Vorbericht des HBW-Pressedienstes

HBW trifft auf das nördlichste Starensemble der Liga

Nach einer zweiwöchigen Länderspielpause hat die TOYOTA Handball-Bundesliga der Liga-Alltag wieder erreicht. Der neunte Spieltag steht auf dem Plan. Dieser führt den HBW Balingen-Weilstetten an die dänische Grenze zur SG Flensburg-Handewitt. Spielbeginn in der Campushalle ist am Samstagabend um 19 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Robert Schule und Tobias Tönnies.

Hinter der unbestrittenen Nummer 1 im deutschen Handball, zählte die SG Flensburg-Handewitt sicher zu den erfolgreichsten Vereinsmannschaften in Deutschland. Allerdings ist das Flaggschiff von der dänischen Grenze in den letzten Jahren etwas ins Schlingern geraten. Zum Abschluss der vergangenen Saison war man bei der SG irgendwie froh, dass es doch noch der fünfte Tabellenplatz wurde. Die Saison war von einem ständigen Auf und Ab der Fördestädter geprägt und hatte sicher ihren Tiefpunkt mit der Entlassung von Trainer Kent-Harry Andersson. Nach vier Niederlagen in Folge wurde sogar das 30:30 am ersten Spieltag der Rückrunde gegen den HBW Balingen-Weilstetten in der Stuttgarter Porsche-Arena von den erfolgsverwöhnten Flensburger als Erfolg gefeiert. Die Rückrunde bis zum Ende der Saison war dann weder Fisch noch Fleisch und so man war letztendlich froh, dass es der fünfte Tabellenplatz wurde und man geradeso mit einem blauen Auge davon gekommen ist. Mit einem Titel, den der damalig SG-Geschäftsführer Fynn Holpert – er hat die Flensburger Förde zwischenzeitlich Richtung Lemgo bzw. freie Marktwirtschaft verlassen – von der Mannschaft gefordert hatte, ist es auch international nichts geworden, aber dafür sollte in der Saison 2009/2010 alles besser.

SG sorgte schon vor der Saison für Schlagzeilen 

Die Wirtschaftskrise hatte den nördlichsten Bundesliga-Verein aber schneller erreicht, als den Verantwortlichen lieb sein konnte. Dem ersten Kassensturz des neuen Geschäftsführers Holger Kaiser, der als Nachfolger von Fynn Holpert von der Magdeburger Börde an die Flensburger Förde wechselte, brachte Ernüchterung zu Tage. Finanzielle Altlasten drückten die Spielgemeinschaft und auf Grund der Wirtschaftskrise waren neue Geldgeber so rar gesät, wie im gesamten Bereich des Sports. Dass gespart werden musste, stand außer Frage und so sorgten Gehaltskürzungen bei den Spielern für die ersten, negativen Schlagzeilen für die Saison 2009/2010. Die Sparmaßnahmen wirkten sich auch bei den Neuverpflichtungen aus. Für die acht Spieler, die den Verein verlassen haben, konnten lediglich vier neue geholt werden. Darunter der nach Dänemark ausgeliehene Anders Eggert.

Fünf Siege - drei  Niederlagen 

Vergleichsweise bescheiden sind auch die postulierten Saisonziele der SG Flensburg/Handewitt ausgefallen. Während man bisher meist von einem Titel sprach, will man diese Saison einfach nur besser abschließen, als die letzte. Ein Platz in der Champions League dürfte es aber trotzdem sein. Davon sind Lars Christiansen und Co. auf Platz sieben der Tabelle im Moment allerdings deutlich entfernt und betrachtet man die bisherigen Ergebnisse und den Saisonverlauf der Flensburger Spielgemeinschaft, so werden Erinnerungen an die letzte Saison wach – Up and Down. Mit 10:0-Punkten ist die Mannschaft von Trainer Per Carlén äußerst erfolgreich in die Saison gestartet und man war bereits geneigt, die neue Bescheidenheit an der Förde als Understatement in Frage zu stellen. 

