Erstrundenturnier im DHB-Pokal

Gallier von der Alb lösen Endspiel-Ticket souverän

Die Gallier von der Alb sind in ihrem ersten Pflichtspiel der neuen Saison ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Im Erstrundenturnier im DHB-Pokal haben sie ihr Halbfinale am Ende souverän mit 28:18(9:14) gegen die klassentiefere TSG Haßloch gewonnen und treffen am Sonntagnachmittag im Finale auf den Sieger aus dem zweiten Halbfinale, in dem sich die HSG Konstanz und FrischAuf Göppingen gegenüberstehen.

Bis auf Linkshänder Lars Friedrich konnte HBW-Chefcoach Jens Bürkle in Weilheim/Teck auf seinen kompletten Kader zurückgreifen und hat im Laufe der Partie auch fast allen seinen Spielern ihre Spielanteile eingeräumt. Lediglich Oddur Grétarsson ließ seine Trainingsjacke an. „Er ist etwas angeschlagen und wir wollten heute nichts riskieren,“ erklärte Bürkle, warum der Isländer noch pausieren durfte. Anfangs taten sich seine Jungs gegen den Drittligisten etwas schwer. Die Pfälzer zeigten keinerlei Scheu vor dem Favoriten und suchten in jedem Angriff ihre Möglichkeiten. In ihrer offensiv ausgerichteten Abwehr packten sie kräftig zu – anfangs etwas zu kräftig und auch etwas ungestüm. Die beiden Unparteiischen Maximilian Engel und Felix Schmitz steckten aber schnelle die Grenzen ab und als nach knapp sechs Minuten bereits die drei gelben Karten für Haßloch verteilt waren, wusste jeder, wie weit er gehen konnte. Das Spiel blieb zwar weiterhin kampfbetont, aber über weite Strecken fair.

Bis Mitte der ersten Hälfte war es eine völlig offene Partie. Die Bären aus der Pfalz konnten sogar kurzfristig mit zwei Toren in Führung gehen, aber Martin Strobel und Benjamin Meschke, dem auch das erste Pflichtspieltor der Saison für den HBW gelang, sorgten für den 4:4-Ausgleich. Danach ließ Jens Bürkle über weite Strecken der Partie mit dem 7. Feldspieler angreifen und seine Jungs bekamen die Partie mehr und mehr unter Kontrolle. „Nach dem wir Anfangs etwas Probleme mit der offensiven Abwehr hatten, haben es die Jungs im 7 gegen 6 richtig gut gemacht und insgesamt 15 Tore erzielt“, war der HBW-Coach mit der Umsetzung der Taktik sehr zufrieden.

Mit 14:9 ging es in die Kabinen und mit Beginn der zweiten dreißig Minuten machten die Gallier von der Alb da weiter, wo sie zum Ende der ersten Halbzeit aufgehört hatten. Gregor Thomann und Jona Schoch erhöhten auf 16:9 und eigentlich war das Halbfinale zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden. Haßloch spielte allerdings munter mit und ließ sich trotz des deutlichen Rückstandes nicht entmutigen. Immer wieder setzt die Mannschaft von Trainer Tobias Job kleine Nadelstiche, aber es reichte am Ende trotz allem nicht, die gute Balinger Abwehr mit zwei gleichermaßen guten Torhütern Tomáš Mrkva und in den letzten zehn Minuten Jonas Baumeister nochmals in Verlegenheit zu bringen. Am Ende stand ein standesgemäßer und verdienter 28:18-Erfolg.

Die Balinger haben sich nach dem Duschen noch das zweite Halbfinale zwischen der HSG Konstanz und FrischAuf Göppingen angeschaut und machten sich auf die Heimfahrt. Am Sonntag, zum Finale, um 17.30 Uhr, werden sie wieder nach Weilheim/Teck fahren.

HBW-Trainer Jens Bürkle zum Spiel:
„Wir haben am Anfang etwas gebraucht, bis wir den ersten Vier-Tore-Vorsprung erzielt hatten. Danach hatten wir das Spiel aber im Griff und haben es sehr souverän zu Ende gespielt. Insgesamt haben wir im Angriff noch etwas zu viel liegen gelassen, aber im Großen und Ganzen war das heute schon ganz ok.“

Die Aufstellung und die Torschützen:
Jonas Baumeister, Tomáš Mrkva (TW); René Zobel 1, Marcel Niemeyer 4, Romas Kirveliavicius 2, Jannik Hausmann 4, Gregor Thomann 6/2, Tim Nothdurft 1, Benjamin Meschke 2, Oddur Grétarsson, Martin Strobel 2, Niklas Diebel, Jona Schoch 2, Tim Rozman 1, Diogo Oliveira 3, Lukas Saueressig;

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