Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Den Füchsen Berlin ist der HBW wichtiger als der THW Kiel
Nach der indiskutablen Leistung am vergangenen Spieltag gegen den TV Hüttenberg trifft der HBW Balingen-Weilstetten im vorletzten Heimspiel der Saison auf die Füchse Berlin. In Hüttenberg haben es die „Gallier von der Alb“ versäumt, den Klassenerhalt endgültig unter Dach und Fach zu bringen. Nach wie vor fehlen den Schwaben noch zwei Punkte, um sicher für die nächste Saison in der TOYOTA Handball-Bundesliga planen zu können. Dass die Balinger diese zwei Zähler ausgerechnet gegen den Tabellendritten aus der Bundeshauptstadt einfahren, erscheint eher unwahrscheinlich. Gegen den Champions League-Halbfinalisten sind die Hausherren in der klaren Außenseiterrolle. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist am Freitagabend um 19.45 Uhr. Die Partie, die auch live im Internetportal von Sport1 übertragen wird, steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Christoph Immel und Ronald Klein.
„So eine erste Halbzeit habe ich noch nie erlebt. Es tut mir leid für unsere Fans“, war HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer nach der desolaten Leistung der Balinger Mannschaft beim akut abstiegsgefährdeten TV Hüttenberg am letzten Wochenende restlos bedient und damit die Balinger Sieben auch gleich weiß, was die Verantwortlichen von ihnen am Freitagabend gegen die Füchse Berlin erwarten, schiebt Karrer nach: „Wir sind gegen Berlin zwar klarer Außenseiter, aber ich erwarte von der Mannschaft trotzdem, dass sie eine Wiedergutmachung für das Hüttenberg Spiel abliefert.“
Waren Karrer und sein Cehf-Trainer Dr. Rolf Brack nach dem Spiel gegen Eintracht Hildesheim noch zuversichtlich den bisherigen Rekord von 24 Punkten aus der Saison 2007/2008 zu knacken, wäre der HBW-Chef nach der jüngsten 31:29-Niederlage mit der Einstellung des Rekordes schon zufrieden. „Wir treffen noch auf zwei Champions League-Kandidaten, die nichts zu verschenken haben. Beim Bergischen HC im letzten Auswärtsspiel ist aber alles möglich und deshalb glaube ich daran, dass wir dort noch zwei Punkte holen“, schätzt Karrer die Möglichkeiten der Schwaben bis zum Saisonende ziemlich nüchtern und realistisch ein.
Der erste der beiden Champions League-Kandidaten die noch in Balingen auftauchen, sind die Füchse aus Berlin. Die Mannschaft von Trainer Dagur Sigurdsson spielt eine überragende Saison und steht zu Recht ganz oben in der Tabelle. In der Champions League haben sich die Füchse bis ins Halbfinale gespielt und treffen dort am kommenden Wochenende auf den THW Kiel. „Ich glaube nicht, dass die Spieler gedanklich schon beim Final-Turnier der Königsklasse sind. Das Spiel gegen Balingen ist wichtiger als das Halbfinale gegen den THW Kiel“, stellt Berlins Geschäftsführer Bob Hanning die Begegnung am Freitagabend in der Balinger SparkassenArena absolut in den Focus. Aus den restlichen drei Saisonspielen (HBW, Melsungen und Lemgo) brauche die Mannschaft noch vier Punkte, um sich auch für die kommende Saison für die Champions League zu qualifizieren. „Ab Samstag können wir uns dann auf die Champions League freuen“, sieht der Berliner Erfolgs-Baumeister Hanning die Bedeutung des Spieles gegen den HBW so ein bisschen nach dem Motto: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
Die Hoffnung der Schwaben, dass die Hauptstädter nicht vollständig auf die Begegnung am Freitagabend fixiert sein könnten, dürfte sich also nicht erfüllen. Damit bewegen sich die Chancen auf etwas Zählbares für die Schwaben in einem überschaubaren und relativ kleinen Rahmen. Trotz der einzukalkulierenden Niederlage gegen Berlin, könnte es für die Schwaben einen Tag später aber trotzdem Grund zum Jubeln geben. Mit einem Auge werden sie nämlich Richtung Solingen schielen. Dort trifft der Bergische HC auf den TV Hüttenberg. Bei einem Sieg der bergischen Löwen über den TVH, wäre der Verbleib der Schwaben in der TOYOTA Handball-Bundesliga endgültig gesichert. Mit einem weiteren Sieg der Hüttenberger und den daraus resultierenden Konsequenzen, will man sich in Balingen allerdings erst in der kommenden Woche beschäftigen.