Vorbericht des HBW-Presseberichtes

Im ersten Spiel des Jahres lastet der Druck bei Gastgeber Friesenheim

Das erste Pflichtspiel im neuen Jahr führt den HBW Balingen-Weilstetten zum Aufsteiger TSG Ludwigshafen-Friesenheim. Die Pfälzer sind den Schwaben aus dem Hinspiel in unangenehmer Erinnerung. Mit einem am Ende für den HBW sogar glücklichen 30:30-Unentschieden holte sich der kecke Neuling in Balingen den ersten Punkt in der TOYOTA Handball-Bundesliga. Aktuell stehen die Pfälzer mit neun Zählern auf dem Relegationsplatz. Spielbeginn ist am Mittwochabend, um 20.15 Uhr, in der Friedrich-Ebert Halle in Ludwigshafen. Das Spiel steht unter Leitung der beiden Unparteiischen Matthias Brauer und Kai Holm.

Neuverpflichtung bei Friesenheim

Nach der WM-Pause nimmt die TOYOTA Handball-Bundesliga in dieser Woche ihren Spielbetrieb wieder auf. Für die Mannschaft von Dr. Rolf Brack steht im Kampf um den erneuten Klassenerhalt bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim gleich eine wichtige Auswärtspartie auf dem Programm. Mit einem Sieg könnten die Schwaben den Abstand zur Abstiegszone weiter vergrößern, aber auf der anderen Seite will der Aufsteiger, der seit Saisonbeginn gewaltig an Selbstvertrauen gewonnen hat, mit den zwei Punkten aus der Mittwochspartie den Relegationsplatz verlassen. Dafür hat man bei der TSG noch eine kurzfristige Neuverpflichtung getätigt. Nach den neuerlichen Verletzungen der beiden Linkshänder von Mindaugas Veta und Nils Brandt, die schon seit Beginn der Saison fehlten und die in der WM-Pause bei Testspielen erneut ausfielen, haben die Pfälzer den österreichischen Nationalspieler Janko Bozovic für die nächsten vier Monate unter Vertrag genommen.

Die Freude von TSG-Trainer Thomas König über die gelungene Verpflichtung wich aber schon einen Tag später dem blanken Entsetzen. Im Training verletzte sich sein Torhüter Kevin Klier so schwer, dass er noch am gleichen Abend operiert werden musste. Der bärenstarke Rückhalt es Aufsteigers – in der offiziellen Statistik der HBL stand Klier bei den Torhütern zum Jahreswechsel auf Platz fünf – zog sich einen offenen Bruch am kleinen Finger zu und wird für mehrere Wochen pausieren müssen. Mit Stephan Pfeiffer haben die „Eulen“ zwar noch einen erfahrenen Routinier in ihren Reihen, der in Gummersbach bei einem krankheitsbedingten Ausfall von Klier gezeigt hat, dass er ebenfalls ein starker Rückhalt sein kann, aber die Suche nach einem Ersatz für Klier läuft in der Pfalz auf Hochtouren. „Ich bekomme ständig Anrufe, anscheinend sind zig Torhüter frei", wird TSG-Trainer Thomas König in der Presse zitiert. Bereits einen Tag nach dem Unfall war auch schon der erste Torhüter  im Probetraining und man kann vermuten, dass die TSG bis zum Spiel gegen die Schwaben noch einen Keeper unter Vertrag nehmen werden.

Neuzugänge mit nach Friesenheim

Im Gegensatz zum Aufsteiger ist der HBW auf dem Torhütermarkt bereits fündig geworden. Nach dem Ivan Zoubkoff auf Grund einer Sprunggelenksverletzung, die operativ behandelt werden muss, für mehrere Wochen ausfällt, nahmen die Schwaben Martin Ziemer vom Ligakonkurrenten Ahlen-Hamm mit sofortiger Wirkung unter Vertrag. Ziemer wird am Mittwochabend ebenso mit von der Partie sein, wie der zweite Balinger Neuzugang Daniel Wessig. Von ihm verspricht sich HBW-Coach Rolf Brack vor allem eine Verstärkung im Abwehrbereich. Dass der Ex-Coburger die Erwartungen von Rolf Brack erfüllen kann, hat er bereits vor einer Woche bei einem Testspiel unter Beweis gestellt.

Während der Balinger Coach also auf seine Neuzugänge setzen kann, wird ihm gegen Friesenheim mit Sicherheit Felix Lobedank fehlen. Der Linkshänder hat zwar diese Woche wieder mit dem Mannschaftstraining angefangen, aber an einen Einsatz am Mittwochabend ist nicht zu denken. Auch hinter dem Einsatz von Roland Schlinger steht noch ein ganz dickes Fragezeichen. „Man sieht es an seinen Würfen, dass er nicht fit ist und ich bin äußerst skeptisch, ob wir das Mittwoch noch hin bekommen“, so Rolf Brack im Gespräch. Riskieren will der Sportprofessor jedenfalls nichts. „Es ist zwar ein wichtiges, aber kein finales Spiel“, versucht der erfahrene Coach den Druck von der Mannschaft zu nehmen, der sich in den letzten Tagen aufgebaut hatte. Auch Balingens Manager Benjamin Chatton sieht es ähnlich und ließ schon vor Tagen wissen, dass Friesenheim viel mehr unter Druck stehe. „Die müssen ihre Heimspiele gegen die Konkurrenz im Abstiegskampf gewinnen, wenn sie den Klassenerhalt schaffen möchten“, so Chatton und zum Spiel selber: „Wir würden uns gerne den verlorenen Punkt aus dem Hinspiel zurückholen. Wenn wir neben Lobedank aber auch noch Schlinger ersetzen müssen, brauchen wir eine starke Abwehrleistung, um erfolgreich sein zu können.“

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