt sollte Theuerkauf in den nächsten Angriffen keinen Pfiff mehr bekommen, was selbst den Sport1-Moderatoren dazu bewegte, dass die Schiedsrichter sehr wohlwollend für die Hausherren die Partie leiteten. Als dann kurz darauf gar eine Zweiminutenstrafe gegen Schlinger gegeben wurde, waren gar die Worte „völliger Quatsch“ zu hören. Die SG störte sich nicht daran und nahm dankend an: nach 41 Minuten lagen die Gastgeber mit 23:15 in Führung. Allerdings stachelte das die Balinger nochmals an. Bis zur 44. Minute kämpften sie sich auf 23:17 heran. Vor allem dank der Katze im Tor: auf einen gehaltenen Strafwurf folgten zwei tolle Paraden.

Das Aufbäumen der Gäste erstickte Flensburg im Keim. Zwei schnelle Tore führten zum 25:17 und der alte Vorsprung war wieder hergestellt. Zehn Minuten vor dem Spielende leistete sich Felix König einen einfachen Ballverlust. Holger Glandorf schnappte sich den Ball und schickte Thomas Mogensen zum 27:18. Daraufhin nahm HBW-Trainer Gaugisch seine zweite Auszeit. In dieser ermahnte er seine Mannschaft noch einmal in den letzten Minuten der Partie dranzubleiben. Mit zwei schnellen Toren in Folge konnte der Rückstand von neun auf sieben Tore heruntergeschraubt werden. Die SG zog aber bis zum Ende voll durch und machte es den Balingern schwer. Ein Fehlversuch von Billek wurde eiskalt bestraft und schon waren die Hausherren in der 56. Minute wieder mit neun Toren in Führung. Liniger verkürzte noch einmal von der Linie, aber der Schlusspunkt gehörte Flensburg: Michael Knudsen netzte vom Kreis aus zum 30:22-Endstand ein.

Die Mannschaften
Flensburg:
Mattias Andersson, Sören Rasmussen; Anders Eggert (4/3), Michael V. Knudsen (3), Tobias Karlsson, Drasko Nenadic, Holger Glandorf (3), Thomas Mogensen (3), Lasse Svan Hansen (8), Steffen Weinhold (3), Jacob Heinl (1), Jim Gottfridsson (5), Bogdan Radivojevic, Hampus Wanne, Olafur Gustafsson

HBW: Bastian Rutschmann, Nikolas Katsigiannis; Felix König, Christoph Foth, Dragan Tubic (3), Roland Schlinger (2), Wolfgang Strobel (1), Christoph Theuerkauf (4), Daniel Wessig, Martin Strobel (2), Sascha Ilitsch, Florian Billek (1), Manuel Liniger (9/6),

Zeitstrafen: Flensburg 2 – HBW 2

Siebenmeter: Flensburg 3/5 – HBW 6/7

Nächste Spiel:
HBW Balingen-Weilstetten gegen TBV Lemgo am Samstag, 24. Mai um 16 Uhr in der Balinger SparkassenArena.

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