Den ersten Nackenschlag für das erfolgsverwöhnte Starensemble setzte es am sechsten Spieltag ausgerechnet bei einem Aufsteiger. TuS N-Lübbecke gewann mit 31:28 vor heimischem Publikum und stellte damit zum einen unter Beweis, dass der TuS kein „normaler“ Aufsteiger ist, die SG Flensburg/Handewitt aber auch weit davon entfernt ist, zu den Top-Clubs der Liga zu gehören. Das wurde Trainer Carlén in den folgenden zwei Spielen noch deutlicher vor Augen geführt. Gegen den THW Kiel setzte es die zweite Niederlage und die tat richtig weh. Nicht nur weil man gegen den Erzrivalen und ungeliebten Nachbarn verloren hat, sondern weil man in der eigenen Campushalle vom THW regelrecht vorgeführt wurde. Obwohl das Ergebnis mit 33:41 schon eine deutlich Sprache spricht, spiegelt es die Überlegenheit der Kieler nicht einmal nur ansatzweise und diese Erkenntnis war es, was richtig weh tat. Auch am letzten Spieltag vor der Länderspielpause gab es für die SG Flensburg/Handewitt beim HSV Handball nichts zu bestellen und so stehen den fünf Siegen zu Beginn der Saison jetzt drei Niederlagen gegenüber.

Flensburg gegen die Schwaben unter Zugzwang

Damit ist auch klar, was den HBW Balingen-Weilstetten am Samstagabend in der Flensburger Campushalle erwartet. Die SG kann und darf es sich nicht erlauben, gegen einen Abstiegskandidaten Punkte liegen zu lassen. Außerdem ist aus der Porsche-Arena noch eine Rechnung aus der vergangenen Saison zu begleichen und obwohl Balingens Trainer Dr. Rolf Brack vermutlich alle Akteure – abgesehen der Langzeitverletzen – in Flensburg dabei haben wird, dürften die Erfolgsaussichten beim Aufeinandertreffen des nördlichsten gegen den südlichsten Bundesligaverein für die Balinger eher gering sein oder gar Richtung Null tendieren.

von der Homepage der SG Flensburg-Handewitt

TOYOTA Bundesliga: Eine „halbe Revanche“ in der „Hölle Nord“

Nach über dreiwöchiger Heimspiel-Pause geht es in der Campushalle wieder rund. Die SG Flensburg-Handewitt empfängt den Vorletzten HBW Balingen-Weilstetten am Samstag um 19 Uhr. „Das ist für uns eine halbe Revanche“, fordert SG-Trainer Per Carlén den vierten Sieg im fünften Heimspiel. Bei seinem ersten Auswärtsspiel als Chefcoach hatten sich beide Teams im letzten Dezember mit 30:30 getrennt.
Am Donnerstagmorgen war im Foyer der Duburghalle der Frühstückstisch gedeckt. Eine Stunde vor dem Training traf sich das Gros des SG-Clans, speiste zusammen, genoss eine gemütliche Stunde mit viel Mannschaftsgeist und plauderte. Auch über die Handball-Ergebnisse der letzten Tage. Über den knappen Kieler Sieg oder die erste Hamburger Niederlage. „Unglaublich“, schüttelte Per Carlén mit dem Kopf. „Das war echt unglücklich. Der HSV zeigte gegen Lemgo und uns die bisher beste Leistung, der THW gegen Göppingen und ebenfalls gegen uns.“
Aber wirklich ärgern wollte sich der Schwede nicht. Sein Blick hat sich längst nach vorne gerichtet, das Team ist seit Montag, seit einem gemeinsamen Auftritt in Brunsbüttel, wieder zusammen. „Die Spieler müssen nun ihre Nationalmannschafts-Chips schnell mit den Klub-Chips wechseln“, fordert der 48-Jährige. „Das Gefühl für die anstehenden Aufgaben muss schnell kommen.“ Er selbst hat sich bereits am Mittwoch mit Balingen befasst, rechnet zumindest teilweise mit einer offensiven Abwehr des Gegners.
Die SG kann nicht in Bestform auflaufen. Bei Tobias Karlsson zwickt es im Oberschenkel, der Schwede muss die nächsten drei Spiele pausieren. Das bedeutet: Die SG ist um eine Alternative im Abwehrzentrum beraubt. „Nun müssen Jacob Heinl und Michael Knudsen durchspielen“, weiß Per Carlén. „Aber das mussten sie in der letzten Rückrunde auch – und haben es gut gemacht.“ Keine Frage: Der Trainer geht mit Optimismus an die Aufgabe. „In den Heimspielen haben wir bislang eigentlich immer gut gespielt.“

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