Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Mit souveränem Erfolg großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht

Noch lange nach dem Schlusspfiff tanzten die Spieler des HBW Balingen-Weilstetten ausgelassen in der Balinger SparkassenArena und feierten mit ihren Fans den 27:21(16:10)-Erfolg über Eintracht Hildesheim. Mit dem deutlichen und auch hochverdienten Sieg haben die Schwaben erneut einen ganz großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht und können jetzt die restlichen noch ausstehenden Aufgaben völlig gelassen in Angriff nehmen.

Vor dem Spiel war der Druck enorm, der auf der Mannschaft von Trainer Dr. Rolf Brack lastete. Jeder wusste, was passiert, wenn man sich gegen Eintracht Hildesheim einen Ausrutscher erlaubt. Wie sehr die gesamte Mannschaft den Erfolg und den wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt wollte, konnte man schon daran erkennen, dass in der vergangenen Woche nahezu alle angeschlagenen und verletzten Spieler versuchten mit der Mannschaft zu trainieren, um im Spiel gegen Hildesheim wieder mit von der Partie zu sein. Einzig für Junioren-Nationalspieler Felix König kam das Spiel noch zu früh und auf einen Risiko behafteten Einsatz von Sascha Ilitsch hat Trainer Rolf Brack angesichts der klaren Verhältnisse zum Ende der Partie dann doch verzichtet. Wie sehr die Qualität der Mannschaft in den letzten Wochen unter dem Fehlen der Verletzten gelitten hat, konnte man im Spiel gegen Eintracht Hildesheim von der ersten Minute an feststellen.

Mit Alexis Alvanos und Frank Ettwein stellte der Balinger Coach gleich zwei Spieler in die erste Sieben, die ihm zuletzt nicht zur Verfügung standen. Dadurch stand die Abwehr um Klassen sicherer. Von der gut funktionierenden Abwehr profitierte auch Torhüter Martin Ziemer. Er stellte seinen Gegenüber Dennis Klockmann  klar in den Schatten und sorgte in den ersten dreißig Minuten mit insgesamt neun Paraden dafür, dass die Schwaben nie in Rückstand gerieten. Im Angriff demonstrierten Alexis Alvanos und Dennis Wilke, was es bedeutet, wenn eine eingespielte Linkshänder-Fraktion auf der Platte steht. Von den ersten sechs Treffern gingen allein fünf auf das Konto der rechten Angriffsseite. Dabei glänzte vor allem Alvanos mit seinen feinen Anspielen und Wilke mit einer sicheren Wurfausbeute.

Nicht zuletzt die Balinger Galavorstellung bis zum 6:3 war für den Hildesheimer Trainer Gerald Oberbeck Grund genug, nach nur zwölf Minuten die grüne Karte für eine Extrabesprechung auf den Tisch zu legen. Er bemängelte vor allem die Chancenverwertung seiner Mannschaft. In der Tat hatte er seine Truppe taktisch hervorragen auf die offensive Balinger Abwehr eingestellt, aber seine Angreifer scheiterten in letzter Konsequenz entweder an einem hervorragend aufgelegten Torhüter Martin Ziemer oder blieben doch noch in der Balinger Abwehr hängen. Die Ansprache von Oberbeck hatte zwar den vierten Treffer durch Bostjan Hribar zur Folge, aber danach waren die Hausherren wieder am Zug. Bereits beim 10:5 nach knapp zwanzig Spielminuten wurde deutlich, dass es für die Gäste an diesem Abend nicht viel zu erben gibt. Nach dem 13:6, sechs Minuten vor dem Pausenpfiff, versuchte der Eintracht-Trainer mit einem Torhüterwechsel der Partie vielleicht doch noch eine Wendung zu geben. Seine Nummer 1, Dennis Klockmann, konnte bis dahin nur einen einzigen Wurf der Balinger Angreifer abwehren. Seine Nummer 2, Patrick Schulz, kam zwar auf einen geringfügig besseren Wert, konnte jedoch nicht verhindern, dass die „Gallier von der Alb“ mit einem komfortablen 16:10 in die Halbzeitpause gingen.

In die zweiten dreißig Minuten starteten beide Mannschaften außerordentlich zäh. Während der Tabellenletzte aus Hildesheim mit seinen Würfen gleich in Serie am Balinger Torhüter Matthias Puhle, der jetzt für Ziemer zwischen den Pfosten stand, scheiterte, schlichen sich bei den Hausherren im Angriff zahlreiche technische Fehler ein, die zu unnötigen Ballverlusten verführten. Selbst die Sicherheit von der Siebenmeter-Marke war verloren gegangen. Dennis Wilke und Benjamin Herth scheiterten mit ihren Würfen an Schulz und beim Stand von 18:14 sah das Ganze gar nicht mehr so souverän aus, wie in den ersten dreißig Minuten.

HBW-Trainer Brack reagierte und brachte mit Morton Slundt einen weiteren Joker von der Bank. Die Winter-Neuverpflichtung zeigte sowohl im Angriff als auch in der Abwehr eine ansprechende Leistung und sorgte mit seiner Schnelligkeit und seinen Anspielen wieder für eine Wende zu Gunsten der Hausherren. Mit seinem Treffer zum 19:14 läutete ausgerechnet der Däne, der in der Hinrunde noch bei Hildesheim spielte, in der 41. Minute den Endspurt der Schwaben ein und beim Stande von 26:16, nur zehn Minuten später, war die Messe gelesen. Der Rest der Partie war Schaulaufen. Bei den HBW-Spielern fiel die gesamte Spannung ab und Hildesheim nutzte die Gelegenheit, um in den letzten Spielminuten das Ergebnis noch etwas zu ihren Gunsten zu korrigieren.

Die Mannschaften

HBW Balingen-Weilstetten: Martin Ziemer, Matthias Puhle (TW); Morten Slundt 2, Benjamin Herth 4/1, Daniel Sauer 1, Dennis Wilke 7/3, Frank Ettwein, Roland Schlinger 3/1, Wolfgang Strobel 4, Daniel Wessig, Kai Häfner 2, Jens Bürkle 2, Alexandros Alvanos 2, Fabian Gutbrod;
Eintracht Hildesheim: Dennis Klockmann,  Patrick Schulz (TW);  Dimitrios Tzimourtos 4, Georgi Nikolov 4, Bostjan Hribar 3, Michael Quist 2, Michael Jahns 2/2, Marcus Schiech 2, Milan Weißbach, Norman Flödl 2, Kay Behnke 1, Lothar von Hermanni, Nils Eichenberge 1;

Zeitstrafen:

HBW 2, Eintracht Hildesheim 4;

Strafwürfe:

HBW 8/5, Eintracht Hildesheim 2/2;

Nächstes Spiel:

TV 05/07 Hüttenberg – HBW Balingen-Weilstetten, Samstag, den 12. Mai 2012, um 20.15 Uhr, Sporthalle Hüttenberg.

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