Apell von Kapitän Strobel an die HBW-Fans

Die Fans sind für uns elementar wichtig! Heute brauchen wir sie unbedingt

aus dem Zollernalb-Kurier
von Markus Arndt

Der Balinger Handball-Bundesligist steht heute am Scheideweg: Im Kellerduell gegen GWD Minden ist ein Sieg für den HBW überlebensnotwendig. Kapitän Wolfgang Strobel hofft auf eine "volle Hütte"

Balingen. Nach der imponierenden Serie im Dezember mit 8:4 Punkten hat die Realität die Truppe um Wolfgang Strobel eingeholt - und unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. 0:10 Zähler stehen 2010 bis dato zu Buche. Unumwunden räumt der Kapitän ein: "Den Start ins neue Jahr hatten wir uns anders vorgestellt..."

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Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Abstiegskampf - Beide Mannschaften brauchen Punkte - Spannung garantiert!

Am Samstagabend steht dem HBW Balingen+Weilstetten das vermutlich schwerste Spiel der laufenden Saison ins Haus. Noch vor Wochen hätte niemand damit gerechnet, dass ausgerechnet das Spiel gegen Tabellenletzten GWD Minden für die Balinger Bundesligahandballer zu einem bedeutenden Schlüsselspiel werden würde. Nach der Heimniederlage gegen den Mitabstiegskonkurrenten TSV Dormagen, sind die Kreisstädter allerdings auf den Relegationsplatz abgestürzt und haben nur noch einen Punkt Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Man kann es also drehen und wenden wie man will, der HBW Balingen+Weilstetten muss das Kellerduell gegen Minden auf jeden Fall gewinnen. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist um 19 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Top-Schiedsrichter Bernd und Reiner Methe.

HBW auf der Suche nach dem Selbstvertrauen

Nach der Niederlage im letzten Heimspiel gegen den TSV Dormagen herrschte nicht nur bei der Mannschaft von Trainer Dr. Rolf Brack, sondern auch bei allen Verantwortlichen um die Mannschaft herum und auch bei den Fans eine regelrechte Schockstarre. Dazu kamen eine ganze Reihe von Verletzungen, so dass der Balinger Coach zeitweise gar nicht wusste, wer im Training eigentlich noch mit dabei ist. Ab Mitte der vergangenen Woche beruhigte sich das Ganze und Brack versuchte seine Mannschaft auf das Auswärtsspiel gegen den VfL Gummersbach vorzubereiten. Zum Altmeister ist der HBW am vergangenen Samstag sicher nicht gefahren, um dort etwas zählbares zu holen, sondern um zu alten Stärken zurück zu finden, dem VfL möglichst lange Paroli zu bieten und um möglichst viel Selbstvertrauen für das bedeutende Kellerduell gegen Minden zu tanken. Daraus wurde allerdings nichts, denn der VfL Gummersbach zeigte sich den Schwaben in allen Belangen überlegen und ließ die Mannschaft von Rolf Brack nie ins Spiel kommen. So blieb dem Sportwissenschaftler nichts anderes übrig, als seine Jungs im Laufe der Woche physisch und psychisch so vorzubereiten, dass sie gegen GWD Minden bestehen können. Wie weit ihm das gelungen ist, wird erst das Spiel am Samstagabend zeigen.

Neuer Cheftrainer bei GWD Minden

Ganz anders sieht es derzeit bei den Grün-Weißen aus Minden aus. Seit die Verantwortlichen Anfang Februar, nach der Niederlage gegen Düsseldorf die Notbremse gezogen und Richard Ratka als Trainer beurlaubt haben, herrscht beim Tabellenletzten wieder Aufbruchstimmung. Nur vier Tage nach der Beurlaubung von Ratka haben die Ostwestfalen mit dem 52-Jährigen Schweden Ulf Schefvert einen neuen Trainer verpflichtet. Ihm zur Seite wird bis zum Saisonende der ehemalige deutsche Nationalspieler Frank von Behren als Co-Trainer fungieren. Der neue Chefcoach des Tabellenletzten bringt die Erfahrung aus 25 Trainerjahren mit. Unter anderem war er Trainer beim Champions-League-Vertreter GOG Gudme Svendborg. Davor war der dreifache Vater Nationaltrainer in Dänemark, in Griechenland und bei der schwedischen Frauen-Nationalmannschaft.

Tabellenletzter im Aufwind

Schon bei seiner Vorstellung hatte Schefvert verkündet: „Ich lege großen Wert auf Kampfgeist. Zudem bevorzuge ich den modernen Handball und das Tempospiel.“ Was er damit meinte, bekamen die Fans bereits beim ersten Spiel gegen die HSG Wetzlar zu sehen. Bis zum 19:19 spielte der Tabellenletzte mit Wetzlar auf Augenhöhe. Ganze fünf Minuten der Unkonzentriertheit entschieden letztendlich die Partie zu Gunsten der Wetzlarer. Im brisanten Derby gegen den als haushohen Favoriten gehandelten TuS N-Lübbecke vermieden die Grün-Weißen diese fünf Minuten und konnten am Ende einen hochverdienten 28:23-Erfolg bejubeln. Minden war den international erfahrenen Spielern von Lübbecke in allen Belangen überlegen. In dieser Partie war die Handschrift des neuen Trainers bereits deutlich erkennbar. „Insgesamt ist die Rollenverteilung bei uns besser geworden", bescheinigte Frank von Behren dem neuen Cheftrainer Ulf Schefvert ein gutes Händchen.

Dreieinhalb Wochen für Vorbereitung

Seit dem letzten Spiel der Grün-Weißen beim THW Kiel hatte Schefvert jetzt dreieinhalb Wochen Zeit, um seine Mannschaft gezielt auf das Spiel gegen den HBW Balingen+Weilstetten vorzubereiten. So lange hatten die Ostwestfalen nämlich Spielpause. Die Schwaben treffen am Samstagabend also nicht nur auf eine topp motivierte und vor Selbstvertrauen strotzende, sondern auch auf eine ausgeruhte und taktisch bis ins letzte Detail vorbereitete Mannschaft.

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