Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Gegen die HSG Wetzlar haben die Schwaben die bisher beste Bilanz
Trotz der weiterhin anhaltenden Personalmisere fährt der HBW Balingen-Weilstetten mit viel Selbstvertrauen zum anstehenden Auswärtsspiel. Bereits am Freitagabend treffen die Schwaben auf die HSG Wetzlar. Die Hessen stehen in der Tabelle mit zwei Punkten Vorsprung einen Platz vor dem HBW und würden gerne mit zwei weiteren Zählern mit Unterstützung der heimischen Fans den nächsten Schritt in Richtung gesichertes Mittelfeld machen. Spielbeginn in der Mittelhessenarena in Wetzlar ist um 19.45 Uhr. Die Partie steht unter Leitung der beiden Unparteiischen Ralf Damian und Frank Wenz und wird als Livestream im Internet von Sport1.de übertragen.
Statt offenem Schlagabtausch Quotenorientierung
„Wir werden gegen die HSG Wetzlar sicher nicht den offen Schlagabtausch suchen können, sondern müssen mit Quotenorientierung versuchen das Spiel zu kontrollieren“, machte Balingens Trainer Dr. Rolf Brack im Vorfeld der Partie kein Geheimnis aus der taktischen Ausrichtung für das Spiel gegen die Mittelhessen. Der Grund für die Spielweise liege ja schließlich auf der Hand. Wenn die Offiziellen am Freitagabend nämlich den Spielberichtsbogen ausfüllen, wird er beim HBW nicht bis untenhin voll werden. „Durch die Ausfälle von Roland Schlinger, Johan Boisedu und Felix König werden wir mit nur elf Spielern nach Wetzlar fahren können und ich hoffe, dass es bis zum Saisonende nicht noch schlimmer kommt“, verweist der Balinger Sportprofessor darauf, dass er bei den drei Ausfällen maximal noch mit der Rückkehr von Roland Schlinger rechnet, der die Mannschaft im Kampf um den Klassenerhalt noch unterstützen kann.
Schlinger, Boisedu und König fallen aus
Für das Spiel gegen die HSG Wetzlar brauche er sich aber nicht einmal den Kopf darüber zerbrechen, ob er bei Schlinger vielleicht ein kalkulierbares Risiko eingehe. „Das Spiel am Freitagabend ist mit Sicherheit kein Thema für ihn. Nach derzeitigem Stand wird möglicherweise sogar das Heimspiel gegen Magdeburg noch zu früh sein“, so der HBW-Coach im Gespräch. Mit Boisedu und König rechnet Brack bis zum Saisonende nicht mehr. Der Franzose wird am Freitag am Knie operiert werden und müsse, so die Aussage von Trainer Brack, in der Folge das Bein für acht Wochen absolut ruhig halten. Bei Felix König würde es auch bis Mai dauern, bis er wieder ins Training einsteigen könne. „Ich hätte ja für die Tempogegenstöße schon gern noch Klaus Schuldt mit dabei gehabt, aber das können wir gegenüber der zweiten Mannschaft nicht verantworten“, weiß der Balinger Coach sehr wohl, dass auch der Perspektivkader mit massiven Verletzungsproblemen zu kämpfen hat und noch wichtige Punkte für den Klassenerhalt in der 3. Liga benötigt. Eine Ausleihe bei den „Jungen Wilden“ kommt also derzeit auch nicht in Frage.
Mit Wetzlar bisher gute Erfahrungen
Dass der Balinger Coach mit seiner Truppe trotzdem mit viel Zuversicht in die Partie geht, liegt an den bisherigen Begegnungen zwischen der HSG Wetzlar und dem HBW. Seit dem Bundesligaaufstieg der Schwaben standen sich die beiden Mannschaften insgesamt neun Mal gegenüber. Dabei konnten sich die Mittelhessen nur zwei Mal durchsetzen und ein Mal trennten sich die beiden Mannschaften mit einem Remis. Die „Gallier von der Alb“ hingegen verließen sechs Mal das Parkett als Sieger. Zuletzt Mitte Oktober des vergangenen Jahres. Mit 32:22 fegten die Schwaben die HSG aus der Halle und verbuchten gleichzeitig den bisher höchsten Saisonsieg. Es war übrigens nicht der erste Zehn-Tore-Erfolg gegen die HSG Wetzlar. Auch in der Hinspielrunde der vergangenen Saison kamen die Wetzlarer in der Balinger SparkassenArena mit 31:21 unter die Räder und in der Rückrunde konnten Strobel und Co. einen 26:23-Erfolg in Wetzlar feiern.
Nikola Marinovic ist voll motiviert
„Unsere Spielweise scheint Wetzlar nicht zu liegen, weil wir sehr offensiv und aggressiv in der Abwehr stehen“, glaubt auch HBW-Torhüter Nikola Marinovic, dass die Chancen für einen Sieg nicht so schlecht stehen. Der österreichische Nationaltorhüter wird den HBW zum Saisonende bekanntlich ja verlassen und hat für die kommende Spielzeit bei der HSG Wetzlar angeheuert. „Ich bin aber noch immer Spieler beim HBW und ich werde in Wetzlar alles dafür geben, dass wir nach dem Schlusspfiff 18 Punkte haben“, zeigte sich Marinovic im Vorfeld der Partie voll motiviert. Natürlich will er sich auch seinen künftigen Fans in bester Verfassung präsentieren und das funktioniert nur, indem er möglichst viele Bälle der Wetzlarer Angreifer abwehrt. Der international erfahrene Keeper warnt aber auch gleichzeitig vor seinen künftigen Mitspielern: „Es wird ein ganz schweres Spiel werden. Das ist eine ganz andere Mannschaft wie in der Hinrunde! Sie haben einen neuen Trainer und einen neuen Spielmacher, der hervorragend spielt und seine Nebenleute super einsetzt. Auch die Kreisposition ist super besetzt.“