Vorbericht des HBW Pressedienstes
Im Kellerduell gegen die HSG Wetzlar will der HBW den ersten Heimsieg einfahren
Am kommenden Samstagabend steht dem HBW Balingen+Weilstetten das nächste Kellerduell in der TOYOTA Handball-Bundesliga ins Haus. Mit der HSG Wetzlar kommt eine Mannschaft in die Balinger SparkassenArena, die im Vorfeld der laufenden Saison kein einziger in den Niederungen der Tabelle vermutet hätte. Der Spielplan und das fehlende notwendige Quäntchen Glück wollten es aber so, dass die Hessen nach dem sechsten Spieltag mit 0:12 Punkten völlig überraschend zunächst mit den letzten Tabellenplätzen vorlieb nehmen mussten. Zwischenzeitlich hat sich das Blatt aber gewendet und die Schwaben werden auf einen höchst motivierten Gegner treffen, der unter allen Umständen bereit ist, den Aufwärtstrend Richtung Tabellenmittelfeld fortzusetzen. Da die Balinger Hausherren nach dem ersten Saisonerfolg mit ähnlichen Zielvorstellungen in die Partie gehen werden, dürfen sich die Zuschauer auf einen heißen Tanz und spannende sechzig Minuten freuen. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist am Samstagabend um 19 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Matthias Brauer und Kai Holm.
Wetzlar startete mit 0:12 Punkten
Die ersten fünf Niederlagen hatte man der Mannschaft von Trainer Michael Roth noch verziehen. Ob zu Hause gegen Flensburg, Hamburg oder die Rhein-Neckar-Löwen – die Mannschaft um Spielmacher Timo Salzer hatte die Fans und die Verantwortlich zumindest in Sachen Einstellung überzeugt und die Spiele im Rahmen ihrer Möglichkeiten über die Bühne gebracht. Auch die knappe Auswärtsniederlage in Großwallstadt war kein Beinbruch. Gegen den Aufsteiger Ludwigshafen-Friesenheim hofften in der Rittal-Arena alle auf den Befreiungsschlag und den ersten doppelten Punkterfolg. Die HSG zeigte sich aber völlig verunsichert und konnte mit dem Druck, das Spiel gegen den Außenseiter gewinnen zu müssen, in keiner Minute der Partie umgehen. Am Ende stand mit 23:27 die sechste Niederlage in Folge zu Buche und die Fans stimmten die ersten Grabgesänge auf die HSG an. Plötzlich wurden Salzer und Co. als Abstiegskandidat gehandelt.
Die Vorgänge im Hintergrund taten ihr übriges dazu. Aufsichtsratsvorsitzender Hardo Reimann musste aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt vom Amt erklären. Schon drei Wochen früher ließ der Verein wissen, dass Geschäftsführer Sascha Schnobrich aus gesundheitlichen Gründen eine mehrwöchige Auszeit verordnet wurde. Am vergangenen Sonntag folgte dann die Meldung, dass der amtierende Aufsichtsrat einstimmig geschlossen habe, dass man sich von Geschäftsführer Schnobrich mit sofortiger Wirkung trennt.
Hickhack im Hintergrund lässt Mannschaft kalt
Bewundernswerterweise ließ sich Mannschaft von den Vorgängen im Hintergrund aber nicht beeindrucken. Nachdem der Roth-Sieben gegen den TBV Lemgo kaum jemand eine Chance einräumte, warfen Salzer und Co. all ihre Emotionen und ihren Kampfgeist in die Waagschale und trotzten dem TBV am vergangenen Wochenende mit 24:24 den ersten, hochverdienten Pluspunkt ab. Am vergangenen Mittwochabend tauchte mit Frischauf Göppingen der nächste Gegner auf, der sich an die Fahnen geheftet hatte, einen internationalen Startplatz erkämpfen zu wollen. Wie schon gegen den TBV suchte die HSG ihr Heil im Kampf und Einsatzwillen und wurde dafür mit dem ersten Saisonsieg belohnt. Mit einem glücklichen, aber letztendlich verdienten 23:22-Erfolg brachte die HSG den ersten Saisonsieg unter Dach und Fach und hat sich jetzt vorgenommen, den Aufwärtstrend auch am kommenden Samstag in der Balinger SparkassenArena fortzusetzen.
Philipp Müller entwickelte sich zum Top-Torschützen
Mit besonderer Motivation wird dabei Philipp Müller auf der Platte stehen. Er trug in der vergangenen Saison noch das Trikot der Schwaben. Beim HBW hatte der gebürtige Würzburger ständig mit dem besonderen Spielsystem von Trainer Dr. Rolf Brack zu kämpfen und konnte seine individuelle Stärke nur selten zeigen. Seit er bei der HSG aufläuft, blüht Müller richtig auf und entwickelte sich zum Top-Torschützen für seine neue Mannschaft. Zusammen mit Spielmacher Timo Salzer ist er zwischenzeitlich in der Lage in einem Spiel für seine neue Mannschaft die entscheidenden Akzente zu setzen. Bis zur Partie gegen den TBV Lemgo war es für eine gegnerische Mannschaft allerdings relativ leicht, die HSG Wetzlar auszurechnen, da es nur Müller und Salzer waren, von denen Torgefahr ausging. Zwischenzeitlich wurde allerdings Torhüter Nikolai Weber zu einem bärenstarken Rückhalt hinter der HSG-Abwehr und im Angriff strahlen sowohl Lars Friedrich und Daniela Valo im rechten Rückraum wieder Torgefahr aus. Außerdem hat die HSG mit Giorgos Chalkidis und Neuzugang Kári Kristján Kristjánsson ein Duo am Kreis, das seinesgleichen in der Bundesliga sucht. Beide können zusammen mit Müller auch in der HSG-Abwehr mächtig zulangen und einen gegnerischen Angriff zermürben.
Heißer Tanz in der SparkassenArena erwartet
Da selbstverständlich auch HBW-Trainer Dr. Rolf Brack seine Mannschaft nach dem ersten doppelten Punkterfolg bei Aufsteiger Ahlen-Hamm auf Sieg programmiert hat, dürfen sich die Handballfans in der Balinger SparkassenArena auf ein spannendes Spiel freuen. Man darf sicher keine Partie mit spielerischen Highlights erwarten, aber Kampfgeist, Emotionen und Siegeswillen wird man allemal bejubeln können.
Stehplatzkarten auch noch bei Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse erhältlich
Kurzentschlossene können für dieses Spiel noch Stehplatzkarten bei allen Vorverkaufsstellen von ReserviX oder direkt an der Abekdasse in der SparkassenArena erwerben.