HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel im Interview

Wir müssen den Gegnern die "Hölle Süd" präsentieren

Am kommenden Samstag starten die Gallier von der Alb ihre Mission Wiederaufstieg. Nach dem erwartungsgemäßen Ausscheiden aus dem DHB-Pokal gegen den amtierenden Deutschen Meister, sprachen wir mit Geschäftsführer Wolfgang Strobel über die Vorbereitung und seine Einschätzung für die kommende Saison.

Herr Strobel, am Wochenende war das erste Pflichtspiel gegen die Rhein-Neckar-Löwen. Die Gallier von der Alb haben das Spiel erwartungsgemäß verloren und sind aus dem Pokal ausgeschieden. Wie waren Sie mit dem Auftritt der Mannschaft zufrieden und welche Erkenntnisse hat das Spiel für Sie gebracht?
„Das Spiel gegen die Rhein-Neckar-Löwen war zum Abschluss der Vorbereitung nochmals ein richtig harter Test für uns. Wir konnten in den ersten 20 Minuten richtig gut mithalten, haben dann aber durch zu viele individuelle Fehler einfache Gegenstöße ermöglicht und so erwartungsgemäß verloren. Bei dem Spiel stand aber vielmehr im Vordergrund, dass wir als Mannschaft weiter zusammenwachsen und dieser Prozess auch weitergeht. Man hat gesehen, dass das funktioniert und das war die wichtigste Erkenntnis aus dem Spiel.“

Nach den Erfahrungen der letzten Saison hat Trainer Rúnar Sigtryggsson die Belastung in der Vorbereitung etwas anders verteilt. Anscheinend mit Erfolg, denn es gab mit Lars Friedrich nur einen leicht angeschlagenen Spieler. Was hat er anders gemacht.
„Wir haben in der Planung der Vorbereitung mehr Wert auf Erholungsphasen und auf die Planung der Spiele und der Turniere gelegt. Wir haben an keinem Tag zwei Spiele gemacht, was von der Belastung her deutlich besser war. So konnten wir härter trainieren, was dazu geführt hat, dass wir insgesamt ein sehr gutes Ergebnis in der Vorbereitung erzielt haben. Wir haben lediglich zwei Spiele beim Turnier in Altensteig deutlich verloren, aber ansonsten sind wir mit dem Verlauf der Vorbereitung sehr zufrieden.“

Am kommenden Samstag beginnt die neue Saison mit dem Heimspiel gegen den TUSEM Essen. Wie groß ist bei Ihnen die Anspannung?
„Die Vorfreude ist viel größer als die Anspannung. Die ist natürlich auch dabei, weil wir nicht wissen, wo wir stehen. Wir haben gegen keinen anderen Zweitligisten getestet, sondern haben uns auf stärkere Gegner oder auf Gegner aus dem Ausland konzentriert. Deshalb wird es ein sehr, sehr spannendes Spiel am Samstag, aber wir freuen uns, dass es jetzt endlich losgeht und wir wieder Bundesligahandball bieten können.“

Wenn man sich die 2. Liga anschaut, so kommen mindestens fünf oder sechs Clubs für die ersten zwei Plätze in Frage. Wie groß sind die Chancen, dass die Gallier von der Alb einen dieser begehrten Aufstiegsplätze erreichen können?
Es ist eine sehr, sehr starke Liga! Ich selber kenne sie aus den vergangenen Jahren natürlich nicht so intensiv, aber jeder der sie kennt, bestätigt mir, dass sie durch die drei starken Absteiger noch stärker geworden ist. Zusammen mit einigen Mannschaften, die in den letzten Jahren immer oben mitgespielt haben, aber auch durch ganz starke Aufsteiger, die aus der 3. Liga hochgekommen sind, wird es schwer unser Ziel zu erreichen, aber wir werden dafür kämpfen und alles investieren.

Zum Schluss noch eine Frage zum Organisatorischen. Was wird sich – mal abgesehen von den gegnerischen Mannschaften – für die HBW-Fans, die zu den Spielen kommen, ändern und glauben Sie, dass ähnlich viele Zuschauer in die SparkassenArena kommen, wie in den letzten Jahren?
„Vom Organisatorischen her soll sich gar nicht so viel ändern. Wir werden bei den Einlasskontrollen die Karten künftig scannen und nicht mehr abreißen oder knipsen, aber ansonsten wird sich in der Halle wenig ändern. Für das Spiel am Samstag gegen Essen haben wir noch viele Stehplatz- und auch noch vereinzelte Sitzplatzkarten. Ich hoffe, dass wir bis Samstag die Halle noch gut voll bekommen, damit wir die „Hölle Süd“ auch in der zweiten Liga den Gegnern präsentieren können. Ich denke, das wird die Basis sein, dass wir gemeinsam eine gute Heimstärke hinbekommen, um unser Ziel in dieser Saison zu erreichen.“

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