Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Verletzungen bereiten HBW-Coach Dr. Rolf Brack große Sorgen

Vor dem nächsten Heimspiel des HBW Balingen-Weilstetten von einem Schicksalsspiel zu sprechen, wäre sicher etwas übertrieben, aber eine Standortbestimmung für die Schwaben wird es allemal. Damit sind die Hausherren aber nicht alleine, denn für den TV Großwallstadt scheint die Situation nach sieben sieglosen Spielen in Folge ähnlich zu sein. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist am kommenden Samstagabend um 19 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Robert Schulze und Tobias Tönnies aus dem EHF-Kader des Deutschen Handballbundes.

Bis zum Jahreswechsel noch zwei Punkte 

Als kurzfristige Zielsetzung hatte sich der HBW Balingen-Weilstetten nach dem „Heißen Herbst“ bis zum Jahreswechsel noch mindestens zwei Punkte auf die Fahnen geheftet. Als diese Zielsetzung geboren wurde, hatte Dr. Rolf Brack noch deutlich weniger Probleme als zur Zeit und seit dem letzten Spiel bei der SG Flensburg/Handewitt hat der Sportprofessor größte Bedenken, ob das Ziel überhaupt noch erreicht werden kann. Ohne die Verletzten Felix Lobedank und Roland Schlinger waren die Schwaben den Flensburgern hoffnungslos unterlegen. Für das Heimspiel am kommenden Samstagabend hat sich die Situation nur unwesentlich verändert. „Wir haben jetzt wenigstens eine Diagnose und wissen, was bei Felix Lobedank im Argen liegt“, weiß der Balinger Trainer allerdings nicht, ob er darüber glücklich sein soll oder nicht. Bei seinem wichtigsten Angriffsspieler wurde eine sogenannte „weiche Leiste“ diagnostiziert. Ob die Verletzung einen operativen Eingriff notwendig macht oder sie konservativ in Griff zu bekommen ist, ist hingegen noch ungewiss.

Große Fragezeichen hinter Lobedank und Schlinger 

„Wir wissen nur, dass sich durch Belastung nichts verschlimmern kann“, spekuliert der HBW-Coach insgeheim mit einem Einsatz gegen Großwallstadt. Lobedank hat im Laufe der Woche einen ersten Trainingsversuch unternommen. „Je nachdem, wie er die Belastung verkraftet, werden wir bis zum Samstagabend entscheiden, ob wir einen Einsatz riskieren können oder nicht“, so der Balinger Trainer mit tiefen Sorgenfalten auf der Stirn. Die rühren aber auch daher, dass sein zweiter Rückraumschütze Roland Schlinger ebenfalls verletzt ist. Der Österreicher laboriert an einem Faserriss in der Bauchmuskulatur. Auch hinter seinem Einsatz steht ein sehr, sehr großes Fragezeichen. „Die Situation ist alles andere als optimal, um ein taktisches Angriffspiel zu trainieren“, hat der HBW-Coach die Vorbereitung verstärkt auf die Abwehr ausgerichtet.

Über die Abwehrschiene zum Erfolg 

Die Balinger Mannschaft hat sich anfangs der Woche zusammen gesetzt und eine ausführliche Situationsanalyse gemacht. Ziel dieser Analyse sei es gewesen, kurzfristige Konsequenzen zu finden, um nicht wie zuletzt regelmäßig über 30 Gegentore zu kassieren. „Wir werden gemeinsam versuchen, über die Abwehrschiene bis Samstag etwas voran zu bringen“, war der Coach davon angetan, mit welcher Leidenschaft die Mannschaft im Vorfeld mit gezogen hat, um den Unterfranken am Samstagabend eventuell doch Bein zu stellen.

Auch Großwallstadt nicht sorgenfrei 

Ähnlich wie der HBW kommt auch der Altmeister nicht ohne Sorgen in die Balinger SparkassenArena. Mit Sicherheit muss der TVG auf den ehemaligen HBW’ler Stefan Kneer verzichten. Der Jung-Nationalspieler laboriert an einem Bandscheibenvorfall und wird vermutlich für längere Zeit ausfallen. Auch der zweite Angreifer für den linken Rückraum, Csaba Szücs, laboriert an einer Hüftprellung. Allerdings rechnet Balingens Trainer damit, dass der Slowake gegen den HBW mit von der Partie sein wird. Aber auch wenn dieser ausfallen sollte, hat die TVG-Sieben gegen den TBV Lemgo gezeigt, dass sie aus dem Rückraum immer noch brandgefährlich ist. Mit Linkshänder Steffen Weinhold auf der Spielmacherposition und dem eigentlichen Spielmacher Oliver Köhrmann auf Rückraum links, haben die Unterfranken die TBV-Abwehr zeitweise schwindlig gespielt.

Es gibt noch Stehplatzkarten 

Auch HBW-Manager Benjamin Chatton, ist sich darüber im Klaren, wie schwer die Aufgabe am Samstagabend wird und, dass aus der Mannschaft von Dr. Rolf Brack jeder mehr als hundert Prozent geben muss, wenn die zwei Punkte in Balingen bleiben sollen. Deshalb hofft Chatton auch, dass die letzten Stehplatzkarten, die es an der Abendkasse noch zu kaufen gibt, bis zum Spielbeginn weg sind und auch die HBW-Fans mehr als hundert Prozent geben, um der Mannschaft den Rücken zu stärken.

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