Spielbericht des HBW-Pressedienstes
Beim Altmeiser Gummersbach gab es für den HBW nichts zu erben
Beim VfL Gummersbach gab es für den HBW Balingen+Weilstetten am vergangenen Samstagabend nichts zu erben. Mit 35:22(18:10) unterlagen die Schwaben im Oberbergischen und kassierten damit nicht nur die erwartete, sondern auch die bislang höchste Niederlage. Der Altmeister dominierte die Partie nach Belieben und hatte in Torhüter Goran Stojanovic und dem zehnfachen Torschützen Adrian Pfahl die überragenden Akteure der Partie in seinen Reihen. Bei den Schwaben gilt damit ab sofort die volle Konzentration dem anstehenden Heimspiel gegen Mitabstiegskonkurrent GWD Minden.
Nur "Ali" Oelze konnte nicht spielen
Nach der Niederlage vor einer Woche gegen den Mitabstiegskonkurrenten aus Dormagen und der zum Wochenbeginn bekannt gewordenen Verletzungsseuche, machten sich die HBW’ler am Freitag ohne große Illusionen auf in Richtung Gummersbach. Mit Ausnahme von Alexander Oelze, dessen Verletzung keinen Einsatz zuließ und der der Mannschaft auch in den nächsten Wochen noch fehlen wird, hatte die Medizinische Abteilung der Schwaben alle anderen angeschlagenen Spieler soweit fit bekommen, dass sie mit der Mannschaft nach Gummersbach fahren konnten. Trotzdem war klar, dass der VfL Gummersbach in seiner derzeitigen Verfassung mit ziemlicher Sicherheit ein unüberwindliches Hindernis werden dürfte.
Hoffnung auf Sensation nur bis zum 3:3
Die Hausherren ließen daran in der altehrwürdigen Eugen-Haas-Sporthalle von Anpfiff an auch keinen Zweifel aufkommen. Lediglich die Auftaktminuten waren auf Balinger Seite dazu angetan, die winzige Hoffnung auf eine neuerliche Sensation am Leben zu erhalten. Felix Lobedank glich die Gummersbacher 1:0-Führung aus und als die Schwaben die erste Zeitstrafe gegen Wolfgang Strobel, dem die beiden Unparteiischen bereits in der zweiten Spielminute erste eine Verwarnung erteilten und ihn nur zehn Sekunden später auf die Bank schickten, schadlos überstanden hatten, schien es so, als ob die Mannschaft von Dr. Rolf Brack den ersten Gummersbacher Ansturm schadlos überstanden hatte. Diese Hoffnung wurde auch dadurch genährt, dass der Gummersbacher Vedran Zrnic den ersten Strafwurf für die Hausherren verwarf, nach dem Felix Lobedank zuvor zum 3:3 ausgeglichen hatte.
Zehn Minuten lang kein Balinger Treffer
Der kleine Hoffnungsschimmer der Süddeutschen wurde dann aber schnell im Keim erstickt. Zwei Treffer vom vorher noch erfolglosen Siebenmeterschützen Zrnic brachten die Hausherren mit 5:3 in Führung. Die Chance, den Zwei-Tore-Vorsprung der Oberbergischen wieder zu verkürzen, vergab Benjamin Herth, der mit einem Strafwurf an Torhüter Stojanovic scheiterte. Als Adrian Pfahl in Unterzahl das 6:3 nachlegte und Adrian Wagner per Strafwurf auf 7:3 erhöhte hatte, sah sich Balingens Coach Dr. Rolf Brack schon frühzeitig dazu genötigt, eine Auszeit zu nehmen. Der folgende Angriff verlief erneut im Sande und nach dem 8:3, ebenfalls durch Wagner per Strafwurf, war schon frühzeitig klar, wohin die Reise führen würde. Zehn Minuten blieben die Schwaben ohne Torerfolg. Dies lag zum einen an einer sehr hohen Fehlerquote im Angriff, aber auch an der mangelnden Unterstützung durch eine besondere Torhüterleistung.
Zur Halbzeitpause war die Partie bereits entschieden
Sechs Minuten vor der Pause hatte der VfL seinen Vorsprung bereits auf acht Tore ausgebaut. Balingens Trainer Dr. Rolf Brack hatte versucht, mit dem Siebten Feldspieler der Partie nochmals eine Wende zu geben, aber darauf war Gummersbach schon vor einer Woche gegen Hamburg besonders gut vorbereitet und hatten auch gegen den HBW die passenden Antworten parat. Die Oberbergischen erzielten einen Treffer gegen Frank Ettwein, der ins Tor musste, weil keine Zeit mehr zum Wechseln war und einen ins leere Balinger Gehäuse. Während VfL Torhüter Stojanovic mit zwei Würfen das leere Balinger Tor verfehlte, nutzten die Schwaben ihre Chancen und konnten mit drei Treffern in Folge das Ergebnis etwas beschönigen. Das gefiel allerdings VfL-Trainer Sead Hasanefendic überhaupt nicht und er setzte dem unkonzentrierten Treiben seiner Mannschaft mit einer Auszeit ein Ende. Die hatte das Signal verstanden und rückte die Verhältnisse auf dem Parket mit einem lupenreinen Hattrick von Drago Vukovic wieder zu Recht.
Die Entscheidung der Partie war bereits beim Pausenstand von 18:10 gefallen. In der zweiten Hälften nutzte der Altmeister drei Zeitstrafen gegen den HBW, um den Vorsprung auf dreizehn Treffer aus zu bauen. Dass es dabei bis zum Endstand von 35:22 blieb, hatten die Schwaben der Tatsache zu verdanken, dass der Gummersbacher Trainer munter durchwechselte und auch seiner Zweitbesetzung größere Spielanteile einträumt.
Die Mannschaften
VfL Gummersbach: Markus Hammerschmidt, Goran Stojanovic(TW); Geoffroy Krantz 2, Adrian Wagner 7/4, Christoph Schindler 2, Drago Vukovic 5, Mark Multhauf 2/1, Jörg Lützelberger 2, Jonathan Eisenkrätzer, Robert Gunnarsson 1, Viktor Szilagyi, Adrian Pfahl 10, Ole Rahmel 1, Vedran Zrnic 3;
HBW Balingen+Weilstetten: Ivan Zoubkoff, Nikola Marinovic(TW); Felix Lobedank 5, Benjamin Herth 2/1, Daniel Sauer, Rock Feliho 8/1, Dennis Wilke, Frank Ettwein 2, Wolfgang Strobel 2, Vladimir Temelkov 1, Jens Bürkle 1, Philipp Müller 1, Sascha Ilitsch, Markus Wagesreiter;
Zeitstrafen: VfL 5, HBW 5;
Strafwürfe: VfL 6/5, HBW 3/2;
nächstes Spiel: HBW Balingen+Weilstetten – GWD Minden, Samstag, den 20. März 2010, 19 Uhr.