Löwen auch ohne Gensheimer zu stark für den HBW

Couragierter Balinger Auftritt bleibt unbelohnt

Am Ende standen die Gallier von der Alb nach dem 24:29 beim derzeitigen Tabellenführer der DKB Handball-Bundesliga wieder mit leeren Händen da. Und dennoch machte der Auftritt nach dem verpatzten Derby gegen Stuttgart und der darauffolgenden Trainerfreistellung Mut für die kommenden Aufgaben. Denn die Rhein-Neckar Löwen hatten unerwartet lange mit den Schwaben zu kämpfen, bis sie den Sieg dann endlich einfahren konnten.

Die Gallier von der Alb, die in der Mannheimer SAP-Arena interimsweise von Ecki Nothdurft betreut wurden, kamen gut ins Spiel. Anders als die Hausherren, die ohne ihren Kapitän Uwe Gensheimer antreten mussten und vor allem in der Abwehr zunächst keinen Zugriff auf die Schwaben bekamen. Vor allem der Balinger Rückraum konnte immer wieder erfolgreich abschließen.

Auch in der Folge konnten sich die Löwen trotz zweier Zeitstrafen gegen den HBW nie mit mehr als drei Toren absetzen. Anteil daran hatte auch HBW-Torhüter Jonas Baumeister, der in dieser Phase des Spiels gut aufgelegt war und einige wichtige Bälle parierte. Fünf Minuten vor der Pause gingen die Gäste dann sogar mit 15:14 in Führung. Inzwischen war auch die etatmäßige Nummer eins der Löwen, Mikael Appelgren, in der Partie und so konnten die Kurpfälzer das Spiel bis zum Pausenpfiff noch zu einem 17:16 drehen.

Auch in die zweite Halbzeit starteten die Gallier von der Alb gut. Bis zum 20:20 konnten die Gäste das Spiel weiterhin offen gestalten und stellten den Tabellenführer vor eine knifflige Aufgabe. Dann kam allerdings ein Bruch ins Spiel des HBW. Gleich mehrere Angriffe hintereinander fanden nicht den Weg ins gegnerische Tor, auch weil Löwen-Goalie Appelgren in dieser Phase überragend hielt. So konnten die Mannheimer nach etwas mehr als 45 Minuten wieder auf vier Tore davonziehen. „Mannheim hat in dieser Phase seine Abwehr nochmal umgestellt und aggressiver verteidigt. Da haben wir dann Probleme bekommen und fünf teilweise schwer zu nehmende Würfe nicht verwandelt. Die Löwen machen dann im Gegenzug vier Tore. Ab da wird es hier in Mannheim natürlich schwer“, sah Nothdurft diese Phase als eine Art Knackpunkt im Spiel.
Die Gallier kämpften aber weiter, blieben dran und hielten den 4-Tore-Rückstand.

Letztendlich brachten die Löwen das Ergebnis aber über die Zeit, auch dank 10 (!) Siebenmetern, von denen die Gastgeber acht im Tor unterbrachten.
Für den HBW bleibt nach dem Spiel nicht viel Zeit zum Durchschnaufen. Bereits am kommenden Mittwoch geht es im letzten Heimspiel des Jahres in der Stuttgarter Porsche-Arena gegen den TBV Lemgo um überlebenswichtige Punkte im Abstiegskampf. Zum Jahresabschluss müssen die Gallier von der Alb dann noch am 27. Dezember in Hannover ran. Für die Löwen geht es ebenfalls am Mittwoch zum absoluten Topspiel auswärts beim THW Kiel.

HBW Balingen-Weilstetten: Radivoje Ristanovic, Jonas Baumeister (TW); Fabian Böhm 5, Christoph Foth, Olivier Nyokas 6, Jannik Hausmann 2, Dennis Wilke 1, Alexandros Vasilakis 6, Christoph Theuerkauf 1, Martin Strobel 1, Yves Kunkel 2/1, Julian Krieg, Niklas Ruß, Davor Dominikovic

Rhein-Neckar Löwen:
Mikael Appelgren, Borko Ristovski (TW); Andy Schmid 11/7, Stefan Kneer 1, Stefan Sigurmannsson 4/1, Rafael Baena 2, Marius Steinhauser, Mads Mensah Larsen 3, Hendrick Pekeler, Patrick Groetzki 1, Harald Reinkind, Gedeón Guardiola 2, Alexander Petersson 2, Kim Ekdahl du Rietz 3

Strafwürfe: HBW 1/1 – RN Löwen 10/8

Zeitstrafen: HBW 1 – RN Löwen 3

Nächstes Spiel: HBW Balingen-Weilstetten vs. TBV Lemgo am Mittwoch, 23. Dezember, um 20:15 Uhr, in der Porsche-Arena in Stuttgart.

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