Jung-Gallier wollen auch auswärts jubeln

Nach dem souveränen Sieg im Spiel gegen den Zweitligaabsteiger HG Saarlouis sind die Jung-Gallier jetzt wieder auswärts gefordert. Beim aktuell Tabellenletzten HC Oppenweiler/ Backnang will Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II die nächsten Punkte einfahren und weiter Kurs in Richtung Tabellenspitze halten. Doch in der engen Gemeindehalle in Oppenweiler wartet eine hitzige Atmosphäre auf das Team von Trainer André Doster. (Samstag, 20 Uhr, Gemeindehalle Oppenweiler).

Auch wenn die Rollen auf dem Papier ganz klar verteilt sind, wird der HBW II den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn: „Es ist schwer zu sagen, warum es bei ihnen noch nicht wirklich rund läuft, es wird kein leichtes Spiel“, ist Trainer André Doster von einer schweren Auswärtshürde überzeugt. „Das ist schon eine starke Mannschaft – auf allen Positionen sehr stark besetzt, variabel und mit viel Wurfgewalt im Rückraum. Der HCOB ist sowohl in der Spitze als auch in der Breite sehr gut besetzt.“ Am vergangenen Wochenende musste sich das Team von Trainer Matthias Heneke beim 26:29 in Fürstenfeldbruck deutlich geschlagen, zuvor im Heimspiel gegen Haßloch zeigte sich beim bitteren 24:25, was in der engen Gemeindehalle möglich ist. Dennoch ist nach drei Spielen und null Punkten der Fehlstart perfekt, Oppenweiler steht schon mit dem Rücken zur Wand. Unter der Woche wurde deshalb intensiv an der Abwehrarbeit gefeilt, zudem verspricht sich der Coach Einiges durch die Rückkehr von Ruben Sigle und Evgeni Prasolov in den Kader. Fehlen werden dagegen wichtige Stützen wie Benjamin Röhrle und Neuzugang Jakob Strýc. Dafür gilt es für den HBW II, ein besonderes Augenmerk auf Marcel Lenz zu haben: Der Neuzugang aus Horkheim hat bisher mit 36 alleine fast die Hälfte aller 78 HCOB-Tore erzielt.

Im Vorjahr hatte sich der HBW II noch mit 28:35 in Oppenweiler geschlagen geben müssen, kurz vor Saison waren die Jung-Gallier mit dem allerletzten Aufgebot angereist, der HCOB machte den Klassenerhalt perfekt. Diesmal sind die Vorzeichen anders: Obwohl auch heuer das Verletzungspech zugeschlagen hat, kann Trainer Doster noch eine schlagkräftige Truppe aufbieten, die doppelt punkten will. Nach zwei überzeugenden Heimauftritten und dem starken, wenn auch am Ende verlorenen Derby in Konstanz soll der erste Auswärtssieg her. Dazu bereitet Trainer Doster sein Team akribisch vor, denn „die ersten Gegner waren sich alle ähnlich, sie spielen einen ruhigen Handball. Oppenweiler ist das krasse Gegenteil: uns erwartet eine unberechenbare und unangenehme Aufgabe.“ Dazu kommt die hitzige Atmosphäre in der lauten und engen Halle. Aber „meine Mannschaft hat schon oft bewiesen, dass sie mit solchen Situationen umgehen kann“.

Personell ändert sich beim Balinger Perspektivteam nicht allzu viel im Vergleich zu den letzten Spielen. Fehlen wird dem HBW-Trainer weiterhin der slowenische Junioreneuropameister Tim Rozman, nachdem er sich beim Spiel des HBW I in Lübeck an der Schulter verletzt hatte und wohl monatelang ausfallen wird. Dafür kehrt Linkshänder Fynn Beckmann nach seiner Sprunggelenksverletzung in den Kader zurück - ob er allerdings schon ins Geschehen eingreifen kann, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Und auch Routinier und Abwehrchef Christoph Foth wird mit von der Partie sein, auch wenn er am Sonntag noch in Dresden in der Bundesligamannschaft sein Comeback feiert, wo er den verletzten Benjamin Meschke ersetzt.

HBW-Coach André Doster jedenfalls freut sich auf das Spiel: „Das wird sicherlich ein kampfbetontes Spiel. Ich erwarte eine hungrige, heiße Mannschaft, denn Oppenweiler braucht dringend die Punkte. Wir müssen kompakt und geduldig sein, und dürfen nie auf die Bremse drücken. Das wird eine ganz enge Kiste.“

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