Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Ohne Durchschlagskraft im Rückraum gab es bei der HSG Wetzlar nichts zu erben

Mit viel Taktik, Kampf und Einsatzwillen versuchte der HBW Balingen-Weilstetten am Freitagabend das Auswärtsspiel bei der HSG Wetzlar erfolgreich zu gestalten. Als aber in der zweiten Hälfte auch noch Spielmacher Benjamin Herth über weite Strecken auf Grund einer Wadenverletzung passen musste, hatten die Lahnstädter alle Vorteile auf ihrer Seite und konnten gegen ihren Angstgegner aus dem Zollernalbkreis einen ungefährdeten Heimsieg einfahren. Mit 27:22 (14:12) unterlagen die „Gallier von der Alb“ und müssen jetzt hoffen, dass sich die Personalprobleme für die kommenden Spiele nicht noch weiter vergrößern.

Torhüter-Duell ging klar an die Hausherren 

Ohne den österreichischen Rückraum-Shooter Roland Schlinger, den Franzosen Johan Boisedu und Junioren-Nationalspieler Felix König musste die Mannschaft von Dr. Rolf Brack bei der HSG Wetzlar auf die Platte. Die Schwaben glaubten dennoch an ihre Chance und hegten vor allem die Hoffnung, dass sich ihr Torhüter Nikola Marinovic an seiner künftigen Arbeitsstätte – der Österreicher steht in der kommenden Saison bei der HSG Wetzlar unter Vertrag – in Top-Form präsentieren wird. Der stand allerdings von Beginn an im Schatten seines zukünftigen Mannschaftskollegen Nikolai Weber und konnte dem HBW in keiner Phase des Spieles die notwendigen Impulse geben. Auch der später von Dr. Rolf Brack zwischen die Pfosten geschickte Neuzugang Martin Ziemer musste viele einfache Tore der Wetzlar Angreifer hinnehmen, wobei man zur Ehrenrettung der beiden HBW-Keeper nicht verschweigen darf, dass sie von ihrer Abwehr zu oft im Stich gelassen wurden. Allerdings war auch die auf Grund des Spielverlaufes, vor allem im zweiten Durchgang der Partie, über weite Strecken überfordert.

Trotz allem ausgeglichene erste Halbzeit 

In den ersten Minuten entwickelte sich trotz der Balinger Personalprobleme ein ausgeglichenes Spiel in der Mittelhessenarena in Wetzlar. Die Hausherren versuchten zwar immer wieder die mangelnde Durchschlagskraft des Balinger Angriffs zu ihren Gunsten zu nutzen und konnten sich auch leichte Vorteile erarbeiten, aber die Schwaben hielten mit all ihren bekannten Tugenden dagegen. Nach der 12:9-Führung der Hessen in der 23. Spielminute wurde Sascha Ilitsch von den beiden Unparteiischen Ralf Damian und Frank Wenz für einen eher harmlosen Schubser für zwei Minuten auf Bank verbannt und Wetzlar nutzte die zahlenmäßige Überlegenheit zum 13:9. Die Schwaben hielten aber vehement dagegen und konnten in der nächsten Unterzahl – dieses Mal hatte es Wolfgang Strobel erwischt – durch Benjamin Herth auf 13:11 verkürzen. Der Balinger Spielmacher erahnte einen Querpass im Wetzlarer Angriff, lief dazwischen und stahl sich das Spielgeräte zum Tempogegenstoß.

Beginn der zweiten Hälfte völlig verschlafen 

Kaum wieder vollzählig erzielte Dennis Wilke, ebenfalls per Tempogegenstoß, den Anschlusstreffer zum 13:12. Sekunden vor dem Pausenpfiff, war es erneut Wilke, der von Rechtsaußen die Chance zum Ausgleich hatte. Sein Wurf strich jedoch knapp am Wetzlarer Gehäuse vorbei. Mit dem Halbzeitpfiff bekam die HSG noch einen Strafwurf zugesprochen der zum 14:12-Pausenstand führte. Mit Beginn der zweiten Hälfte waren die Schwaben mit ihren Gedanken wohl noch in der Kabine geblieben. Die Hausherren indessen waren hellwach. Harmlose Wurfversuche des Balinger Angriffes wurden gnadenlos ausgenutzt und beim Stande von 18:12 war Dr. Rolf Brack nach nur fünf Minuten bereits gezwungen seine Auszeit zu nehmen. Die zeigte zwar Wirkung und seine Mannen konnten wieder auf 18:15 verkürzen, aber mehr ging nicht. Geschickt deckten die Hausherren gegen Felix Lobedank, der Einzige, der in dieser Phase aus dem Balinger Rückraum noch Torgefahr ausstrahlte und erreichten so, dass sich die linke HBW-Angriffsseite die Würfe nehmen musste. Die wurden regelmäßig eine Beute vom immer stärker werdenden Nikolai Weber im HSG-Gehäuse und so brauchten die über 4000 Zuschauer nie um den Heimerfolg ihrer Mannschaft zittern. Die hatte zwar ihre Schwächen und konnte alles andere als überzeugen, aber mit dem trotz allem verdienten Erfolg dürfte sie im weiteren Verlauf der Saison mit dem Abstieg nichts mehr zu tun zu haben.

Die Mannschaften

HSG Wetzlar: Nikolai Weber, Milos Hacko(TW); Christian Rompf, Timo Salzer 1, Daniel Valo 4, Alois Mraz 2, Philipp Müller 5, Georgios Chalkidis, Tobias Hahn 4, Adnan Harmandic 1, Lars Friedrich 6/4, Gerald Sandu, Kari Kris Kristjansson 4;

HBW Balingen-Weilstetten: Nikola Marinovic, Martin Ziemer (TW); Felix Lobedank 3, Benjamin Herth 5/1, Daniel Sauer 4, Dennis Wilke 2, Frank Ettwein, Wolfgang Strobel 1, Vlatko Mitkov 1, Vladimir Temelkov 4/2, Jens Bürkle 2, Sascha Ilitsch, Daniel Wessig;

Zeitstrafen

HSG Wetzlar 4, HBW Balingen-Weilstetten 5;

Strafwürfe

HSG Wetzlar 5/4, HBW Balingen-Weilstetten 4/3;

Nächstes Spiel

Samstag, den 26. März, 19 Uhr in der Balinger SparkassenArena, HBW Balingen-Weilstetten – SC Magdeburg.

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