Vorbericht von Joachim Hausmann

Jung-Gallier zu Gast beim Schlusslicht in Teningen

Mit dem grandiosen Auswärtssieg in Horkheim hatten sich die Jung-Gallier an die Tabellenspitze katapultiert und durften am spielfreien Wochenende entspannt verfolgen, wie lediglich der SV Kornwestheim vorbeiziehen konnte. Und so reist das junge Team als Zweiter in den Breisgau zur SG Köndringen-Teningen. (Samstag, 20 Uhr, Ludwig-Jahn-Halle, Teningen).

Dabei waren die Begegnungen der beiden Teams in der Vergangenheit oft etwas ganz Besonderes. HBW-Trainer André Doster weiß um die spezielle Art, Handball zu spielen, die sein dänischer Kollege Ole Andersen pflegt: „Sie sind bekannt für ihre extravaganten taktischen Lösungen und sehr schwer zu spielen.“ Im Vorjahr musste sein Team beim 25:24 in Teningen ein ganzes Stück Arbeit bewältigen, ehe Jan Bitzer in letzter Sekunde den Siegtreffer erzielen konnte. Gegen die Südbadener hat es jeder Gegner schwer: „Die SG verteidigt offensiv, attackiert sehr früh. Und im Angriff spielen sie schnell, dynamisch und wild – mit vielen Kreuzungen und Positionswechseln“, weiß Doster um die Schwere der anstehenden Aufgabe.

Dennoch ist der Gegner nach einem glänzenden Start mit zwei Siegen in der Liga massiv eingebrochen und wurde bis ans Tabellenende durchgereicht. Zum rettenden Ufer und dem ersten Nichtabstiegsplatz fehlen bereits fünf Punkte. Ein Grund dafür ist sicherlich der Wechsel von Toptorjäger Pascal Bührer in die Bundesliga zu den Eulen Ludwigshafen. Außerdem fiel der Ex-Balinger Felix Zipf lange wegen eines Mittelhandbruchs aus. So wird die Hauptlast auf den breiten Schultern von Kreisläufer Jonathan Fischer liegen, während im Rückraum neben Zipf der junge Jan-Lennart Beering zu beachten sein wird. Doch die Marschroute von Trainer Andersen lautet, „weiter kämpfen und nicht aufstecken.“

Ganz anders die Jung-Gallier, die zwar ebenfalls eine schwierige Saison durchleben, aber die angespannte Kadersituation deutlich besser kompensieren konnten. Waren es in der Vorrunde in erster Linie die Verletzungen, kommen jetzt noch die möglichen Abstellungen an die Bundesligamannschaft dazu. Lukas Saueressig wird definitiv bei der ersten Mannschaft sein, ob René Zobel oder weitere Akteure oben aushelfen müssen, dürfte sich wohl recht kurzfristig entscheiden. Auch die Vorbereitung gestaltet sich entsprechend kompliziert, selten hat Doster im Training eine große Gruppe beisammen. Doch die letzten Wochen haben gezeigt, dass die Abläufe stimmen – und mit dem gewonnenen Selbstbewusstsein wird die Mannschaft mit ganz breiter Brust in Südbaden auflaufen, um den nächsten Auswärtssieg zu erspielen, wer auch immer tatsächlich auf der Platte stehen wird. Das Hinspiel war eine deutliche Angelegenheit, beim 37:32 lagen die Jung-Gallier bereits zur Halbzeit mit fünf vorne, nach 40 Minuten und 29:20 war die Messe gelesen. Ein ähnlicher Verlauf auch auswärts würde die Nerven der Verantwortlichen erheblich schonen.

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