Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Trainer des THW Kiel, Alfred Gislason, warnt vor der "Falle HBW"
Während überall die Weihnachtsvorbereitungen auf Hochtouren laufen, läuft für die Handballer in der TOYOTA Handball-Bundesliga der Meisterschaftsalltag auf Hochtouren. Bis zum Jahreswechsel stehen noch drei komplette Spieltage auf dem Programm. Erst danach können Spieler, Trainer und die Verantwortlichen um die Mannschaften herum an eine Pause denken. Dabei haben es die auf den HBW Balingen+Weilstetten zukommenden Aufgaben bis zum Jahreswechsel noch in sich. An den zwei ausstehenden Hinspielrundentage taucht am Mittwochabend der THW Kiel in der Balinger SparkassenArena auf und bereits einen Tag nach den Weihnachtsfeiertagen müssen die Schwaben beim HSV Hamburg antreten, ehe einen Tag vor Sylvester mit dem Heimspiel gegen Hannover-Burgdorf in der Stuttgarter Porsche-Arena bereits die Rückrunde eingeläutet wird.
Nach der Niederlage beim Aufsteiger TuS Nettelstedt-Lübbecke muss man beim HBW wohl davon ausgehen, dass die Mannschaft mit nur sechs Pluspunkten die Hinspielrunde abschließt. Gegen den THW Kiel, genau wie drei Tage später gegen den HSV Hamburg sind die Erfolgsaussichten der Schwaben gleich Null. Das letzte Spiel in diesem Jahr in der Balinger SparkassenArena gegen die Zebras aus Kiel beginnt am Mittwochabend bereits um 19.30 Uhr und steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Martin Harms und Jörg Mahlich.
Spiel gegen N-Lübbecke in doppelter Hinsicht bitter aufgestoßen
Die Pleite im letzten Spiel gegen N-Lübbecke ist der Mannschaft von Dr. Rolf Brack nicht nur auf Grund der bislang höchsten Tordifferenz bitter aufgestoßen, sondern vor allem deshalb, weil sich die Verletztenlisteliste zusätzlich verlängert hat. Dennis Wilke zog sich im Wiehengebirge eine Gehirnerschütterung zu, Philipp Müller hat einen Cut unter dem rechten Auge und eine Jochbeinprellung, aber am schlimmsten hat es Neuzugang Alexander Oelze erwischt. Er wird dem HBW auf Grund eines Nasenbeinbruchs mit ziemlicher Sicherheit bis sechs Wochen fehlen. Sowohl die Verletzung von Müller als auch die von Oelze gehen auf das Konto von Lübbeckes Kreisläufer Oliver Tesch. Beide Spieler hat er in der Schlussphase, als alles längst entschieden war, regelrecht niedergestreckt. „Wir haben mit ihm schon einige unangenehme Erfahrungen gemacht“, formulierte es Balingens Trainer Dr. Rolf Brack nach dem Spiel äußerst moderat, obwohl es in ihm auf Grund der unnötigen Aktionen von Tesch sicherlich brodelte. Während seiner Mannschaft immer wieder übertriebene Härte vorgeworfen wird, muss er sich jetzt Gedanken darüber machen, mit welchen Spielern er die restlichen Partien des Jahres bestreiten soll.
Anleihen beim Regionalliga-Kader
Dem Balinger Coach wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als „Anleihen“ im Regionalligakader zu machen. Zur Diskussion stehen Micha Thiemann und Klaus Schuldt. Letzterer hat sein Debüt in der Bundesliga bereits in der vergangenen Saison gegeben und gehört schon seit zwei Jahren dem erweiterten Kader der Balinger an. Thiemann hat mit guten Leistungen im Perspektivkader auf sich aufmerksam gemacht und hat in den letzten Trainingseinheiten, die er beim Bundesligakader absolvierte, einen positiven Eindruck hinterlassen.
Trainer Brack will sich Torverhältnis nicht ruinieren lassen
Auf Grund der Personalnot gegen den THW Kiel und den HSV Hamburg auch nur daran zu denken, mit angezogener Handbremse zu Spielen, kommt für Trainer Dr. Rolf Brack niemals in Frage. „Ich will jedes Spiel gewinnen!“ hat der Balinger Perfektionist schon mehrmals betont und deshalb hat er die Mannschaft auf das Spiel gegen die Zebras genau so intensiv vorbereitet, wie auf jedes andere Spiel auch. Gerade auf Grund der bislang mageren Punktausbeute erwartet der Filderstädter von seiner Mannschaft am Mittwochabend Kampf um jeden Zentimeter Boden. Darüber, dass die Chancen auf einen Erfolg gegen die Zebras für seine Mannschaft weniger als minimal sind, ist sich Brack auch im Klaren, aber „wir müssen aufpassen, dass wir unser gutes Torverhältnis in den zwei Spielen nicht ruinieren“, verlangt Brack von seiner Mannschaft sechzig Minuten vollen Einsatz.
THW Kiel kommt ohne Weihnachtsgeschenke nach Balingen
Der THW Kiel wird nach dem Remis im Bundesliga-Gipfel sicher nicht nach Balingen kommen, um Weihnachtsgeschenke zu verteilen. Wie von vielen erwartet, ist im Top-Spiel zwischen dem THW und dem HSV Hamburg keine Vorentscheidung gefallen und beide Teams dürfen sich keinen Ausrutscher erlauben. Schon aus diesem Grund wird sich der Kieler Trainer Alfred Gislason im Schwäbischen auf keine Experimente einlassen. Ganz im Gegenteil! Vor dem Spiel tritt Gislason kräftig auf die Euphoriebremse. Nach solchen Spielen, wie gegen Hamburg, sei ein Auswärtsspiel in Balingen extrem gefährlich. „Wir sollten sehr aufmerksam sein. HBW ist eine typische Falle, in die wir nicht hineintapsen dürfen.“
Wie zuletzt im Spitzenspiel gegen Hamburg kann Alfred Gislason bis auf Daniel Narcisse, im Gegensatz zum Balinger Trainer, seinen kompletten Kader aufbieten.