Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Viele technische Fehler und Ballverluste beim THW Kiel

Wie schon am Wochenende gerieten die Gallier von der Alb auch beim THW Kiel bereits zu Beginn des Spiel vorentscheidend in Rückstand. Hinzu kamen über 60 Minuten viel zu viele technische Fehler und Ballverluste. Die Hausherren nutzten diese konsequent und erzielten einfache Tempogegenstoßtreffer im deutlich zweistelligen Bereich, die am Ende dann auch den Unterschied machten. Mit einer 38:28(17:11)-Niederlage im Gepäck mussten die Gallier von der Alb die Rückreise antreten und sich jetzt so schnell wie möglich auf das kommende Heimspiel gegen den TVB 1898 Stuttgart konzentrieren.

„Das Wichtigste ist, dass wir versuchen unseren Plan und die Dinge, die wir festgelegt haben, durchzuziehen“, hatte HBW-Trainer Markus Gaugisch seiner Mannschaft für das Spiel gegen den THW Kiel klare Vorgaben mit auf den Weg gegeben. Der Beginn der Partie ließ allerdings darauf schließen, dass die Trainer-Vorgaben keinerlei Gehör fanden. Bevor die Gallier von der Alb so richtig wussten um was es ging, hatten die Kieler Zebras mit einem 5:0 nach nur vier Minuten bereits alles auf Sieg gestellt. Drei Ballverluste und zwei gehaltene Bälle von Torhüter Niklas Landin wurden vom deutschen Meister in Tore umgemünzt. Es dauerte bis in die sechste Spielminute ehe Christoph Theuerkauf den ersten Ball im Kieler Gehäuse unterbringen konnte. Danach lief es für die Schwaben etwas besser und sie konnten zumindest zunächst den Abstand konstant halten.

Nach weiteren Fehlern und einfachen Toren hatte Trainer Gaugisch aber genug gesehen und er holte seine Mannschaft beim Stande von 8:3 zur ersten Extrabesprechung zusammen. Das Drehen an den richtigen Stellschrauben und die Erinnerung an die Vorgaben zeigten Wirkung. Beim 9:6 und einem technischen Fehler der Hausherren, hatten die Gallier von der Alb sogar die Möglichkeit den Kieler Vorsprung wieder auf zwei Treffer einzudampfen. Die Schwaben ließen die Chance aber liegen und kassierten prompt das 10:6. Nach diesem Treffer sahen die 10 285 Zuschauern wieder sattelfeste Zebras. Die Kieler nutzten bis zum Pausenpfiff jede Gelegenheit, um sich weiter abzusetzen. Die Ballverluste der Balinger Angreifer spielte ihnen dabei vorteilhaft in die Karten und so war das Spiel zum Pausenpfiff beim Stande von 17:11 so gut wie entschieden.

Der kurze Hoffnungsschimmer zu Beginn der zweiten Hälfte als Martin Strobel und Christoph Foth den Rückstand wieder auf vier Treffer verkürzen konnten, erlosch aus Balinger Sicht allerdings wieder ziemlich schnell. Obwohl gerade in dieser Phase Torhüter Radivoje Ristanovic einige Male sehr gut parierte, konnten seine Vorderleute daraus kein Kapital schlagen. Anders die Hausherren. Auch sie bekamen von ihrem Torhüter die notwendige Rückendeckung und im Gegensatz zu den Schwaben nutzen die Kieler diese Bälle zu einfachen Toren. Als auf der Spielstandsanzeige mit 24:14 der erste Zehn-Tore-Rückstand abzulesen war, unterbracht HBW-Trainer Markus Gaugisch das Spiel erneut, indem er die grüne Auszeitkarte auf den Zeitnehmertisch legte. Er versuchte seine Jungs erneut in die Spur zu bringen, denn abschlachten lassen, stand nicht in seinen Vorgaben.

Es schien allerdings zunächst so, als ob seine Ansprache dieses Mal ergebnislos verpufft. Kiel baute seinen Vorsprung immer weiter aus und beim 28:16 nach 42 Minuten sah es so aus, als ob der THW den HBW mit Pauken und Trompeten aus der Kieler Sparkassen-Arena fegt. Die Gallier von der Alb kämpften allerdings verbissen um ein besseres Ergebnis. Per Strafwurf verkürzte Ives Kunkel zunächst wieder auf 30:20 und Olivier Nyokas nutzte zwei technische Fehler der Hausherren um die Differenz wieder in den einstelligen Bereich zu drücken. THW-Trainer Alfred Gislason gefiel das überhaupt nicht. Seine Auszeit fand zunächst aber nur wenig Gehör. HBW-Keeper Ristanovic konnte parieren und Jannik Hausmann verkürzte per Tempogegenstoß auf 30:23. Das Ergebnis schien sich wieder einem erträglichen Rahmen zu nähern.

Ausgerecht in Überzahl gerieten die Gallier aber durch überhastete Abschlüsse und unnötige Ballverlust wieder mit zehn Treffern in Rückstand. Beim Stande von 35:25, knapp fünf Minuten vor Spielende nahm Markus Gaugisch deshalb seine dritte und letzte Auszeit. Seine Jungs schafften es anschließend zwar nicht mehr, die Niederlage in den einstelligen Differenzbereich zu bringen, aber kämpften wenigstens darum, dass sich der Abstand nicht noch weiter vergrößerte.

Trainer Markus Gaugisch nach dem Spiel: „Nach dem schnellen 5:0-Rückstand haben wir das Ergebnis nach 60 Minuten wenigstens noch in einem erträglichen Rahmen gehalten. Es sah zwischendurch mal nicht danach aus. Wir hatten viel zu viele technische Fehler, die Kiel ausgenutzt hat. Dadurch bekamen wir keine Möglichkeit auf das Spiel zuzugreifen.“

Die Mannschaften

 

THW Kiel: Niklas Landin, Dominik Plaue (TW); Rogeri Ferreira Moraes, Rene Toft Hansen 1, Erlend Mamelund, Steffen Weinhold, Christian Dissinger 6, Niclas Ekberg 11, Igor Anic, Joan Canellas 5, Rune Dahmke 3, Alexander Williams, Dominik Klein 2, Marko Vujin 10/6;
HBW Balingen-Weilstetten: Radivoje Ristanovic (TW); Fabian Böhm 4, Christoph Foth 1, Olivier Nyokas 7, Jannik Hausmann 2, Dennis Wilke 2, Alexandros Vasilakis 1, Christoph Theuerkauf 3, Martin Strobel 5, Yves Kunkel 3/3, Julian Krieg, Niklas Ruß, Davor Dominikovic;

Zeitstrafen:

THW 4, HBW 1;

Strafwürfe:

THW 7/6, HBW 4/3;

Nächstes Spiel:

Sonntag, 13. Dezember 2015, 15 Uhr, HBW Balingen-Weilstetten- TVB 1898 Stuttgart, SparkassenArena in Balingen.

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