HBW Balingen+Weilstetten - Füchse Berlin

HBW Balingen+Weilstetten will dem Favoriten ein Bein stellen

Bevor die Mannschaft des HBW Balingen+Weilstetten die Niederlage vom vergangenen Sonntagabend beim SC Magdeburg und die sechsstündige Heimfahrt mit den Kleinbussen so richtig aus den Knochen geschüttelt hat, steht bereits das nächste Heimspiel auf dem Plan. Am Dienstagabend, zur Handball-Prime-Time im DSF, um 20.15 Uhr, trifft der HBW Balingen+Weilstetten in der heimischen SparkassenArena auf die Füchse Berlin. Das Spiel steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Robert Schulz und Tobias Tönnies.

Knappe Niederlagen gab es genug 

Die letzte Partie der Schwaben reiht sich nahtlos in den bisherigen Verlauf der Saison ein. Nach großartigem Kampf und beispielloser Moral boten die Mannen von Dr. Rolf Brack einem übermächtigen Gegner und haushohen Favoriten die Stirn. Bis in die Schlussphase war der HBW in der Bördelandhalle auf Augenhöhe mit dem ehemaligen Deutschen Meister und Champions League Sieger. Am Ende fehlte aber wieder das entscheidende Quäntchen Glück, vielleicht aber auch im richtigen Moment die richtige Entscheidung, um als Sieger, oder aber zumindest mit einem Remis das Parkett zu verlassen. So war es gegen Magdeburg, so war es beim letzten Heimspiel gegen Göppingen, in Flensburg fehlte nicht viel und die Liste ließe sich fast nahtlos fortsetzen bis zum Auswärtssieg in Dormagen und auch die Spiele davor passen ins derzeitige HBW-Schema.

Trotzreaktion soll helfen 

Umso erstaunlicher ist es, wie sich die Balinger um Mannschaftskapitän Wolfgang Strobel immer wieder neu motivieren. Kaum hatten die Spieler am Montag ausgeschlafen, zählte für sie nur noch das Spiel gegen die Füchse. Die Vorbereitung auf das Berliner Spiel war zwar mehr theoretischer Natur, weil nach der kräftezehrenden Partie und der strapaziösen Rückfahrt aus Magdeburg an ein normales Training kaum zu denken war, aber die Mannen von Trainer Dr. Rolf Brack sind sich trotzdem einig: „Irgendwann muss es einfach klappen und warum nicht gegen die Füchse!“

Hat Manager Bob Hanning seine Drohung wahr gemacht? 

Der Tabellenelfte aus der Bundeshauptstadt kommt zwar mit einer sechstägigen Spielpause und hatte damit genügend Zeit, sich auf das Spiel gegen die Schwaben vorzubereiten, aber falls Füchse-Manager Bob Hanning sein Androhung wahr gemacht hat, würde den Hauptstädtern eine achtstündige Busfahrt in Knochen stecken. Die hat er der Mannschaft nach der letzten Pleite gegen den HSV Handball nämlich angedroht. Dass man gegen die Top-Mannschaft aus Hamburg verlieren darf, stand auch für Hanning außer Frage. Was er bemängelte und so richtig auf die Palme brachte, war die Einstellung der Mannschaft. Fast ehrfürchtig ergaben sie sich von der ersten Spielminute an dem Starensemble aus der Hansestadt und nach einem 9:22-Rückstand zur Halbzeitpause, sah es nach der übelsten Pleite der Vereinsgeschichte aus. Im zweiten Abschnitt riss sich die Mannschaft zusammen und hat erfolgreich das schlimmste Desaster wenigstens halbwegs verhindert.

Berlin bisher hinter dem Plansoll 

Insgesamt sind die Hauptstädter bisher noch nicht so richtig in die Gänge gekommen. Die Berliner Macher hatten sich nach den hochkarätigen Verstärkungen – Stian Vatne von BM Aragon, 90 Länderspiele für Norwegen, Torsten Laen von Ciudad Real, 114 Länderspiele für Dänemark und dem deutschen National-Keeper Silvio Heinevetter – mehr von der Saison versprochen und möchten nach Möglichkeit um die internationalen Startplätze mitkämpfen. Auf Platz elf trennen sie aber momentan bereits sechs Punkte vom letzten sicheren Platz für den EHF-Cup. Die Vorgabe für das Spiel in Balingen lautet daher: „Ein Sieg muss her!“  Das möchten die HBW’ler aber vermeiden. Nach dem Motto: „Jetzt sind wir mal dran!“, werden sie dem Favoriten die Stirn bieten. Damit am Ende die Sensation auch Wirklichkeit werden kann, muss der Balinger Rückraum ähnlich gut agieren, wie gegen Magdeburg. Zudem müssen die beiden Balinger Torhüter, egal ob Nikola Marinovic, der in der Bördelandhalle wieder eine starke Partie geboten hat, oder Neuzugang Ivan Zoubkoff, das Duell gegen Silvio Heinevetter bzw. den tschechischen Nationaltorhüter Petr Stochl gewinnen und die beiden Spielmacher Bartlomiej Jaszka bzw. Kjetil Strand darf man keinesfalls zur Entfaltung kommen lassen.

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