Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Klassenerhalt geschafft - letztes Auswärtsspiel vor der Brust

Am vorletzten Spieltag der Saison muss der HBW Balingen-Weilstetten beim TV Großwallstadt antreten. Nach dem die „Gallier von der Alb“ den Klassenerhalt endgültig unter Dach und Fach haben, geht es faktisch für beide Teams um nichts mehr. Auch für die Mainfranken ist die Saison nämlich gelaufen. Der zehnte Tabellenplatz scheint fest zementiert zu sein. Es ist unwahrscheinlich, dass die HSG Wetzlar, die drei Punkte Rückstand auf den TVG hat, diese noch aufholt, zumal die HSG noch bei den Füchsen in Berlin antreten muss. Mit fünf Punkten Rückstand auf den ersten einstelligen Tabellenplatz ist eine bessere Platzierung sowieso nicht mehr möglich. Dennoch können sich die Fans auf eine heiß umkämpfte Partie einstellen. Die Schwaben haben sich fest vorgenommen, die Saison nicht mit einer Niederlagenserie zu beenden und der TV Großwallstadt will sich im letzten Heimspiel von seinen Fans mit einem Sieg verabschieden. Spielbeginn in der Unterfrankenhalle in Aschaffenburg ist um 19.45 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Christoph Immel und Ronald Klein.

Achterbahnfahrt des TV Großwallstadt 

Insgesamt zählte der TV Großwallstadt in dieser Saison sicher zu den positiven Überraschungen. Die letzten Wochen mussten den Mainfranken allerdings vorgekommen sein wie eine Achterbahnfahrt. Den Pleiten in Melsungen und zu Hause gegen Flensburg folgten die Highlights gegen die beiden Top-Mannschaften der Liga. Erst wurde die für uneinnehmbar geltende Festung Sparkassen-Arena in Kiel gestürmt und dem noch amtierenden Deutschen Meister THW Kiel die letzten Hoffnungen geraubt, den Titel doch noch verteidigen zu können. Mit 28:25 sorgten die Großwallstädter damit für die Überraschung des 27. Spieltages. Das gleiche Kunststück wäre der Mannschaft von Trainer Peter David am 28. Spieltag beinah nochmals geglückt. Mit 22:22 kam der HSV Hamburg vor heimischem Publikum aber nochmals mit einem blauen Auge davon.

EHF-Pokalfinale verloren - Lizenz nur unter Auflagen 

In der Folge setzte es für die „David-Crew“ wieder zwei Niederlagen gegen die Rhein-Neckar-Löwen und den VfL Gummersbach, die klar machten, dass sich der TVG über die Platzierung mit Sicherheit nicht erneut für einen internationalen Wettbewerb qualifizieren würde. Es gab aber ja noch den EHF-Pokal. Dort hatte es Großwallstadt bis ins Finale geschafft. Gegner war Frischauf Göppingen und die Zwei-Tore-Niederlage im Hinspiel in der Göppinger EWS-Arena ließ alle Möglichkeiten offen. Im Rückspiel wurden die Mainfranken in eigener Halle von den Schwaben aber regelrecht überfahren und mussten mit ansehen, wie Frischauf den ersten internationalen Erfolg nach 49 Jahren feierte. Dazwischen platzte dann auch noch die wenig erfreuliche Nachricht, dass es für die kommende Saison die Lizenz für die TOYOTA Handball-Bundesliga nur unter Auflagen gibt.

TBV Lemgo hatte leichtes Spiel 

„Nun sind wir wieder zurück im Bundesliga-Alltag. Wir müssen uns wieder umstellen und die Enttäuschung, die auch zwei Tage danach noch tief sitzt, hinter uns lassen“, hoffte TVG-Trainer David vor dem Spiel am vergangenen Dienstagabend beim TBV Lemgo, dass seine Jungs die Tiefschläge rechtzeitig wegstecken können. In der Lipperlandhalle musste er aber schnell erkennen, dass die Mannschaft zwar wollte, aber die Köpfe nicht konnten. „Man hat an der Körpersprache gesehen, dass wir das noch nicht verarbeitet haben“, kommentierte David nach dem Spiel die 33:27-Niederlage des TVG. Der HBW Balingen-Weilstetten braucht sich deswegen allerdings keine Illusionen machen. Am Freitagabend wird sich der TVG vor heimischem Publikum nochmals richtig reinhängen, um sich mit einem letzten Heimsieg von den Fans zu verabschieden.

Balingens Coach nach Niederlage sauer 

Einen Sieg hatte sich Balingens Trainer Dr. Rolf Brack am vergangenen Spieltag von seiner Mannschaft auch erhofft. Obwohl die SG Flensburg-Handewitt als klarer Favorit in Balingen auflief, hatte sich der Sportwissenschaftler eine Siegchance ausgerechnet. Sechs Minuten in den ersten dreißig Minuten, als die „Gallier von der Alb“ die besprochene Taktik nicht mehr konsequent umsetzten und mit fünf Treffern in Rückstand gerieten, sowie eine unterirdische Quote beim Tempogegenstoß machten die Hoffnungen von Brack allerdings zunichte. Das wurmte den Sportprofessor mächtig und am Montag vor dem Training hat er der Mannschaft ihre Fehler nochmals per Video vor Augen geführt.

Kampf um jeden Zentimeter Boden 

Ein deutliches Zeichen dafür, dass Brack die Saison noch nicht abgehakt hat, obwohl seine Mannschaft den Klassenerhalt sicher in der Tasche hat. Er hat seine Jungs für die Partie am Freitagabend nochmals intensiv vorbereitet und erwartet, dass sie um jeden Ball und um jedes Tor kämpfen, als ob es noch um den Verbleib in der höchsten deutschen Handballliga geht. Ob er dabei auch seinen Torhüter Martin Ziemer und Allrounder Sascha Ilitsch zur Verfügung hat, steht bislang noch in den Sternen. Ziemer konnte das Spiel gegen Flensburg nur mit schmerzstillenden Spritzen bestreiten und Ilitsch musste auf Grund von Sehnenproblemen bereits am letzten Spieltag passen.

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