Vorbericht des HBW-Pressedienstes
HBW fährt mit gestärktem Selbstvertrauen nach Magdeburg
Nach einer elftägigen Pause in der TOYOTA Handball-Bundesliga geht es für den HBW Balingen-Weilstetten am Sonntagabend im Kampf um den Klassenerhalt in der höchsten deutschen Handballliga weiter. Nach der knappen Heimniederlage gegen den Tabellendritten Frischauf Göppingen, müssen die Eyachstädter jetzt beim SC Magdeburg antreten. Das Spiel in der Bördelandhalle wurde vergangene Woche von ursprünglich 15 Uhr auf 17.45 Uhr verlegt. Die Partie steht unter der Leitung beiden Unparteiischen Matthias Brauer und Kay Holm.
Von 15 auf 17.45 Uhr verlegt, dafür live auf DSF
Grund für die Spielverlegung war die Live-Übertragung der Partie auf DSF. Der Sportsender wollte ursprünglich die Partie Düsseldorf gegen Kiel übertragen. Diese wurde jedoch aus terminlichen Gründen auf den 24. November verlegt und deshalb nahmen die Fernsehplaner das Spiel des SCM gegen den HBW ins Programm, was zwangsläufig mit einer zeitlichen Spielverlegung verbunden war. Für die Kreisstädter bedeutet die Übertragung nach dreijähriger Ligazugehörigkeit gleichzeitig die Premiere auf DSF. Die Verlegung ist für Dr. Rolf Brack allerdings auch mit Unannehmlichkeiten verbunden. Ursprünglich war für die Reise zum Spiel in der Bördelandhalle nämlich ein Hin- und Rückflug nach Berlin gebucht. Damit hätte die Mannschaft dann wenigstens den Montag Zeit gehabt, um sich auf das nächste Spiel gegen die Füchse Berlin, das am Dienstagabend in der Balinger SparkassenArena auf dem Plan steht, vorzubereiten. Nach der Spielverlegung reicht es der Mannschaft für den Rückflug aber nicht mehr rechtzeitig auf den Flughafen nach Berlin. So bleibt nur die beschwerliche und lange Rückreise mit dem Bus und kaum Zeit, um sich vernünftig auf das Spiel gegen Berlin vorzubereiten.
Zuversicht aus den letzten Spielen schöpfen
Die Partie in der Bördelandhalle können Rolf Brack und seine Mannen recht zuversichtlich angehen. Zum einen sind sie, wie soll es als Tabellenletzter auch anders sein, erneut in der krassen Außenseiterrolle und haben nichts zu verlieren und zum anderen gaben die letzten zwei Spiele der Balinger Grund zur Hoffnung. Immerhin hat die Mannschaft von Trainer Rolf Brack in Flensburg nur mit vier Toren verloren und der international erfahrenen Truppe von der dänischen Grenze einen guten Fight geliefert. Gegen den Tabellendritten Frischauf Göppingen verlor der Tabellenletzte nur mit einem Treffer und mit etwas Glück und vier, fünf Sekunden mehr Zeit, wäre sogar ein Remis möglich gewesen. Was in beiden Spielen positiv auffiel waren die selber erzielten Tore. Auch wenn der Rückraum nach wie vor noch die große Torgefahr vermissen lässt, erzielte die Mannschaft gegen Flensburg 29 Treffer und gegen Göppingen wurde mit 32 erstmals in dieser Saison die Dreißig-Tore-Marke übertroffen.
Was aber sowohl in Flensburg als auch gegen Göppingen bedenklich war, waren die zeitweiligen Blackouts der kompletten HBW-Sieben. In Flensburg lag die Mannschaft kurz nach der Halbzeit mit elf Treffern zurück und gegen Göppingen waren es Mitte des zweiten Durchganges nach einer Ein-Tore-Führung zum Pausenpfiff zwischenzeitlich auch sieben Tore Distanz. Solche Rückstände muss die Mannschaft vermeiden, wenn am Ende etwas Zählbares heraus kommen soll.
