Vorbericht des HBW-Pressedienst
HBW fährt mit viel Selbstvertrauen zum starken Aufsteiger HSG Ahlen-Hamm
Für den HBW Balingen+Weilstetten beginnt am kommenden Samstagabend der „Heiße Herbst“! Als HBW-Manager Benjamin Chatton diesen Begriff prägte, hat er an alles andere als an schöne, sonnige Herbsttage gedacht. Vielmehr spielte der jüngste Geschäftsführer der TOYOTA Handball-Bundesliga auf den Großteil der Spiele an, die für die Balinger bis Ende November auf dem Terminplan stehen. Nach dem die Schwaben bislang fast ausschließlich gegen Mannschaften antreten mussten, die zum Ende der Saison vermutlich um internationale Startplätze buhlen werden, kommen jetzt die Spiele gegen Mannschaften gegen die der HBW zwar nicht unbedingt in der Favoritenrolle sein wird, gegen die er aber zumindest auf Augenhöhe mitspielen kann und das eine oder andere Mal auch als Sieger die Platte verlassen muss. Ob es bei der HSG Ahlen-Hamm am Samstagabend zum ersten doppelten Punkterfolg reichen wird, muss die Tagesform entscheiden. Zumindest fährt der HBW mit viel Selbstvertrauen nach Westfalen in MaxiparkArena. Die Partie gegen den Aufsteiger beginnt um 19 Uhr und steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Robert Schulze und Tobias Tönnies.
Starker Aufsteiger mit viel Potential
Das Spiel bei der zum 1, Juli neugegründeten Handballgemeinschaft wird für den HBW mit Sicherheit kein Selbstläufer. Jeder, der für die Schwaben gegen die HSG Ahlen-Hamm zwei sichere Punkte einkalkuliert hat, ist auf dem Holzweg. Die Spielgemeinschaft ist zwar neben der TSG Ludwigshafen-Friesenheim der zweite Aufsteiger, aber von der Spielstärke und den Voraussetzungen ähnlich einzuschätzen, wie die im vergangenen Jahr aufgestiegene TSV Hannover-Burgdorf.
HSG-Rezept: Gebündelte Kraft plus Erfahrung aus der 1. Liga
Die ehemaligen Zweitligisten ASV Hamm und die Ahlener SG haben im Herbst des vergangenen Jahres beschlossen, ihre Kräfte zu bündeln und sich zur HSG Ahlen-Hamm zusammen geschlossen. Mit der Lizenz des ASV Hamm, der mit 57:7 Punkten und über 1000 erzielten Treffern Meister in der zweiten Liga Nord wurde, spielt die HSG in der TOYOTA Handball-Bundesliga. Wie stark die Bündelung der Kräfte ist, verdeutlicht der siebte Platz, den die Ahlener SG im Abschlusstableau belegte. Für den Fusionsverein sind aber nicht nur die besten Spieler der beiden Muttervereine ausgewählt worden, sondern die HSG-Macher haben auf dem Transfermarkt auch noch kräftig zugeschlagen. Mit Maik Machulla von der HSG Nordhorn-Lingen, Marc Schmetz vom TBV Lemgo, Rico Göde von den Füchsen Berlin und Einar Holmgeirsson vom TV Großwallstadt wurden gestandene und erfahrene Erstliga-Handballer verpflichtet. Mit dem jungen Tomas Mrkva von HC Banik Karvina wurde ein großes Talent für die Torhüterposition an Land gezogen. In Tschechien spricht man sogar von einem Jahrhunderttalent. Auch Trainer Jens Pfänder, der in den letzten zwei Jahren die Ahlener SG trainierte, kennt die TOYOTA Handball-Bundesliga. In seiner 15-Jährigen Trainertätigkeit, hatte er bereits bei einigen Erstligisten das Sagen. Dem HSG-Coach steht ein 20er-Kader zur Verfügung in dem nicht weniger als 13 Spieler mit mehr oder weniger Erstliga-Erfahrung stehen.
Bisher sehr gut aus der Affäre gezogen
Wie der HBW Balingen+Weilstetten konnte der Aufsteiger bislang noch keinen Sieg verbuchen. Der einzige Punkt den die Westfalen auf ihrem Konto haben, resultiert aus einem Unentschieden gegen Mitaufsteiger Friesenheim. Allerdings konnte sich die HSG über ein Hammerauftaktprogramm auch nicht beklagen. Der TV Großwallstadt, die Meisterschaftsaspiranten HSV Hamburg und die Rhein-Neckar-Löwen sowie der VfL Gummersbach und der TBV Lemgo hießen neben der TSG Friesenheim bisher die Gegner. Mannschaften, gegen die man als Aufsteiger für das Saisonziel Klassenerhalt wahrlich nicht unbedingt punkten muss. Sieht man einmal von der 36:21-Abreibung beim HSV Hamburg ab, als die HSG am zweiten Spieltag den ganzen Frust der Hanseaten über deren Auftaktniederlage ab bekam, zogen sich die Westfalen in allen anderen Begegnungen mehr als achtbar aus der Affäre.
Ausgesprochen Heimstärke unter Beweisgestellt
Die Heimspiele gegen den TVG Großwallstadt und gegen die Rhein-Neckar-Löwen verlor die Pfänder-Sieben jeweils mit nur drei Treffern Unterschied. Gegen den TVG führte die HSG lange Zeit und die Partie war bis in die Schlussphase völlig offen und auch die Millionentruppe aus Mannheim tat sich in der MaxiparkArena unheimlich schwer. Selbst dem VfL Gummersbach und dem TBV Lemgo forderte der Neuling bei seinen Auswärtsauftritten alles ab und geriet jeweils erst in der Schlussviertelstunde entscheidend in Rückstand.
Fällt Entscheidung auf de Torhüterposition?
Bei den Schwaben ist man sich der Heimstärke des Aufsteigers sehr wohl bewusst und jeder aus der Mannschaft von Dr. Rolf Brack weiß, dass er an die zuletzt gezeigten Leistungen gegen Frischauf Göppingen und dem Pokalspiel gegen den VfL Gummersbach anknüpfen muss, wenn es mit den ersten Auswärtspunkten etwas werden soll. Vor allem die Abwehr im Zusammenspiel mit den Torhütern muss deutlich besser funktionieren als zuletzt im Schwaben-Derby. Auf der Torhüterposition könnte sich unter Umständen sogar die Partie entscheiden und mit Martin Ziemer hat die HSG ein Keeper zwischen den Pfosten, der mit einer Fangquote von über 36 Prozent nicht nur unter den Top-Torhütern der Liga rangiert, sondern der im bisherigen Vergleich mit seinen Balinger Kollegen deutlich die Nase vorne hat.