Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Im Pokal-Achtelfinale gegen den HSV Hamburg nichts zu verlieren
Nach den beiden Erfolgen gegen Düsseldorf und Wetzlar geht es für den HBW Balingen+Weilstetten am Dienstagabend im DHB-Pokal weiter. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte haben die Eyachstädter das Pokal-Achtelfinale erreicht. Eine Runde weiter zu kommen erscheint allerdings fast unmöglich, denn dazu müssten die Schwaben gegen das Starensemble vom HSV Hamburg gewinnen. Der Pokalfight beginnt um 19.30 Uhr und steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Christopher Biaesch und Frank Sattler (Bad Soden/Oberursel).
Beide Mannschaften souverän ins Achtelfinale
Sowohl der HSV Hamburg als auch der HBW Balingen+Weilstetten haben sich souverän für das Achtelfinale qualifiziert. Während die Hanseaten jeweils auswärts gegen die HSG Tarp Wanderup mit 44:31 und bei der TuSpo Obernburg mit 43:24 die Oberhand behielten, gewann der HBW sein Auswärtsspiel beim TV Korschenbroich mit 39:29 und zu Hause gegen Ligakonkurrent GWD Minden mit 27:16. Dabei überraschte vor allem der deutlich Erfolg gegen die Ostwestfalen, den nur drei Tage zuvor hat die Mannschaft von Dr. Rolf Brack gegen die Grünweißen im Punktspiel noch mit 22:19 den Kürzeren gezogen.
Die Pokalerfolge gegen den kecken Zweitligaaufsteiger Korschenbroich und gegen Minden sind aber am Mittwochabend ebenso Makulatur, wie die beiden jüngsten Lebenszeichen im Ligaalltag gegen die HSG Düsseldorf und die HSG Wetzlar, denn mit dem HSV Hamburg steht eine Mannschaft von ganz anderem Kaliber auf der Platte. Selten waren die Hanseaten so stark wie in dieser Saison. Trainer Martin Schwalb ist es gelungen, eine homogene Truppe zu formen. Auch die beiden Neuzugängen Igor Vori und Domagoj Duvniak haben sich hervorragenden in das Hamburger Spiel integriert und passen zum HSV wie die Faust aufs Auge. Beide sind eine absolute Verstärkung und nicht von ungefähr sind die Hamburger derzeit die einzige Mannschaft, die Abo-Meister Kiel das Wasser reichen kann.
Erinnerungen an das letzte Heimspiel werden wach
Klar, erinnert man sich in Balingen gerne an das letzte Spiel gegen den HSV Hamburg in der Balinger SparkassenArena, als die Schwaben die Hanseaten im wahrsten Sinne des Wortes auf dem falschen Fuß erwischt haben und mit 28:26 die Oberhand behielten. Daran erinnert sich mit Sicherheit aber auch Hamburgs Trainer Martin Schwalb und man kann davon ausgehen, dass er die bittere Niederlage bei seinen Jungs in geeigneter Art und Weise nochmals ins Gedächtnis gerufen hat. Vor allem nach der Vorstellung, die seine Mannschaft im letzten Punktspiel gegen Aufsteiger TuS N-Lübbecke geboten hat. Mit Ach und Krach konnten die Hamburger die Punkte in der Color Line Arena auf der Habenseite verbuchen. Der Aufsteiger ärgerte den haushohen Favoriten bis zum Schluss und als nach dem Schlusspfiff der hauchdünne 25:24-Erfolg unter Dach und Fach war, war bei Schwalb erst einmal tiefes durchatmen angesagt. Man kann sich durchaus vorstellen, dass er sich anschließend seine Jungs entsprechend zur Brust genommen und ihnen klar gemacht hat, dass er so etwas in Balingen nicht noch einmal erleben möchte.
Nach dem Erreichen des Achtelfinales – bevor er wusste, wie der nächste Gegner heißt – träumte HBW-Trainer Dr. Rolf Brack so ein bisschen vom Finale Four. Spätestens nach der Auslosung war ihm aber klar, dass es wohl beim Traum bleiben wird, denn die Hamburger werden alles Notwendige dafür tun, um bei diesem Event in der eigenen Halle mit von der Partie sein zu können. Das sind sie schon ihren Fans und vor allem ihren Sponsoren schuldig.
HBW kann befreit und unbeschwert aufspielen
Die Schwaben werden das Pokalspiel mit Sicherheit mit dem notwendigen Ernst, aber ohne jegliche Illusionen angehen und aus diesem Grund völlig unbeschwert in die Partie gehen und befreit aufspielen. Es könnte auch sein, dass vor dem Ligaspiel gegen den TuS N-Lübbecke am kommenden Wochenende Trainer Dr. Rolf Brack gegen den HSV kein unnötiges Risiko eingeht und der ein oder andere angeschlagene Spieler gar nicht oder nur sporadisch zum Einsatz kommt. Ob die Balinger Neuverpflichtung Alexander Oelze gegen den HSV bereits sein Debüt im HBW-Dress geben wird, hängt davon ab, ob bis Dienstagabend alle Formalitäten abgeschlossen sind, aber auch davon, ob er für seinen bisherigen Verein, den TV Leichlingen im Pokal am Ball war.