Vorbericht des HBW-Pressedienstes

HBW erwartet den THW Kiel: „Keine Gnade zu erwarten“

Am Mittwoch, den 16. Februar, trifft der HBW Balingen-Weilstetten um 20.15 Uhr in der Balinger SparkassenArena auf den Rekordmeister THW Kiel. Eine Mannschaft, die alles zu bieten hat: Den Welthandballer Filip Jicha, mit Thierry Omeyer einer der stärksten Torhüter der Welt und Christian Zeitz, den momentan wohl beste deutsche Linkshänder im rechten Rückraum. Darüber hinaus einen Kader, der in dieser Saison ungewöhnlich viele Ausfälle von Leistungsträgern zu kompensieren hatte und dennoch auf Platz Zwei der stärksten Liga der Welt steht.

THW Kiel in starker Verfassung

HBW-Trainer Dr. Rolf Brack vermutet, dass es kein guter Zeitpunkt sei, in der jetzigen Phase auf den THW zu treffen: „Eine Mannschaft, die sich in sehr guter Verfassung präsentieren wird, wie das Spiel gegen Berlin schon gezeigt hat.“ Das gewannen die „Zebras“ am Wochenende eindrucksvoll mit 35:26. Wohl gemerkt gegen den vor der Partie Tabellenzweiten. Damit erwartet die „Gallier von der Alb“ alles andere als eine leichte Aufgabe. Und Brack weiß: „Wir dürfen nicht auf Gnade hoffen.“

Zu sehr schmerze bei den Kielern die Niederlage von 2009, bei der auch der THW lernen mussten, dass die „Hölle Süd“ keiner Spazierfahrt gleicht. „Die Zebras erlebten ihren sportlichen Albtraum auf der Schwäbischen Alb“, ist im Vorbericht auf der Homepage des THW zu der damaligen Niederlage zu lesen. Auch Jicha warnt seine Mannschaft: „Wir müssen hoch konzentriert in die Partie gehen und dürfen uns keine Schwächephase erlauben.“ Eine Ansage, wie sie der HBW schon im Hinspiel erleben musste. In Kiel musste die Mannschaft eine 40:18-Klatsche hinnehmen.

Deftige Heimniederlage soll verhindert werden 

Genau das wollen die „Gallier von der Alb“ in der heimischen SparkassenArena verhindern. Auf Rückendeckung der Fans aus dem Zollernalbkreis können sie auf jeden Fall zählen, denn die SparkassenArena wird zum Spiel gegen den Rekordmeister ausverkauft sein. Unter diesen Umständen wolle Brack mit seiner Mannschaft dagegenhalten und versuchen den offenen Schlagabtausch zu suchen.

„Gegen den THW gibt es zwei Möglichkeiten“, sagt Brack. „Entweder man nimmt das Spiel der Kieler an, oder man macht es langsam und versucht auf Ergebnis zu spielen.“ Für den HBW-Coach steht aber fest: „Wir werden versuchen das Spiel anzunehmen und selbst die Initiative zu ergreifen. Wir dürfen uns nicht an der stabilen Abwehr die Zähne ausbeißen, sondern müssen versuchen selbst die Konter einzuleiten.“ Desweiteren soll über ein gutes Rückzugsverhalten den „Zebras“ der Vorteil in der ersten, zweiten und dritten Welle genommen werden. Genau darin sehe Brack die große Qualität der Kieler, die in den ersten zehn Sekunden des eigenen Ballbesitzes unglaublich torgefährlich seien. Ganz besonders gelte es dabei, sich auf das Anspiel zu Kreisläufer Marcus Ahlm zu konzentrieren.

Weiterhin personell angeschlagen

Die „Gallier von der Alb“ werden gegen den Rekordmeister unabdingbar kämpfen und durchweg ihren Willen unter Beweis stellen müssen. Mit einem dezimierten Kader wird das nicht einfach: Das Knie von Rückraumshooter Johan Boisedu zeigte eine Reaktion auf die hohe Belastung in der kurzen Zeit. Hinzu kommt ein möglicher Ausfall von Vladimir Temelkov, sodass Brack gar die Überlegung hegt, Felix Lobedank einzusetzen. Auch wenn dieser noch nicht bei seiner vollen Leistungsfähigkeit angekommen sei, wäre es mit ihm dennoch eine bessere Lösung: „Er wird sich dann in den Dienst der Mannschaft stellen müssen.“ Ob es tatsächlich zu einem Einsatz von Lobedank kommen solle, entscheide sich aber erst kurzfristig.

Unter diesen Voraussetzungen scheint ein Sensationssieg wie im Jahr 2009 nahezu ausgeschlossen. Als „Jahrhundertspiel“ bezeichnete Geschäftsführer Benjamin Chatton den damaligen Erfolg. Etwas, das man so schnell nicht mehr erlebe. Auf eine lange Wartezeit müssten sich die Fans aus dem Zollernalbkreis also einstellen. Manchmal bricht aber auch in der Natur ein Vulkan zwei Mal in kurzer Zeit hintereinander aus. Es ist nur, wie eine weitere Sensation des HBW über den THW Kiel, sehr unwahrscheinlich.

Info:

Für all diejenigen, denen es nicht in die Balinger SparkassenArena reicht, gibt es eine kostenpflichtige Live-Übertragung bei Sport1.de im Internet zu sehen. Alle weiteren Infos gibt es hier:  http://tv.sport1.de/handball/index.php

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