Vorbericht des HBW-Pressedienst
DHB-Pokal: HBW muss beim klassentieferen TV Korschenbroich antreten
Die zweite Runde des DHB-Pokal beschert dem HBW Balingen-Weilstetten die erste englische Woche der laufenden Saison. Am Mittwochabend (23. September) müssen die Schwaben beim Zweitligisten Korschenbroich antreten. Spielbeginn in der Waldsporthalle in Korschenbroich am Niederrhein in Nordrhein-Westfalen ist um 19.30 Uhr.
Beim Balinger Bundesligisten blickt man der Auseinandersetzung mit den Rheinländern zwiespältig entgegen. Zum einen ist der DHB-Pokal ein attraktiver Wettbewerb der von Runde zu Runde zusätzliche Einnahmen verspricht und auf der anderen Seite bedeutet der Pokal aber gleichzeitig zusätzliche Belastung für die Mannschaft und fehlende Vorbereitungszeit für die Ligaspiele. Immerhin müssen Trainer Dr. Rolf Brack und seine Jungs nach dem Auswärtsspiel am vergangenen Wochenende in Kassel erneut eine Fahrt mit rund 480 Kilometern hinter sich bringen. Hinzu kommt, dass die Schwaben beim TVK nur verlieren können. Von einem Erstligisten erwartet man, dass er sich gegen einen Zweitligisten behauptet und so kommt man nicht umhin und muss mit der Favoritenrolle leben. Eine Situation, die Strobel und Co. aus dem Meisterschaftswettbewerb nahezu unbekannt ist. Dort haben sie in den meisten Begegnungen den Vorteil, dass sie als Underdog unbeschwert in eine gehen und über ihren Kampfgeist dem Favoriten ein Bein stellen können.
Favoritenrolle für die Schwaben
Trotz der Favoritenrolle sollten die Schwaben die Auseinandersetzung am Niederrhein aber nicht auf die leichte Schulter nehmen. Der TV Korschenbroich ist eine Mannschaft die man keinesfalls unterschätzen sollte. Immerhin sind die Rheinländer mit imponierenden 64:0 Punkten wieder in die 2. Liga-Süd aufgestiegen. Den 32 Spielen ohne Niederlage ließen sie als Aufsteiger gleich zwei weitere Siege im Bundesliga-Unterhaus (gegen Erstligaabsteiger TUSEM Essen und Mitaufsteiger Saarlouis) folgen und mussten sich bisher nur dem TV Bittenfeld beugen. Aber auch die Ein-Tore-Niederlage (22:21) beim TVB lässt erahnen, über welche Qualitäten Korschenbroich tatsächlich verfügt. Immerhin hatten die Balinger im Rahmen der Saisonvorbereitung gegen Bittenfeld im einen oder anderen Spiel ihre liebe Mühe und konnten bei mehrmaligem Aufeinandertreffen nur einmal als Sieger den Platz verlassen.
Korschenbroich strotzt vor Selbstvertrauen
Mit einem eingespielten Team strotzt Korschenbroich geradezu vor Selbstvertrauen. Stützen der Mannschaft sind die Brüder Simon und David Breuer. Sie sind auch die Top-Torschützen des Aufsteigers und haben in der neuen Saison zusammen von bisher 90 erzielten TVK-Toren allein fast die Hälfte auf ihrem Konto. Im Team des Aufsteigers gibt es noch einen dritten Breuer, der mit den anderen beiden aber weder verwandt noch verschwägert, dafür beim HBW kein Unbekannter ist. Markus Breuer war zu Regionalligazeiten der Schwaben sicher einer der Lieblinge in der alt ehrwürdigen Längenfeldhalle. Seine unwiderstehlichen Tempogegenstöße an der linken Außenlinie mit Torerfolgen aus den unmöglichsten Winkeln, sind den meisten HBW-Fans noch in bester Erinnerung. Auf der anderen Außenbahn ist Mathias Deppisch ebenfalls kein Unbekannter für HBW-Trainer Dr. Rolf Brack. Es gab Zeiten da stand der Linkshänder auf dem Brackschen Wunschzettel ganz oben und der HBW stand sogar kurz vor einer Verpflichtung. Im Tor haben sich die Rheinländer mit Thomas Bauer verstärkt. Er spielt zusammen mit dem Balinger Torhüter Nikola Marinovic in der österreichischen Nationalmannschaft und Kreisläufer Jörn Ilper bringt aus seiner Zeit beim VfL Gummersbach zumindest Erstligaerfahrung mit.
Um die zweite Runde im DHB-Pokal heil zu überstehen und seiner Favoritenrolle gerecht zu werden, muss der HBW dafür sorgen, dass der TV Korschenbroich nicht in sein gefährliches Konterspiel kommt. Sonst könnte es am Niederrhein eng für die Schwaben werden.