Vorbericht des HBW-Pressedienstes
HBW vor schwerer Aufgabe im Wiehengebirge
Nach dem erwarteten Ausscheiden im DHB-Pokal gegen den HSV Hamburg (23:38) am vergangenen Dienstagabend in der Balinger SparkassenArena, kann sich der HBW Balingen+Weilstetten jetzt voll und ganz auf den Klassenerhalt in der TOYOTA Handball-Bundesliga konzentrieren. Mit dem Auswärtsspiel beim starken Aufsteiger TuS Nettelstedt-Lübbecke steht dabei bereits am kommenden Samstagabend die nächste, wichtige Aufgabe auf dem Programm. Das Spiel in der Lübbecker Kreissporthalle beginnt um 19 Uhr und steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Robert Schule und Tobias Tönnies.
Aufsteiger definitiv kein potentieller Abstiegskandidat
Mit einem 35:32-Erfolg in Dessau hat der TuS N-Lübbecke nach nur einem Jahr Abstinenz den sofortigen Wiederaufstieg in die TOYOTA Handball-Bundesliga in der vergangen Saison unter Dach und Fach gebracht. Gemeinhin zählen die Aufsteiger ja bekanntlich zu den potentiell abstiegsgefährdeten Mannschaften und werden im Vorfeld von den Experten immer als erste genannt, wenn es darum geht Prognosen für eine neue Saison zu erstellen. Nicht so der TuS! Kein einziger hat die Mannschaft aus dem Wiehengebirge als Abstiegskandidat auf dem berühmten Zettel stehen. Einhellig sind alle der Meinung, dass sich Nettelstedt-Lübbecke aus dem Abstiegskampf raushalten kann und am Ende der Saison einen Platz im Mittelfeld belegen wird. Grund für die positiven Prognosen, waren nicht zuletzt die Neuverpflichtungen des TuS.
Hochkarätige Neuverpflichtungen
Gleich vier Hochkaräter haben in Lübbecke vor Saisonbeginn unterschrieben. Vom HSV Hamburg wechselte der deutsche Nationalspieler Arne Niemeyer ins Wiehengebirge und vom TSV Hannover-Burgdorf kamen der polnische Nationalspieler Tomasz Tluczynski und der isländische Nationalspieler Heidemar Felixson. Außerdem wurde aus Spanien (BM Torresvieja) der dänische Nationalspieler Henrik Hansen verpflichtet. Zwischenzeitlich haben die TuS-Verantwortlichen nochmals nachgelegt und mit Alexandros Alvanos einen weiteren Kracher unter Vertrag genommen. Der griechische Nationalspieler bekam im bunt gemischten Starensemble der Rhein-Neckar-Löwen so gut wie keine Spielanteile und spielte in den Planungen der Mannheimer keine Rolle mehr. An ihm zeigten auch die Balinger Interesse. Obwohl der Linkshänder ablösefrei zu haben war, konnten sich die Schwaben die Verpflichtung nicht leisten, denn die Gehaltsvorstellungen von Alvanos hätten das Budget des HBW gesprengt. Der TuS, der finanziell deutlich besser gestellt ist, als die Schwaben, griff zu und hat jetzt einen Kader, der rein personell sogar im vorderen Mittelfeld der Tabelle landen kann.
Nur hauchdünn in der Color-Linie-Arena verloren
Dass die Experten mit ihren Einschätzungen richtig lagen, unterstrich der TuS N-Lübbecke schon frühzeitig. Bereits am dritten Spieltag setzten Niemeyer und Co. ein deutliches Ausrufezeichen hinter ihre Mittelfeldambitionen, als sie nach ihrem Pflichtsieg gegen Dormagen, beim VfL Gummersbach einen Punkt entführten und Flensburg ging in der Lübbecker Kreissporthalle genau so leer aus, wie die HSG Düsseldorf. Den bislang einzigen Punkt, den die Mannschaft von Trainer Patrik Liljestrand bisher hat liegen lassen, war beim Remis zu Hause gegen Hannover Burgdorf. Die beste Saisonleistung lieferte die Mannschaft am vergangenen Spieltag in der Color Linie Arena gegen den HSV ab. Bis in die Schlussminuten hatten sie das Starensemble, das am Dienstagabend den HBW mit 23:38 aus dem eigenen Wohnzimmer geschossen hat, am Rande eine Niederlage und mussten sich am Ende nur knappe mit 25:24 geschlagen geben.
Noch ein Sieg bis zum Finale Four
Dieser Leistung folgte am Mittwochabend folgerichtig der Einzug ins DHB-Viertelfinale gegen den HC Erlangen. Mit einem Auswärtserfolg in Nordhorn und einem 33:24-Kantererfolg gegen den SC Magdeburg hatte sich der Aufsteiger fürs Achtelfinale qualifiziert. Nach dem Erfolg gegen Erlangen trennt die Mannschaft aus dem Wiehengebirge jetzt nur noch ein Sieg vom Finale Four in Hamburg. Beflügelt von der Leistung gegen den HSV und dem Einzug ins Viertelfinale, wird der TuS N-Lübbecke den HBW Balingen+Weilstetten am Samstagabend also mit ganz breiter Brust empfangen.
HBW in der Außenseiterrolle
Nicht zuletzt auf Grund der Erkenntnisse aus dem Pokalspiel gegen den HSV Hamburg kommen die Schwaben in Lübbecke nicht über die Außenseiterrolle hinaus. Weniger auf Grund der hohen Niederlage gegen den HSV – das ist anderen Mannschaften in dieser Saison auch schon passiert – sondern vielmehr auf Grund der Tatsache, dass die Mannschaft auf Grund von Verletzungsproblemen keine bundesligataugliche Leistung abrufen konnte. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Hausherren den Vorteil hatten, sich ausgiebig auf die offensive Abwehr des HBW vorbereiten zu können. Dass sie dafür gute Lösungen haben, haben sie gegen den HSV unter Beweis gestellt, der eine ähnliche Deckungsvariante wie die Schwaben bevorzugt und auch der HC Erlangen spielt in der Abwehr ähnlich offensiv wie der HBW.