Vorbericht des HBW Pressedienstes

"Gallier von der Alb" fordern Martin Strobel und den TBV Lemgo heraus

Nach der bitteren, weil vermeidbaren Niederlage am vergangenen Mittwochabend gegen die TSG Ludwigshafen-Friesenheim, bleibt der Mannschaft und dem Trainer des HBW Balingen-Weilstetten nur wenig Zeit, für Ursachenforschung. Bereits am kommenden Samstagabend steht nämlich schon die nächste Partie ins Haus. In der Balinger SparkassenArena trifft die Mannschaft von Dr. Rolf Brack auf den TBV Lemgo. Spielbeginn ist um 19 Uhr und die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Ralf Damian und Frank Wenz.

Für Sieg nicht in Frage gekommen

Eigentlich hatte sich Dr. Rolf Brack zusammen mit seiner Mannschaft für das erste Spiel des Jahres beim Aufsteiger Friesenheim viel vorgenommen. Die letzten Tage von der WM-Pause lag der Focus ausschließlich auf dem Kellerduell. Jeder war sich darüber im Klaren, dass man mit einem Sieg einen ganz großen Schritt in Richtung Klassenerhalt hätte machen können. Mit dann 15 Punkten hätten vermutlich aus dem Rest der Saison, und das sind immerhin noch 14 Begegnungen, sechs, maximal acht Punkte ausgereicht, um zum sechsten Mal in der kommenden Saison in der TOYOTA Handball-Bundesliga zu spielen. Die anstehenden, schweren Spiele gegen den TBV Lemgo, den THW Kiel und das Lokalderby gegen Frischauf Göppingen hätte man ganz gelassen ins Auge fassen können. Aber alles hätte, wenn und aber nützt jetzt nichts mehr, denn mit zu vielen individuellen Fehlern in den entscheidenden Phasen des Spieles, kamen die Schwaben in der Pfalz für den Sieg nicht in Frage.

Schlinger fällt voraussichtlich sechs Wohe aus

Bei einer Zwei-Tore-Führung in Überzahl wurde per Strafwurf die Chance nicht genutzt sich weiter ab zu setzen und nur Sekunden später bekamen die Schwaben auch noch eine dumme Zeitstrafe. Prompt konnten die Eulen nicht nur ausgleichen, sondern selber in Führung gehen. Die „Gallier von der Alb“ holten sich die Führung zwar zurück, kassierten aber prompt die nächste Zeitstrafe. An deren Ende lagen sie mit zwei Toren im Rückstand. Statt sechs Minuten vor dem Ende der Partie ähnlich konsequent eine Überzahl zu nutzen wie es die Hausherren taten, gibt es die nächste unnötige  Zeitstrafe und damit war der Fisch geputzt. Am Ende waren die Gesichter lang und sie wurden noch länger, als bekannt wurde, dass Rückraumspieler Roland Schlinger mit einer Verletzung, die er sich in der Schlussphase zugezogen hatte, voraussichtlich sechs Wochen oder noch länger ausfallen wird. Nach dem Felix Lobedank zwar im Aufbautraining ist, aber voraussichtlich die nächsten drei Spiele auch noch pausieren muss, hängen die Trauben für die Schwaben für die Spiele im Februar nochmals um einige Äste höher, als dies ohnehin schon der Fall war.

Völlig unterschiedliche Voraussetzungen

Nur zwei Trainingseinheiten bleiben Balingens Trainer Dr. Rolf Brack, um seine Mannschaft nach der Niederlage in Ludwigshafen auf der einen Seite wieder moralisch auf zu bauen und auf der anderen Seite auf die Partie gegen den TBV Lemgo vor zu bereiten. Angesichts der Personalprobleme eine fast nicht zu bewältigende Aufgabenstellung. Anders die Gäste aus dem Lipperland. Trainer Volker Mudrow hatte bis jetzt Zeit, seine Mannschaft auf das Spiel gegen die Schwaben einzustimmen. Die Lemgoer hatten am letzten Spieltag nämlich frei, weil die Partie gegen den THW Kiel erst im April ausgetragen wird. Die Verantwortlichen haben zu dem die Pause genutzt, um wichtige Personalien für die nächste Spielzeit zu klären.

TBV will mit Sieg optimal starten

Die Vertragsunterzeichnungen von Florian Kehrmann und Torhüter Carsten Lichtlein waren für die Mannschaft und Fans ein deutliches Zeichen in die Zukunft des TBV. Kehrmann wird für zwei weitere Jahre für Lemgo auf Torejagd gehen und Lichtlein soll sogar die nächsten drei Jahre dieselben im Lemgoer Kasten verhindern. So unruhig die Zeiten für den EHF-Cupsieger im Hintergrund auch sind oder waren – auf Grund der finanziellen Aussichten wird man im Lipperland den Gürtel vermutlich enger schnallen müssen –, die  Mannschaft selber konnte sich in aller Ruhe auf die Partie gegen Schwaben vorbereiten. Nachdem in der Hinspielrunde für die Ostwestfalen nicht alles nach Wunsch gelaufen ist, wird Trainer Mudrow alles dafür getan haben, um mit einem Sieg gegen den HBW Balingen-Weilstetten wenigstens optimal in die Rest-Rückrunde zu starten. Angesichts der Voraussetzungen für beide Mannschaften im Vorfeld der Partie wäre alles andere als ein deutlicher Sieg des TBV Lemgo ein Erfolg für die Schwaben.

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