Nur vier Tage nach dem kräftezehrenden Spiel in der heimischen SparkassenArena gegen den DHC Rheinland, welches der HBW Balingen-Weilstetten erst in letzter Minute für sich entscheiden konnte, steht am Mittwoch eine im Grunde unlösbare Aufgabe an.
Überraschungsmannschaft der Saison
Mit 21:3 Punkten stehen die Füchse Berlin noch vor dem THW Kiel auf einem starken zweiten Tabellenplatz. Nur der HSV Hamburg konnte bisher ein Zähler mehr für das eigene Konto verbuchen. „Berlin ist die Überraschungsmannschaft der Saison“, weiß Geschäftsführer Benjamin Chatton und sieht den HBW klar in der Rolle des Außenseiters. „Wir wollen aber so lange wie möglich mithalten!“
Nachdem der HBW sein letztes Spiel glücklich für sich entscheiden konnte, wird es am Mittwoch, den 24. November, 20.15 Uhr ein ganz schweres Spiel. Lang mussten die „Gallier von der Alb“ einen Rückstand hinterherjagen und haben dabei viel Kraft gelassen. Nicht nur körperlich war die Belastung hoch, auch mental muss die nervenaufreibende Partie erst einmal verarbeitet werden.
Starker Rückhalt bei den Füchsen
Mit dem Nationaltorhüter Silvio Heinevetter haben die Füchse Berlin einen überdurchschnittlich guten Rückhalt in ihrem Tor. Aber Acht geben müssen die Mannen um Trainer Dr. Rolf Brack auf den Linksaußen Ivan Nincevic, der in der laufenden Spielzeit schon 68 Treffer markieren konnte und damit derzeit auf Platz acht der Torschützenliste rangiert. Insgesamt ist es aber die geschlossene Mannschaftsleistung, die jedem Gegner in Berlin wahres Kopfzerbrechen bereitet.
„Chancen rechnen wir uns nicht aus“, sagt Chatton. Die Mannschaft wolle sich aber so gut wie möglich präsentieren. Als klarer Außenseiter soll ein gutes Bild in Berlin hinterlassen werden.
Meister Kiel geschlagen
In der eigenen Halle sind die Füchse eine wahre Macht: Selbst Meister THW Kiel musste das am eigenen Leib erfahren und ließ mit einer 26:23-Niederlage die Punkte in Berlin. Auch die Rhein-Neckar Löwen kamen nicht über einen Punktgewinn in der Hauptstadt hinaus (28:28). Nach diesen Auftritten und dem nur knappen Scheitern in der letzten Saison – ein Tor fehlte für die Qualifikation zum Europapokal – ist das Ziel nun eindeutig: Der Weg nach Europa.
Für den HBW gilt es das Gesicht zu bewahren und sich gut zu verkaufen. Ist die Aufgabe in Berlin dann überstanden, gilt es sofort die volle Konzentration auf das nächste Heimspiel zu legen. Am Mittwoch, den 01. Dezember, 20.15 Uhr, wird das Schlusslicht Melsungen in der heimischen Sparkassen-Arena erwartet. Ein weiterer harter Kampf um den Klassenerhalt.