Vorbericht des HBW-Pressedienstes
HBW muss mit einem Rumpfteam ins Obergergische fahren
Nach der deprimierenden 28:30-Heimniederlage gegen den TSV Dormagen werden die kommenden Aufgaben für den HBW Balingen+Weilstetten um einiges schwieriger. Am Samstagabend, müssen die Schwaben beim VfL Gummersbach antreten. Spielbeginn in der altehrwürdigen Eugen-Haas-Sporthalle in Gummersbach ist um 19 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Matthias Brauer und Kai Holm.
Nach der Niederlage auf dem Relegationsplatz
Man kann sich bei den Schwaben nicht daran erinnern, jemals so bedrückte und deprimierende Gesichtsausdrücke gesehen zu haben, wie am vergangenen Samstag nach der bitteren Niederlage gegen den unmittelbaren Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt aus Dormagen. Eigentlich hatte jeder nur den Wunsch, aus dem bösen Traum zu erwachen. Es war aber kein Traum, sondern eine unverrückbare Tatsache. Spätestens ein Blick auf die Tabelle hat jedem die bittere Realität vor Augen geführt. Mit nur noch einem Punkt Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz befinden sich die Schwaben derzeit auf dem Relegationsplatz und die Aufgabe in Gummersbach gibt alles andere als Hoffnung, dass sich daran etwas ändern könnte. Nicht einmal die kühnsten Optimisten glauben an einen Erfolg gegen den VfL Gummersbach. Zu stark hat sich der Altmeister in den letzten Spielen präsentiert.
VfL Gummersbach in hervorragender Verfassung
Vor allem das Spiel der Oberbergischen beim HSV Hamburg lässt schlimmste Befürchtungen aufkommen. Bekanntlich bevorzugen die Hanseaten eine ähnlich offensive Deckungsvariante wie die Balinger und wie die Gummersbacher diese ein ums andere Mal düpiert haben, war eine absolute Meisterleistung. Egal was der HSV in der eigenen Halle auch versucht hatte, der Altmeister hatte stets die besseren Antworten parat. Selbst als HSV-Trainer Martin Schwalb in der zweiten Hälfte taktische HBW-Spezialitäten einsetzte und versuchte mit dem Siebten Feldspieler der Partie noch eine Wende zu geben, ließen sich Gummersbacher nicht aus dem Konzept bringen. Sie bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Am Ende stand ein hochverdienter 39:31-Erfolg, der dem HSV eher noch schmeichelte. Gummersbach war den Hamburgern in allen Belangen überlegen.
Unglaubliches Verletzungspech beim HBW
Es ist aber nicht allein die Tatsache, dass der VfL Gummersbach derzeit in einer super Form spielt und der HBW gegen den TSV Dormagen zwei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt verloren hat, die das Auswärtsspiel bei den Oberbergischen zu einem scheinbar unüberwindlichen Hindernis macht. Seit Wochenbeginn kommen die Hiobsbotschaften für Trainer Dr. Rolf Brack nahezu stündlich. Nach den beiden Spielmachern und Langzeitverletzten Sandro Catak und Mare Hojc muss der HBW-Coach in den nächsten Wochen erneut auf seinen dritten Playmaker Alexander Oelze verzichten. Der 26-Jährige hat sich in seiner kurzen Zeit beim HBW – er wechselte erst im Dezember von Leichlingen zu den Schwaben – bereits zum zweiten Mal schwer verletzt. Die Verletzung, die er sich im Spiel gegen Dormagen zugezogen hat, stellte sich bei der ärztlichen Untersuchung als Bruch des Schienbeinköpfchens im linken Knie heraus und damit als weit aus schwerwiegender, als zunächst vermutet. Nach ersten Diagnosen geht man davon aus, das „Ali“ Oelze dem HBW wohl mindestens sechs bis acht Wochen fehlen wird.
Benjamin Herth will auf die Zähne beißen
Damit aber nicht genug! Auch die Nummer eins auf der Spielmacherposition, Benjamin Herth klagte nach dem Spiel gegen Dormagen über Schmerzen im Knie und wie sich herausstellte, hat sich der Biberacher einen Meniskuseinriss zugezogen. Herth will aber versuchen, die notwendige Operation mit entsprechender Medikamenten- und physiotherapeutischer Behandlung noch etwas zu verschieben, um der Mannschaft in den nächsten Spielen zu helfen.
Zusammenprall am Dienstag verlief glimpflich
Im Montagstraining hat sich dann Kreisläufer Jens Bürkle eine offene Fleischwunde am Finger zugezogen, die genäht werden musste und so wie es im Moment aussieht, wird auch er zumindest im Spiel gegen den VfL Gummersbach pausieren müssen. Dass ein heftiger Zusammenprall am Dienstagabend zwischen Rock Feliho und Sascha Ilitsch letztendlich glimpflicher ausging, als es zunächst aussah, hat der geplagte HBW-Coach Dr. Rolf Brack am Mittwoch mit Erleichterung zur Kenntnis genommen. „Solche Vorfälle zeigen, dass die Mannschaft unheimlich motiviert ist und jeder einzelne versucht, alles zu geben. Das Problem ist nur, dass wir es im Spiel nicht umsetzen können“, so der Balinger Coach, der aller Voraussicht nach Junioren-Nationalspieler Felix König nach Gummersbach mitnehmen wird.