Vorbericht des HBW-Pressedienstes

"Angeschlagene Boxer sind besonders gefährlich"

Nach der erfolgreichen „englischen Woche“ mit den drei Siegen bei der HSG Nordhorn-Lingen, zu Hause gegen die DJK Rimpar Wölfe und zum Abschluss beim Dessau-Roßlauer HV geht es für den HBW Balingen-Weilstetten in der 2. Handball-Bundesliga mit dem nächsten Heimspiel weiter. Kommenden Samstag, 13. Oktober, um 19 Uhr, geht es in der SparkassenArena gegen den HC Rhein Vikings um die nächsten zwei Punkte. Das Spiel steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Thomas Hörath und Timo Hofmann aus dem Bundesligakader des Deutschen Handballverbandes.

Saisonübergreifend elf Heimsiege in Folge, zuletzt fünf Spiele ohne Niederlage und die englische Woche mit 6:0 Punkte abgeschlossen – eine stolze Bilanz die die Gallier von der Alb vor dem 9. Spieltag in die Waagschale werfen können. Von einer solchen Bilanz sind die Rhein Vikings weit entfernt. Mit beeindruckenden 59:1 Punkten ist der Neusser HV vor der vergangenen Saison in die 2. Handball-Bundesliga aufgestiegen. Nach der Fusion mit ART Düsseldorf wurde der Verein umbenannt in den HC Rhein Vikings. Der Name ist zum einen der Region geschuldet, vermutlich aber auch dem zahlungskräftigen Hauptsponsor Rheinmetall (Automobilzulieferer und Rüstungskonzern).

Die Verantwortlichen des Zweit-Liganeulings haben sich viel vorgenommen. Spätestens fünf Jahren nach dem Aufstieg möchten die „Wikinger vom Rhein“ in der 1. Handball-Bundesliga spielen und haben ihren Kader entsprechend aufgestellt. Um das Ziel zu realisieren wurden ausschließlich Spieler mit Erst- oder Zweitligaerfahrung verpflichtet. Die erste Saison im Bundesligaunterhaus lief aber ziemlich ernüchternd und mit 31:45 Punkten und dem 14. Tabellenplatz blieben die Vikings hinter ihren Erwartungen zurück. Das sollte in dieser Saison anders werden. Mit Daniel Pankofer, der letzte Saison noch als Spielmacher auf der Platte stand, wurde ein neuer Geschäftsführer eingestellt. Der studierte Wirtschaftswissenschaftler soll beim HC für weiteren Aufschwung sorgen. Keine leichte Aufgabe und nach nur sechs Spieltagen und mageren 3:9 Punkten, musste Pankofer bereits die Reißleine ziehen und seinen Cheftrainer Ceven Klatt beurlauben. „Die Mannschaft ist im Vergleich zur letzten Saison verstärkt worden. Doch leider ist für uns keine positive Entwicklung erkennbar“, begründete er seine Entscheidung. Mit dem ehemaligen Bundesligaprofi Jörg Bohrmann wurde zwischenzeitlich ein neuer Trainer verpflichtet, der in diesem Amt bereits beim TSV Bayer Dormagen und der HG Saarlouis tätig war.

Verändert hat sich allerdings bislang nicht viel. Die Rhein Vikings haben unter ihrem neuen Chefcoach in Großwallstadt ziemlich deutlich mit 31:23 verloren und auch das letzte Heimspiel gegen den ASV Hamm Westfalen ging mit 22:27 verloren. Allerdings „Die neue Handschrift ist bereits erkennbar“, attestiert HBW-Coach Jens Bürkle seinem Trainerkollegen gute Arbeit. Man sehe bereits nach der kurzen Zeit, wo die Reise hingeht und ein angeschlagener Boxer sei besonders gefährlich, warnte er davor, die Rheinländer zu unterschätzen. „Die haben schon einige Spieler dabei, die richtig Qualität haben“, ist er davon überzeugt, dass der HC nicht mehr lange im Tabellenkeller stecken wird. Mit Alexander Oelze und Srdjan Predragovic kommen mit den Rhein Vikings zwei Spieler mit HBW-Vergangenheit nach Balingen. „Ali“ Oelze ist den HBW-Fans als hervorragender Spielgestalter und Torjäger in Erinnerung und Predragovic als pfeilschneller Rechtsaußen, der seine Chancen im Normalfall sicher verwertet. Der bosnische Nationalspieler spielte nach seiner Zeit beim HBW für ein Jahr bei HC Linz AG und wurde auf Anhieb Torschützenkönig der Handball Liga Austria.

Wie HBW-Trainer Jens Bürkle den kommenden Gegner einschätzt, wie seine Mannschaft die englische Woche und eine kleinere Grippewelle überstanden hat, erzählt er in der Videovorschau bei HBW.tv und die gibt es wie immer im nachfolgenden Video.

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