Spielbericht von Handball-World

HBW hält gegen den TBV Lemgo lange mit - Angriff fehlt Durchschlagskraft

Quelle: Handball-World

Lemgo tat sich gegen die abstiegsbedrohten Gäste schwer. Zwar führte man nach 18 Minuten mit fünf Toren Vorsprung, was der Heimmannschaft aber kaum Ruhe gab. Immer wieder konnte Balingen verkürzen. Erst beim 24:19 vier Minuten vor dem Ende war die Entscheidung gefallen. Mit sieben Treffern war Rolf Hermann bester TBV-Werfer. Philipp Müller steuerte sechs Tore für Balingen bei, das auf dem fünfzehnten Platz verbleibt. Lemgo hielt durch den fünfzehnten Sieg der Saison den siebten Platz und den Anschluss an den internationalen Wettbewerb.

Vor 3.672 Zuschauern in der Lipperlandhalle in Lemgo entwickelte sich von der ersten Minute an eine eher zerfahrene Partie. Erst nach über fünf Minuten durften die Zuschauer den ersten Treffer bejubeln, Florian Kehrmann hatte zum 1:0 eingenetzt. Doch obschon zwei weitere Minuten vergingen bevor Philipp Müller den ersten Gästetreffer setzte, sollte dieser den Ausgleich bedeuten. Technische Fehler prägten auf beiden Seiten das Bild, Ballverluste und Fehlwürfe. Die favorisierten Gastgeber kamen in der Folge aber besser ins Spiel, Hermann setzte den zweiten Treffer, Kehrmann nutzte einen Ballgewinn von Kubes zum Gegenstoß und Preiß erhöhte mit einem Gegenstoß auf 4:1. Trotz eigener Fehler hatte sich Lemgo bereits in der Anfangsphase absetzen können.

Balingen kam aber auf, denn die Lemgoer Fehleranzahl blieb weiterhin hoch. Lobedank und Herth sorgten für den Anschluss, der aber scheinbar den Favoriten aufweckte. Müller gelang noch einmal den Abstand beim 5:4 auf ein Tor zu verkürzen, dann aber setzte Lemgo zu einem Zwischenspurt an. Die spürbare Überlegenheit der Lemgoer in der schwachen Partie schien den Weg in das Ergebnis auf der Anzeigetafel zu finden: Kehrmann, Hermann, Bechtloff und wieder Hermann - Lemgo zog auf 9:4 davon. Ein krachender Rückraumtreffer von Benjamin Herth beendete dann den Lauf der Lemgoer, die aber auch in der Folge ihre Führung verteidigen konnten.

Auf beiden Seiten gab es früh zahlreiche Wechsel, bei Lemgo kam unter anderem Svavarsson nun am Kreis zum Einsatz. Gästetrainer Rolf Brack hatte fast sein halbes Team nach zwanzig Minuten ausgetauscht, näher als auf drei Tore kamen die Gäste aber nicht heran. Brack versuchte es dabei auch bereits im ersten Abschnitt mit Ettwein als siebten Feldspieler, beim 12:8 sogleich mit Erfolg. Auf der Gegenseite betrat Michael Kraus bei einem Strafwurf erstmals das Parkett, setzte diesen aber an die Latte. Auf der Gegenseite spielte Balingen weiter mit Risiko und dies weiter mit Erfolg: Müller gelang das 13:10, die Gäste lagen zum Seitenwechsel lediglich mit drei Toren zurück und somit noch in Schlagdistanz.

Im zweiten Abschnitt kam Michael Kraus bei Lemgo auf der Halbposition zum Einsatz und die Hausherren nutzten eine fast einminütige doppelte Überzahlsituation um sich schnell deutlicher abzusetzen. Kraus, Bechtloff und Hermann erhöhten den Abstand nach fünf Minuten der zweiten Halbzeit auf sechs Tore, doch Balingen hatte eine Antwort parat, traf durch Lobedank trotz nur vier Feldspielern. Auf der Gegenseite fing sich Daniel Kubes seine zweite Zeitstrafe ein und Balingen kam wieder heran. Müller und Ettwein legten nach, verkürzten den Abstand wieder auf drei Tore. Doch Kraus bremste umgehend eventuell aufkeimende Hoffnungen des Gästeanhangs. Näher als auf drei Tore kamen die Balinger weiterhin nicht heran.

Lemgo kam in der weiterhin eher durchschnittlichen Partie aber nicht vorentscheidend davon. Beide Teams schlugen in dieser Saison Meister THW Kiel, von den in diesen Spielen gezeigten Leistungen waren beide aber deutlich entfernt. Noch acht Minuten vor Spielende konnte Balingen beim Stand von 22:19 zumindest noch auf eine Überraschung hoffen, das Spiel plätscherte bis dahin vor sich hin. Feliho scheiterte dann aber bei dem Versuch den Abstand auf zwei Tore zu verkürzen an Galia - auf der Gegenseite traf Bechtloff. Ein weiterer Ballverlust der Gäste und ein Treffer von Preiß in das verwaiste Balinger Tor sorgten dann für die endgültige Entscheidung. Ilyes legte das 25:19 nach, Brack nahm seine Auszeit, doch die Gäste kamen nicht mehr heran. Lemgo baute den Vorsprung sogar noch aus, am Ende stand ein 28:21 zu Buche.

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