HBW empfängt die HSG Ahlen-Hamm – Brack: „Spiel von immenser Bedeutung“

Am Samstag, den 05. März, spielt der HBW Balingen-Weilstetten um 19.00 Uhr gegen den Aufsteiger HSG Ahlen-Hamm in der Balinger SparkassenArena. Laut Brack „ein Spiel von immenser Bedeutung“. Schließlich könnten die „Gallier von der Alb“ einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt machen. Andererseits würden die Verfolger bei einer Niederlage dem HBW immer mehr auf die Pelle rücken. Ganz besonders, weil die HSG ein direkter Konkurrent um den Klassenerhalt ist. Die Aufgabe wird alles andere als einfach, erst gestern Abend unterstrich der Ex-Club von Torhüter Martin Ziemer mit einem Punktgewinn gegen den TBV Lemgo seine aufsteigende Form.

Gegner mit gestärktem Selbstvertrauen

Nach dem deutlichen Auswärtssieg in Friesenheim gelang der HSG gestern Abend mit einem fulminanten Schlussspurt ein weiterer Punktgewinn. Zur Pause lag die Mannschaft noch mit 12:16 hinten. Auch vier Minuten vor dem Ende standen noch immer drei Tore Differenz auf der Anzeigetafel. Dem TBV gelang in der Folgezeit aber kein einziger Treffer mehr, Ahlen-Hamm hingegen bewies Kampfgeist und glich noch zum 28:28 aus. Somit wird die HSG mit einem gestärkten Selbstvertrauen den Gang in die „Hölle Süd“ antreten.

Das ist auch dem HBW-Geschäftsführer Benjamin Chatton bewusst: „Wer denkt, dass Ahlen-Hamm sich aufgrund der Diskussion um finanziellen Probleme schon aufgegeben hat, wird eines besseren belehrt werden. Zudem sind viele Verletzte wieder zurück im Kader, so dass die Mannschaft deutlich stärker ist als in der Hinrunde.“ Er betont weiter, dass nachdem das direkte Duell gegen Friesenheim verloren ging, die Punkte nun unbedingt im Zollernalbkreis behalten werden müssten. „Wir brauchen einen guten Tag, die Unterstützung der Fans und die richtige Einstellung zum Gegner.“

"Heimspiel, bei dem es um alles geht"

Das unterstreicht der HBW-Trainer Dr. Rolf Brack: „Das wird ein typisches Heimspiel, bei dem es um alles geht.“ Die Mannschaft müsse der Drucksituation standhalten und dürfe die Partie nicht zu einem Nervenspiel werden lassen. Über eine gute Abwehr- und Torwartleistung sollen die „Gallier von der Alb“ über Tempogegenstöße zu einfach Toren kommen. Dabei glaubt Brack an seine Trumpfkarte Martin Ziemer. Dieser stand bis Ende Dezember noch im Kasten der HSG Ahlen-Hamm und kennt seine Kollegen nur zu genau.

„Wir brauchen in dem Spiel den Torwartfaktor“, prognostiziert Brack. „Ich hoffe, dass Ziemer als Joker sticht.“ Es spreche viel dafür, dass der neue Keeper des HBW von Beginn an spielen wird. Schließlich kenne er das Wurfverhalten der Gegner. Zudem sei die Nominierung von Ziemer in den erweiterten Kader von Heiner Brand eine gute psychologische Basis. Der Neuzugang selbst sieht in seinem Ex-Club einen starken Gegner, der etwas zu weit unten stehe.

Besonderes Spiel für Martin Ziemer

„Ich würde lügen, oder jemandem etwas vormachen, wenn ich sage, dass es kein besonderes Spiel für mich ist“, sagt Ziemer. Denn vor kurzem habe er noch mit den Jungs aus Ahlen-Hamm gemeinsame Ziele gehabt, die den neuen Zielen beim HBW entgegenstünden. Die Vorbereitung auf das Spiel sei aber wie jede andere und den Rest wolle er auf sich zukommen lassen. Für Ziemer steht aber fest: „Das Ziel ist klar – wir wollen die Punkte hier in Balingen behalten.“

Die personelle Lage bei den „Galliern von der Alb“ entspannt sich derweil ein wenig. Lediglich auf Rückraumshooter Roland Schlinger kann Brack nicht zurückgreifen, was der Trainer noch immer als deutliche Schwächung empfindet. Dafür findet Youngstar Felix König den Weg zurück in die Mannschaft. „Das ist ein wichtiger zusätzlicher Aspekt. König ist mit seiner Schnelligkeit sehr wichtig und kann zusätzlich Benjamin Herth entlasten“, weiß Brack. Zudem sei Johan Boisedu nach großen Problemen in Göppingen mit weniger Schmerzen im Knie wieder deutlich besser und leistungsfähiger. Brack berichtet weiter: „Auch Felix Lobedank legt im Training eine gute Form an den Tag“.

Spagat zwischen Kampf und Cleverness

Letztendlich sehe der HBW-Trainer die große Aufgabe darin, den Spagat zwischen Kampf und Cleverness zu meistern. Dabei erwartet er mit den Schiedsrichtern der Partie, Lars Geipel und Marcus Helbig, ein souverän geführtes Handballspiel. „Das ist ein Gespann, das auch auf der internationalen Ebene zu den weltbesten gehört“, so Brack.

Die Fans aus dem Zollernalbkreis können sich auf eine spannende und kampfreiche Partie freuen. Ein Spiel, bei dem es für beide Mannschaft um sehr viel geht. Mit dem Feuer der „Hölle Süd“ im Rücken können die „Gallier von der Alb“ einen Sieg landen. Dafür wird aber die volle Unterstützung des Publikums von den Rängen benötigt. Für das Spiel stehen noch immer Stehplatzkarten zur Verfügung. Für alle Zuschauer in der SparkassenArena bietet der HBW ein besonderes Highlight: Jeder, der verkleidet oder in den Vereinsfarben geschminkt in die Halle kommt, erhält an einem Stand neben dem Fanshop zwei HBW-Tattoos und eine DVD mit den Highlights der Saison 2009/10.