Vorbericht des HBW-Pressedienstes
HBW muss Kieler-Klatsche abhaken und gegen Lemgo von vorne beginnen
Im zweiten Auswärtsspiel in Folge trifft der HBW Balingen+Weilstetten am Samstagabend auf den TBV Lemgo. Nach der deklassierenden 40:18-Niederlage gegen den THW Kiel ist die Aufgabe für die Schwaben in der Lipperlandhalle nicht einfacher geworden. Spielbeginn ist um 19 Uhr.
Bis Mitte der ersten Hälfte war für die Mannschaft von Dr. Rolf Brack am vergangenen Mittwochabend in der Kieler Sparkassen-Arena alles im Grünen Bereich. Es hatte niemand erwartet, dass Strobel und Co. den amtierenden deutschen Meister und Champions League-Gewinner Kiel in dessen eigener Halle Parolie bieten kann. Was die Schwaben aber nach den ansprechenden ersten zwanzig Minuten geboten hatte, erinnerte mit Erschrecken an das Heimspiel gegen die TSG Lu.-Friesenheim, als die Brack-Sieben nach einer ebenfalls starken Auftaktphase einfach aufgehört hatte, Handball zu spielen und so dem Aufsteiger einen Punktgewinn ermöglichte. Neun Minuten lang blieb der HBW in Kiel ohne Torerfolg und lud den Meister geradezu zum Scheibenschießen ein. Der ließ sich nicht zwei Mal bitten und bis auf Torhüter Andreas Palicka, der im Laufe der zweiten Hälfte, den Franzosen Thierry Omeyer ablöste, durfte sich jeder Kieler Akteur in der Torschützenliste eintragen. Mit Ausnahme von Neuzugang Roland Schlinger und Felix Lobedank konnte dagegen in Reihen des HBW kein einziger Spieler sein Potenzial abrufen. Fehlpässe, technische Fehler und Würfe die überall hingingen nur nicht Richtung Kieler Tor, waren die Hauptursache für die bislang höchste Niederlage seit der HBW Balingen+Weilstetten in der Handball-Bundesliga spielt.
Die Tatsache, dass die Mannschaft bisher in jedem Spiel ein Schritt rückwärts statt vorwärts gemacht hat, macht die Aufgabe am Samstagabend nicht einfacher. Auch der TBV Lemgo ist mit durchwachsenen Leistungen in die Saison gestartet. Das war aber auch nicht anders zu erwarten, denn der ehemalige deutsche Meister hat mit dieser Saison einen Umbruch eingeläutet. Die Ostwestfalen sind einer der wenigen Vereine in der Beletage des deutschen Handballs, die mit einem geringeren Etat als in der Vorsaison an den Start gingen. Medienberichten zufolge wurde das TBV-Budget um 1,2 Millionen Euro gekürzt, mit geschätzten 5,2 Millionen Euro Etat liegen die Lipperländer aber immer noch auf Platz vier der Liga-Geldrangliste. "Die Teilnahme an der Champions League auszurufen, ist trotzdem illusorisch", erklärt Zerbe. "Man muss ehrlich sein: Das wird nichts." Spiele wie gegen den HBW Balingen+Weilstetten kommen dem TBV aber gerade recht. Da kann sich die neuformierte Mannschaft um Spielmacher Martin Strobel weiter finden und genau das wird das Ziel von Trainer Volker Mudrow sein.
Die nächsten Ziele des HBW hat Manager Benjamin Chatton schon nach der Pleite in Kiel auf den Punkt gebracht. „Ich denke, wir sollten tatsächlich das machen, was uns Alfred Gislason empfohlen hat: das Spiel abhaken. Denn wir haben ein straffes Programm vor uns, wir müssen jetzt schnell den Kopf frei bekommen. Es gilt, hart zu arbeiten und nach vorn zu schauen“, zog der jüngste Manager der TOYOTA Handball-Bundesliga kurz und bündig einen vorläufigen Schlussstrich unter das Förde-Debakel.
Den Balingern bleibt in der Tat auch dem Spiel in Lemgo nicht viel Zeit zur Aufarbeitung der Erkenntnisse aus den jüngsten zwei Auswärtsspielen. Bereits am Dienstagabend steht mit dem Spiel im DHB-Pokal die nächste Aufgabe auf dem Terminplan. Für diejenigen, die den HBW im Pokalspiel unterstützen möchten gibt es noch Karten bei allen Vorverkaufsstellen und bei der Geschäftsstelle des HBW Balingen+Weilstetten