Vorbericht von Joachim Hausmann

Jung-Gallier wollen Sieg zum Saisonauftakt

Eine lange und intensive Vorbereitungszeit neigt sich dem Ende entgegen, und endlich beginnt die neue Saison in der 3. Liga Süd. Doch es wartet gleich ein harter Prüfstein auf den HBW II, die Jung-Gallier gastieren beim Vorjahressechsten HG Oftersheim/ Schwetzingen. (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen).

In der Vorsaison musste man sich mit 26:29 geschlagen und büßte damals die Tabellenführung ein. Doch „das war letzte Saison“, verschwendet Trainer André Doster keine Gedanken an „unser schlechtestes Spiel.“ Der Blick geht einzig nach vorne, und da sieht der Trainer einige Vorteile auf Seiten des Gegners. Nicht nur der Heimvorteil spielt Oftersheim in die Karten, sondern „sie haben schon ein Spiel unter Wettkampfbedingungen bestritten.“ Denn im DHB-Pokal hatte die HG den Bundesligaaufsteiger Eulen Ludwigshafen zu Gast und zog sich beim 23:28 achtbar aus der Affäre. „Sie konnten schon einmal die Spielsituation erproben und gehen da mit positiven Emotionen raus. Das fehlt uns naturgemäß noch.“ Und schließlich hat mit dem erfahrenen Holger Löhr ein neuer Trainer das Sagen – „das gibt natürlich noch einmal zusätzlich Antrieb“, weiß Doster.

Doch letztlich geht es darum, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen und das einstudierte taktische Konzept auf die Platte zu bringen. Denn wieder einmal hatte das Balinger Perspektivteam einen Umbruch zu verkraften, der Kader wurde erneut verjüngt. Neben den Neuzugängen Moritz Strosack (TuS Altenheim), Adam Soos (SG Kronau/ Östringen) und Michael Hemmer (HC Sandnes/ Norwegen) galt es auch, vier Jugendspieler zu integrieren: Eric Seeger, Tobias Heinzelmann, Nick Ruminsky und Yannick Bischoff sind sogar noch für die A-Jugend, die in der Bundesliga Süd ihren Titel verteidigen will, spielberechtigt. Deshalb war es „wichtig, dass sich das junge Team schnell findet“. Und die Vorbereitung hat dem Trainer wichtige Hinweise gegeben: „Im Vergleich zur Vorsaison haben wir vor allem im Umschaltspiel deutliche Fortschritte gemacht.“ Die Abstimmung in Abwehr und Angriff dagegen hat noch Luft nach oben. Ein Grund zur Sorge ist das jedoch nicht, denn die Testspiele haben gezeigt, dass seine Mannschaft auf einem guten Weg ist. Gegen den Schweizer Erstligisten Bern Muri und den Zweitligisten Konstanz spielte man lange auf Augenhöhe mit und musste sich am Ende jeweils nur mit drei Toren geschlagen geben.

In den ersten Spielen erwartet Doster „eher Kampf als Spielwitz“, denn „da stimmen bei allen Teams die Abläufe noch nicht so richtig, das will man traditionell über den Kampf ausgleichen.“ Den Gegner hat er intensiv analysiert und weiß, was seine Mannschaft in Schwetzingen erwartet: „Die spielen eine geradlinige, kompakte 6:0-Abwehr - eine hungrige und eingespielte Mannschaft, ein unangenehmer Gegner“. Dem können die Jung-Gallier einen nahezu kompletten Kader entgegen stellen, bis auf Linkshänder René Zobel sind alle Mann an Bord. Dessen Ausfall wiegt allerdings schwer, seine Tore aus dem rechten Rückraum werden fehlen. Zudem bleibt abzuwarten, ob und wie viele Spieler in den Kader des Bundesligateams aufrücken, das zeitgleich mit dem Heimspiel gegen Essen in die Saison startet.

Wie auch immer, das Saisonziel des Perspektivkaders bleibt – ungeachtet des glänzenden vierten Ranges vergangene Runde - der Klassenerhalt; angesichts der ausgeglichenen Liga auch dieses Jahr kein leichtes Unterfangen. Und um diesen möglichst früh eintüten zu können, sollen gleich am ersten Spieltag die ersten zwei Punkte eingefahren werden.

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