In der vergangenen Saison reichte es zum Remis
Apropos Rückstände: Davon waren auch die beiden Spiele gegen die Gladiators in der vergangenen Saison geprägt. Im Heimspiel lagen die Mannen von Trainer Dr. Rolf Brack nach wenigen Minuten 2:11 hinten und verloren am Ende mit 24:28. Beim Rückspiel in der Bördelandhalle hieß es nach 18 Spielminuten ebenfalls 2:11 gegen die Schwaben. Allerdings machten die Fans des SCM am Ende ziemlich lange Gesichter, denn die Schwaben kämpften sich mit ihrer unnachahmlichen Moral ins Spiel zurück und entführten am Ende hochverdient noch einen Punkt. Mit etwas Glück hätten es sogar zwei sein können, aber Stian Tönnesen erzielte drei Sekunden vor dem Ende das 26:26 für die Gladiators.
Mit Eijlers, Müller und Weber warten Ex-HBW'ler
Das Spiel am Sonntagabend ist auch das Spiel gegen ehemalige HBW’ler. Nach dem Nationaltorhüter Silvio Heinevetter dem SCM schon frühzeitig mitgeteilt hatte, dass er den Verein verlassen werde, angelten sich die Magdeburger Gerrie Eijlers vom HBW, der just im Heimspiel gegen den SCM seinen Einstand bei den Schwaben gefeiert hatte. Die Balinger hätten den „fliegenden Holländer“ zwar gerne behalten, aber Eijlers sah beim SCM die größeren Chancen, in Kürze international zu spielen. Als Torhüter Nummer zwei hinter dem Holländer steht mit Jürgen Müller ein weiterer, ehemaliger HBW’ler im Kader der Magdeburger. Ebenfalls bei den Gladiators angeheuert hat der Österreicher Robert Weber. Der Linkshänder konnte sich in der vergangenen Saison nicht so richtig entscheiden, ob seine Option für ein weiteres Jahr an der Eyach ziehen soll oder nicht. Als sich für die Verantwortlichen die Möglichkeit ergab den abwehrstarken Vladimir Temelkov zu verpflichten, griffen sie zu und kündigten dem unschlüssigen Weber zum Saisonende. Nach langem hin und her landete der Österreicher letztendlich ebenfalls in Magdeburg und entwickelte sich dort zu einem der Top-Torschützen.
Vorbericht von der SCM-Homepage
BL 11. Spieltag: Heimspiel mit Pflicht zum Sieg
Am Sonntag gibt es um 17:45 Uhr in der Bördelandhalle das nächste Heimspiel des SCM. Zu Gast wird der Ex-Club von Gerry Eijlers und Robert Weber, HBW Balingen-Weilstetten sein. Das DSF zeigt das Spiel live ab 17:30 Uhr . Geleitet wird die Begegnung von Matthias Brauer und Kay Holm.
Zwei Pluspunkte konnte unser Gast in dieser Saison erst sammeln und somit kommt die HBW Balingen-Weilstetten nur als Tabellenletzter nach Magdeburg. Es gibt aber natürlich keinen Grund diesen Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen, auch wenn der SCM in eigener Halle sicher als Favorit anzusehen ist. Im Kampf gegen den Abstieg haben die Gäste gerade einen neuen Torwart engagiert, es ist der Franzose Ivan Zoubkoff, der in der Saison 2003/2004 schon einmal dort gespielt hat. Die Formkurve des HBW zeigt im allgemeinen sowieso nach oben, beim Auswärtsspiel in Flensburg zog man sich mit einer 4 Tore-Niederlage ganz achtbar aus der Affäre und im letzten Heimspiel gegen gegen den Tabelldritten aus Göppingen war bei der knappen Niederlage zumindest ein Remis greifbar nah.
Beim SCM treffen insgesamt drei Spieler auf ihren ehemaligen Verein und dürften besonders motiviert sein. Neben Gerry Eijlers und Robert Weber, die ja vor dieser Saison noch dort aktiv waren, spielte auch Jürgen Müller schon im tiefen Süden. Die Fans des SCM liegt besonders das letzte Heimspiel gegen Balingen noch schwer im Magen, es war so ein Spiel was man nicht so schnell vergisst. Unser Team legte einen unglaublichen Blitzstart hin und führte nach 18 Minuten mit 11:2, es schien ein absolutes Debakel für Balingen-Weilstetten zu werden. Doch dann folgte ein noch unglaublicherer Blackout des SCM und man lag kurz vor dem Ende sogar zurück. Stian Tönnesen rettete damals 3 Sekunden vor dem Ende mit einem Tor noch ein nicht mehr für möglich gehaltenes Unentschieden. Auf solch eine Berg- und Talfahrt der Nerven können wir am Sonntag sicher gerne verzichten und hoffen auf eine konzentrierte Leistung unserer Mannen. Ein Sieg ist Pflicht.