Vorbericht des HBW Pressedienstes

Schwaben fahren mit Luxusproblem zum Tabellennachbar Melsungen

Zum vorletzten Auswärtsspiel der sich langsam zu Ende neigenden Saison muss der HBW Balingen-Weilstetten nach Nordhessen reisen. Mit einem Sieg beim Tabellennachbarn MT Melsungen wäre den Schwaben der Klassenerhalt so gut wie sicher. Im Gegensatz zum HBW brauchen sich die Gastgeber darüber keine Sorgen mehr zu machen. Obwohl die Bartenwetzer mit elf Niederlagen in die Saison gestartet sind, haben sie zwischenzeitlich 19 Zähler auf dem Habenkonto und haben als Saisonziel Platz zwölf ausgegeben. Dazu ist allerdings ein Heimsieg gegen die „Gallier von der Alb“ zwingend notwendig. Spielbeginn in der Rothenbach Halle in Kassel ist am kommenden Sonntagnachmittag um 17.30 Uhr. Das Kellerduell steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Nils Blümel und Jörg Loppaschewski.

Der Tabellenstand trügt 

Mit einem Blick auf die aktuelle Tabelle könnte man zu dem Schluss kommen, dass sich die Zuschauer in der Partie zwischen der MT Melsungen und dem HBW Balingen-Weilstetten auf eine völlig offene und ausgeglichene Begegnung freuen dürfen. Während die Gastgeber derzeit auf Platz 13 der Tabelle stehen, folgt ihnen der HBW mit nur zwei Zählern Rückstand auf dem 14. Rang. Auch in der Tordifferenz trennen die Kontrahenten vom späten Sonntagnachmittag nur zwei Treffer. Dennoch sind die Nordhessen vor heimischem Publikum klarer Favorit gegen die Schwaben.

Melsungen ist klarer Favorit

Nach einem klassischen Fehlstart zogen die Verantwortlichen die Notbremse, schickten Trainer Matjaz Tominec in die Wüste und holten von der HSG Wetzlar Michael Roth. Mit ihm haben die Bartenwetzer einen Glückgriff gemacht. Schnell gelang es dem erfahrenen Coach aus einer Ansammlung von guten Einzelspielern wieder ein Kollektiv zu formen und im vierten Spiel seiner Amtszeit holte die MT die ersten zwei Zähler beim Aufsteiger Friesenheim. Nach den ersten Punkten ging es bei den Hessen stetig bergauf und am 15. Spieltag mussten der HBW in der SparkassenArena erkennen, was für eine gut besetzte Mannschaft bis dahin am Tabellenende stand. Obwohl der HBW vor heimischem Publikum alles versucht hatte und die Partie zeitweise offen gestalten konnte, nahm die MT Melsungen am Ende mit einem 30:26-Erfolg verdientermaßen beide Punkte mit. Unter ihrem neuen Coach hat die gerne als launische Diva bezeichnete MT Melsungen zwischenzeitlich 19 Punkte gesammelt und braucht sich um den Klassenerhalt keine Sorgen mehr zu machen. Trainer Roth möchte deshalb die noch ausstehenden Heimspiele gegen den HBW und die HSG Ahlen-Hamm gewinnen „um nicht zuletzt auch unser Publikum etwas für die schwachen Leistungen in der Hinrunde zu entschädigen“, so Melsunger Coach. Außerdem setzt er bei seinem Team wegen der Aussicht auf Rang zwölf auf einen zusätzlichen Motivationsschub.

Dr. Rolf Brack hat ein Luxusproblem 

Während also die Gastgeber zur Kür auflaufen können, muss die Mannschaft von Trainer Dr. Rolf Brack noch darum kämpfen, letzte Zweifel am Klassenerhalt zu beseitigen. Im Vergleich zu den vergangenen Wochen, als der HBW-Coach auf Grund von Verletzungen zeitweise nicht wusste, mit welcher Mannschaft er in die Spiele gehen kann, bleiben ihm bei den Bartenwetzer diese Sorgen aller Voraussicht nach erspart. Brack spricht sogar von einem möglichen Luxusproblem: „Es sieht so aus, als würde ich am Sonntag die Qual der Wahl haben.“ Sowohl Roland Schlinger, als auch Dennis Wilke und Felix König haben ihre Verletzungen überstanden und werden in Melsungen mit von der Partie sein. Ebenso der angeschlagene Spielmacher Benjamin Herth. Einziges Sorgenkind neben dem noch verletzten Franzosen Jo Boisedu ist derzeit Torhüter Martin Ziemer, dem eine Sehnenverletzung im Knie zu schaffen macht.

HBW will bei MT aufs Tempo drücken 

Nach den schwachen Angriffsleistungen hat der HBW-Coach die letzten zwei Wochen dazu genutzt, die Offensivleistung seiner Truppe wieder zu fördern. „Wir können seit langem einmal wieder auf den fast Kompletten Kader zurück greifen. Deshalb hoffe ich, dass wir in Melsungen zumindest die 25-Tore-Grenze übertreffen“, baut Rolf Brack auf eine stärkere Angriffsleistung als zuletzt. Während bisher seine Devise auf Grund der Verletzungssorgen „kontrollierte Offensive“ lautete, will der HBW-Coach in der Rothenbach Halle in Kassel wieder aufs Tempo drücken. In der Rückzugsbewegung hat er bei den Gastgebern nämlich einige Schwächen erkannt. 

Sollte das Konzept des Balinger Sportprofessors aufgehen und die Abwehr zudem die brandgefährlichen Angreifer der MT unter Kontrolle bringen, könnte sich am viertletzten Spieltag vielleicht doch eine offene Partie entwickeln und mit etwas Glück der HBW die noch notwendigen Punkte mit nach Hause nehmen.

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