Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Gegen die TSV Hannover-Burgdorf möchten die Schwaben nachlegen
Nur vier Tage nach dem Auswärtscoup beim heimstarken SC Magdeburg muss der HBW Balingen+Weilstetten am späten Sonntagnachmittag bereits wieder antreten. Mit der TSV Hannover-Burgdorf kommt eine Mannschaft nach Balingen, die scheinbar mit dem Rücken zur Wand steht. Im Gegensatz zu den Schwaben hatten die Gäste zwei Wochen Zeit, sich intensiv auf die für sie richtungsweisende Partie vorzubereiten. Die Niedersachsen kommen mit der hundertprozentigen Einstellung in den Zollernalbkreis, hier die Trendwende zu schaffen, um mit gestärktem Selbstvertrauen in die nächsten Begegnungen zu gehen. Spielbeginn in der SparkassenArena ist um 17 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Christopher Biaesch und Frank Sattler.
Damit hatte beim HBW niemand gerechnet. Nicht einmal in den kühnsten Träumen hatte sich auch nur ein einziger eine Erfolgschance in der Bördelandhalle ausgerechnet. Auch nach dem Husarenstreich gegen den SCM brauchten die meisten noch eine ganze Weile, bis sie begriffen hatten, was eigentlich passiert war. Viel Zeit hatten Wolfgang Strobel und Co. allerdings nicht, den Sieg zu verarbeiten und zu feiern, denn schon am Donnerstagnachmittag nach dem Rückflug hatte HBW-Coach Dr. Rolf Brack eine Trainingseinheit angesetzt. Allerdings war diese noch nicht dazu geeignet, die Mannschaft auf das Spiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf vorzubereiten, sondern viel mehr diente sie dazu, die Magdeburger Strapazen, verbunden mit dem Reisstress aus den Gliedern zu schütteln.
Wenig Zeit für gezielte Spielvorbereitung
Für die eigentliche Spielvorbereitung steht dem HBW-Coach lediglich der Freitag und der Samstag zur Verfügung und sein Tenor wird ähnlich sein, wie der von Manager Benjamin Chatton: „Der Sieg in Magdeburg zählt erst wirklich etwas, wenn die Mannschaft am Sonntagnachmittag gegen die TSV Hannover-Burgdorf nachlegt!“ Der HBW-Chef weiß von was er spricht, denn mit Blick auf die Rückrunde, in der so gut wie keine Mannschaft mehr ins Schwäbische kommt, mit der man sich auf Augenhöhe messen kann, sind die Balinger gerade jetzt auf jeden Zähler angewiesen. Auch wenn die Schwaben seit ihrem Aufstieg nach dem neunten Spieltag noch nie so gut dagestanden sind, wie aktuell, ist es völlig verfrüht davon zu sprechen, dass der HBW am Ende der Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben wird. Nicht von ungefähr hat Chatton nach dem Remis gegen Frischauf Göppingen den Oktober und November zum „Heißen Herbst“ erklärt.
Gäste personell stärker als vor einem Jahr
Die Gäste der TSV Hannover-Burgdorf nur auf Grund ihrer derzeitigen Tabellensituation und der Tatsache, dass der HBW beim SC Magdeburg gewonnen hat, auf die leichte Schulter zu nehmen, wäre vermutlich das Schlimmste was den Schwaben passieren könnte. Allein von der Kaderzusammensetzung sind die Niedersachsen deutlich besser besetzt, als der HBW. Neben vielen Handballexperten sieht dies auch Hannovers Neuzugang Vignir Svavarsson so: „Ich habe mir in der vergangenen Saison mehrere Spiele angesehen und glaube, die Mannschaft ist besser als im vergangenen Jahr.“ Das Problem mit dem der neue Trainer Aron Kristjansson zu kämpfen hat, ist der große Personalwechsel zwischen der Aufstiegssaison und der jetzt laufenden Runde. Nicht weniger als sechs Spieler haben die TSV verlassen und vier neue sind hinzu gekommen und so wusste der neue Mann auf der Kommandobrücke schon vorher: „Mit den vielen neuen Spielern und dem schweren Auftaktprogramm wird das alles nicht leicht.“
Bisher nur Mannschaften aus der oberen Hälfte
In der Tat hat der Aufsteiger der letzten Saison bis auf die Spiele gegen Melsungen und Friesenheim bisher nur Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte als Gegner. Deshalb fällt es den Verantwortlichen auch leicht, angesichts der bisherigen Punktausbeute die Ruhe zu bewahren und nicht, wie in den letzten Wochen bei anderen Vereinen erlebt, in Aktionismus zu verfallen und personelle Konsequenzen zu ziehen. Mit der Partie gegen den HBW Balingen+Weilstetten beginnen für Hannover-Burgdorf die Spiele, in denen die notwendigen Punkte gesammelt werden sollen, um am Ende nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Welche Qualitäten in der Mannschaft stecken, hat sie im Spiel gegen den VfL Gummersbach unter Beweis gestellt. Mit 30:29 hatte der Altmeister in der AWD-Hall das Nachsehen. Dieses Spiel und auch die Tatsache, dass die TSV Hannover-Burgdorf in den meisten Begegnungen gegen die Top-Mannschaften über weite Strecken gut mitgehalten hat, sollte dem HBW Warnung genug sein.