Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Löwen sind zu große Hürde für die Gallier

Der HBW Balingen-Weilstetten verlor sein Auswärtsspiel bei den Rhein-Neckar Löwen mit 37:30 (19:15). Dabei erwischten die Gäste einen guten Start und legten gar vor. Je länger das Spiel aber andauerte, desto mehr setzte sich die Klasse der Löwen durch. Nach einer engagierten Leistung lagen die Gallier von der Alb zur Halbzeit mit vier Toren im Rückstand. Vor allem zu Beginn der zweiten Halbzeit setzten sich die Hausherren entscheidend ab. Auf Seiten des HBW war mit der Rückkehr von Kai Häfner eine deutliche Leistungssteigerung zu bemerken. Insgesamt machte die Darbietung in jedem Fall Mut für das anstehende Heimspiel in der Porsche-Arena am Sonntag. Die Löwen waren an diesem Abend aber eine zu hohe Hürde.

Guter Beginn

Der von seiner Verletzung zurückgekehrte Kai Häfner war zur Überraschung vieler von Beginn an auf der Platte. Er scheiterte in der ersten Aktion aber an Löwen-Torhüter Niklas Landin. Da aber auch Nikolas Katsigiannis auf der Gegenseite glänzend gegen Patrick Groetzki parierte, durfte Häfner mit seinem zweiten Versuch dann doch zum 0:1 einnetzen. Die Gallier von der Alb waren von Beginn an hellwach und agierten vor allem in der Abwehr hochkonzentriert. Manuel Liniger klaute sich einen Ball und leitete so seinen eigenen Tempogegenstoß ein, den er sicher zum 1:3 verwandelte. Es dauerte bis zur siebten Minute, ehe die Löwen per Siebenmeter den 3:3-Ausgleich markieren konnten.

Daraufhin fanden die Gastgeber besser ins Spiel und gingen selbst mit zwei Toren in Führung. Die Gäste aus Balingen ließen sich aber nicht abschütteln, erst war es Fabian Böhm und kurz darauf Martin Strobel, die mit schönen Würfen aus dem Rückraum den Anschluss wieder herstellten. Ein einfacher Abspielfehler in der 14. Minute bestraften die Löwen eiskalt mit einem erfolgreichen Tempogegenstoß. Beim 8:5 fand sich der HBW zum ersten Mal mit drei Toren im Rückstand. Kurz darauf musste Fabian Böhm wegen Klammerns für zwei Minuten auf die Strafbank. Die Hausherren nutzten den Platz und ermöglichten Groetzki einen günstigen Winkel von Rechtsaußen. Als dann Liniger per Siebenmeter am Pfosten scheiterte legten die Löwen auf 10:6 vor.

Nach der Anfangsviertelstunde drehten die Badener richtig auf und verschärften vor allem das Tempo. Der HBW hatte im Positionsangriff schwer zu arbeiten trumpften insbesondere mit schnellen und einfachen Toren. So zogen die Löwen zwischenzeitlich schon auf fünf Tore Vorsprung davon. Der inzwischen eingewechselte Matthias Puhle im Tor der Gäste ermöglichte seinen Vorderleuten einen kleinen Zwischenspurt. Martin Strobel verkürzte auf 13:10. Allerdings gelang es den Schwaben nicht die Gastgeber erfolgreich in der Abwehr zu stellen. Eine Überzahlsituation wussten die Gallier gut zu nutzen, um drei Minuten vor der Pause auf 16:13 zu verkürzen. Die letzten zwei Minuten musste der HBW dann aber wieder in Unterzahl agieren, was aber halbwegs verkraftet wurde. Beim Stand von 19:15 ging es in die Kabinen.

Entscheidung bis 15 Minuten vor Schluss

Die Gastgeber versuchten direkt nach dem Wiederanpfiff die vorzeitige Entscheidung herbeizuführen. Jedenfalls legten die Löwen ein unglaubliches Tempo an den Tag. Der HBW versuchte über Kampf dagegenzuhalten, scheiterte im Angriff aber drei Mal innerhalb kürzester Zeit an Niklas Landin. Katsigiannis im Tor der Gallier hingegen war in den bisherigen Angriffen der zweiten Halbzeit chancenlos. So erhöhte sich der Rückstand der Schwaben bis zur 37. Minute bereits auf sieben Tore. Ein Doppelschlag von Liniger zum 25:20. Durch einen Schrittfehler der Hausherren war gar die Gelegenheit da, weiter zu verkürzen. Die Gallier scheiterten zunächst, aber dank der Katze im Tor zogen die Badener nicht davon. Innerhalb weniger Minuten zeigte er gleich mehrere hochkarätige Paraden. Seine Vorderleute wussten die aufkommenden Chancen aber nicht zu nutzen. So netzte Uwe Gensheimer letztendlich doch zur 26:20-Führung ein.

Mit zunehmender Spielzeit bekam der HBW immer mehr Probleme im stehenden Angriff. Deswegen versuchte es Rolf Brack ab der 43. Minute mit dem siebten Feldspieler. Aber gleich der erste Versuch ging schief. Martin Strobel musste mit dem Leibchen ins eigene Tor, war aber gegen den Tempogegenstoß der Gastgeber chancenlos. In der 45. Minute lagen die Gallier mit 19:21 zurück. Das Spiel war entschieden. In der Schlussphase schalteten die Hausherren einen Gang zurück. Die Gallier kamen so bis zur 54. Minute beim Stand von 31:28 noch einmal auf drei Tore heran. Landin hielt aber erneut einen Siebenmeter und seine Vorderleute bauten den Vorsprung wieder aus. Letztendlich gewannen die Löwen das Duell gegen die Gallier verdient mit 37:30. Aber der Auftritt des HBW machte Mut für die bevorstehenden Aufgaben.

Die Mannschaften
RNL:
Goran Stojanovic, Niklas Landin Jacobsen; Nikola Manojlovic, Alexander Petersson (3), Andy Schmid (2), Uwe Gensheimer (7/2), Oliver Roggisch, Zarko Zesum, Bjarte Myrhol (1), Patrick Groetzki (7), Gedéon Guardiola Villaplana (4), Kim Ekdahl du Rietz (11), Stefan Rafn Sigurmannsson, Raiko Prodanovic (2)

HBW: Matthias Puhle, Nikolas Katsigiannis; Fabian Böhm (4), Felix König (1), Dragan Tubic, Frank Ettwein (1), Roland Schlinger (1), Wolfgang Strobel (3), Christoph Theuerkauf (4), Daniel Wessig, Martin Strobel (5/4), Kai Häfner (3), Florian Billek (3), Manuel Liniger (5)

Zeitstrafen: RNL 3 – HBW 3

Siebenmeter: RNL 2/2 – HBW 4/7

Nächste Spiel:
HBW Balingen-Weilstetten gegen SC Magdeburg am Sonntag, 22. Dezember, um 15 Uhr in der Stuttgarter Porsche-Arena.

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