Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Verdienter Sieg gegen starken HC Rhein Vikings

Die Gallier von der Alb sind nach dem 3. Spieltag in der 2. Handball-Bundesliga weiterhin ungeschlagen und stehen nach dem verdienten 27:22(15:13)-Heimerfolg gegen den HC Rhein Vikings weiterhin auf dem ersten Tabellenplatz. Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen hervorragend eingestellten Aufsteiger, der in der Balinger SparkassenArena sechzig Minute lang gezeigt hat, dass sehr viel Potential in der Mannschaft steckt. Trotz des Sieges wollte bei den Gastgebern nach dem Schlusspfiff keine so richtige Freude aufkommen. Dafür hat vor allem in der Abwehr zu viel nicht gepasst.

„Ich bin glücklich mit dem Ergebnis, aber nicht mit dem Spiel“, kritisierte Balingens Trainer Rúnar Sigtryggsson vor allem seine Defensivabteilung. „Ich bin überhaupt nicht zufrieden mit unserer Abwehr. In der ersten Halbzeit sah es mehr aus, wie die erste Unterrichtsstunde in einer Tanzschule“, erklärte der Isländer, dass seine Abwehr erst in der zweiten Hälfte des Spiels mehr Zugriff auf das Spiel bekommen habe. Da konnte sie sich dann phasenweise bis auf sechs Tore absetzen und hat am Ende das Parkett als verdienter Sieger verlassen. In den ersten dreißig Minuten war es ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Hausherren zwar immer mit einem oder zwei Treffer in Führung lagen, aber die Gäste hielten immer dagegen. Nach einem völlig ausgeglichenen Beginn, dauerte es bis zur 13. Spielminute ehe der HBW zum ersten Mal mit zwei Treffern in Führung lag. Rechtsaußen Gregor Thomann nutzte in Überzahl einen Ballverlust der Rhein Vikings und erzielte das 8:6.

Während die Balinger Abwehr vor allem mit dem erfahren Spielmacher Daniel Pankofer und dem ehemaligen HBW’ler Alexander Oelze so ihre Probleme hatte, mussten die Hausherren auf der anderen Seite für ihre Treffer sehr viel investieren. Die Abwehr der „Rhein Wikinger“ war richtig gut eingestellt, agierte sehr offensiv, hart, aber nicht unfair und war kompromisslos im Zupacken. Trotzdem fand HBW-Spielmacher Martin Strobel immer wieder Lösungen um seine Mitspieler so einzusetzen, dass sie ihren Vorsprung verteidigen konnten. Nach 20 Minuten hatte man das Gefühl, dass die Gallier von der Alb das Spiel unter Kontrolle bringen. Nach dem 12:10 durch Lars Friedrich, konnte Torhüter Tomáš Mrkva erfolgreich parieren und im Gegenzug traf Tobias Wagner zum 13:10. Der Österreicher hatte nach einer weiteren Glanzparade seines Torhüters in Überzahl die Möglichkeit den ersten Vier-Tore-Vorsprung zu erzielen, soll aber bei seinem Wurfversuch im Kreis gestanden haben. So ging es schließlich statt mit einem Vier- nur mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Kabinen, denn die Gäste konnten mit dem Pausenpfiff noch auf 15:13 verkürzen.

Zu Beginn der zweiten dreißig Minuten war die Gallier von der Alb das präsentere Team. Die Balinger Abwehr stand der Rhein-Vikings-Abwehr in nichts mehr nach und vorne führte Europameister Martin Strobel weiterhin gekonnt Regie. Während den Rheinländer zehn Minuten lang nur ein einziger Treffer zum 16:14 gelang, konnten sich die Schwaben in der 41. Spielminute bereits auf 20:14 absetzen. Wer allerdings geglaubt hatte, dass damit eine Vorentscheidung gefallen war, wurde ganz schnell eines Besseren belehrt. Gästetrainer Ceven Klatt nahm eine Auszeit und stellte seine Jungs neu ein. Die machten in der Folge den Hausherren das Leben wieder richtig schwer und Martin Strobel und Co. mussten wie zu Beginn des Spieles für jeden Treffer viel investieren. Dass es bei dem Vorsprung blieb, hatten die Balinger nicht zuletzt Torhüter Mrkva und einem bis dahin sehr treffsicheren Oddur Grétarsson zu verdanken.

Beim 24:18 in der 51. Spielminute nahm HBW-Coach Sigtryggsson eine Auszeit und wechselte teilweise sein Personal. Die Auszeit führte aber zu einem Bruch im Spiel. Plötzlich lief gar nichts mehr und nur drei Minute später, Daniel Pankofer hatte mit drei Treffern in Folge auf 24:21 verkürzt, nahm Sigtryggsson bereits seine nächste und letzte Auszeit. Der folgende Angriff wurde für Jona Schoch gespielt. Bei seinem Wurfversuch wurde er von der HC-Abwehr aber im Raum verteidigt und die beiden Unparteiischen entschieden zu Recht auf Siebenmeter. Der bis dahin fehlerfreie Gretarsson scheiterte dieses Mal allerdings am Gästekeeper und der HC hatte die große Möglichkeit, weiter zu verkürzen. Nach einer Auszeit schossen sie in der Abwehr aber ihren eigenen Mitspieler ab und im Gegenzug beendet Christoph Foth auf Vorarbeit von Simen Schønningsen die Balinger Torflaute. Das 25:21 war drei Minuten vor dem Schlusspfiff eine Vorentscheidung. Lars Friedrich machte eine Zeigerumdrehung später mit seinem Treffer zum 26:21 von Rechtsaußen dann endgültig den Deckel auf eine sehr spannende und nervenaufreibende Partie.

Die Mannschaften

HBW Balingen-Weilstetten: Marouèn Maggaiz, Tomas Mrkva (TW); Simen Schønningsen 2, Christoph Foth 1, Tobias Wagner 1, Matthias Flohr, Jannik Hausmann, Gregor Thomann 3, Lars Friedrich 6, Tim Nothdurft, Daði Runarsson 1, Oddur Grétarsson 9/4, Martin Strobel 2, Markus Stegefelt, Jona Schoch 2, Valentin Spohn;

HC Rhein Vikings: Mikkel Modrup, Vladimir Bozic (TW); Gipperich, Brian 3, Christian Hoße 5, Denis Aust, Christopher Klasmann, Niklas Weis, Teo Coric 3, Daniel Pankofer 4, Felix Handschke 1, Nils Artmann, Thomas Bahn, Alexander Oelze 5, Andreas Bornemann;

Strafwürfe

HBW 4/5; HC Rhein Vikings 2/2;

Zeitstrafen

HBW 2; HC Rhein Vikings 3;

Nächstes Spiel

Freitag, 15. September, 20 Uhr, HSC 2000 Coburg – HBW Balingen-Weilstetten, HUK-Coburg Arena in Coburg.

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