Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Gegen Großwallstadt ist der HBW zwar Außenseiter aber nicht chancenlos

 

Das zweite Auswärtsspiel in Folge bestreitet der HBW Balingen-Weilstetten bereits am kommenden Mittwochabend, um 20.15 Uhr, in der Frankenstolz Arena gegen den TV Großwallstadt. Der Altmeister steht gegen die Schwaben schon am 3. Spieltag gewaltig unter Druck. Nach zwei Niederlagen in Folge, am ersten Spieltag zu Hause gegen die Rhein-Neckar-Löwen und am vergangenen Samstag beim VfL Gummersbach, ist ein Sieg gegen die „Gallier von Alb“ im zweiten Heimspiel Pflicht, um einen klassischen Fehlstart in die neue Bundesligasaison zu vermeiden. Der HBW hingegen ist mit 2:2 Punkten voll im Soll. Nach dem überragenden Auftaktsieg gegen den VfL Gummersbach, haben die Rhein-Neckar-Löwen am zweiten Spieltag schnell dafür gesorgt, dass die Mannschaft von Dr. Rolf Brack die Realität nicht aus den Augen verliert.

Entscheidung fiel in zehn Minuten

Was das Ergebnis anbelangt war der Balinger Übungsleiter mit dem Abschneiden seiner Mannschaft am vergangenen Samstagabend zufrieden. Nur wie es zustande gekommen ist, war nicht nach seinem Gusto und wird sicher in der Vorbereitung auf das Spiel gegen den TV Großwallstadt noch zur Sprache gekommen sein. Während die ersten zwanzig Minuten im Löwenkäfig der SAP-Arena ganz nach der Vorstellung des Balinger Sportprofessors gelaufen sind, passten die restlichen zehn Minuten bis zum Pausenpfiff überhaupt nicht in das Konzept des HBW-Coachs. Sieben Angriffe ohne einen Treffer musste er mit ansehen und die Rhein-Neckar-Löwen nahmen die Balinger Einladungen dankend zu einem 8:0-Lauf an. Nach ihrer 8:7-Führung lagen die Schwaben mit 15:8 zurück und beim Pausenstand von 17:10 war der Drops bereits gelutscht. „Da ist bei einigen der Größenwahn ausgebrochen“, hatte Brack für die unvorbereiteten Würfe keinerlei Verständnis. Die zweite Hälfte konnten die „Gallier“ mit großer Moral mit 12:12 wieder ausgeglichen gestalten, was den Gemütszustand des HBW-Trainers wieder halbwegs ins Gleichgewicht brachte.

Erinnerungen an das werden wach

Eine ähnlich kollektive Auszeit wie in Mannheim wird Dr. Rolf Brack seinen Mannen gegen den TV Großwallstadt sicher nicht verzeihen. 4:4 Punkte möchte der Perfektionist aus den ersten vier Begegnungen holen und er weiß, dass seine Mannschaft in der Frankenstolz Arena zwar Außenseiter aber nicht völlig chancenlos ist. Es wäre nicht das erst Mal, dass der HBW beide Punkte vom Main mit nach Hause nimmt. Erst in der letzten Saison hat Vladimir Temelkov mit einem sicher verwandelten Strafwurf beide Zähler für die Schwaben in trockene Tücher gepackt. Nach den bisher 0:4 Punkten sicher eine zusätzliche Last die auf den Nerven der TVG-Spieler lastet. „Wir müssen gegen die Balinger vieles besser machen“, war sich auch TVG-Manager Uli Wolf nach der Niederlage in Gummersbach darüber im Klaren, dass die Partie gegen den HBW zu einer echten Standortbestimmung für seine Mannschaft wird.

Großwallstadt auf Konsolidierungskurs

Gegen die Rhein-Neckar-Löwen haben die Unterfranken trotz der Heimniederlage am ersten Spieltag allerdings eine starke Partie geboten. Zur Pause führten sie sogar mit 14:13 und nur die individuelle Klasse entschied letztendlich die Partie zu Gunsten der Schwaben. Die Vorstellung war ein deutlicher Beweis dafür, dass die Mannschaft von Trainer Peter David vor heimischem Publikum ganz anders auftritt, als bei Auswärtsspielen. Wo die neuformierte Truppe tatsächlich steht, weiß allerdings weder Trainer David noch Manager Wolf. Nach einem rigorosen Konsolidierungskurs steht David mit seiner Truppe vor einem Neuanfang. „Dieser Kurs wird in dieser Saison durchgezogen“, machte Manager Uli Wolf deutlich, dass es ihm ernst damit ist, den TVG finanziell in sicheres Fahrwasser zu bringen. Daher ließ man mit Mathias Andersson auch einen der besten Torhüter der Liga in Richtung Flensburg ziehen. Auch Andreas Kunz wechselte den Verein, ebenso wie Csaba Czücs, Philipp Reuter, Gregor Schmeißer und Felix Kossler. Lange stand auch noch ein Wechsel von Nationalspieler Steffen Weinhold im Raum. Nicht zuletzt dem Erreichen des Endspieles im EHF-Cup und der zusätzlichen Akquise von Sponsoren hat es der TVG zu verdanken, dass der Vertrag von Weinhold um ein weiteres Jahr verlängert werden konnte.

Nur eine namhafte Neuverpflichtung

Namhaftester Zugang bei den Franken ist sicher Torhüter Martin Galia vom TBV Lemgo. Neben ihm wurden lediglich Maximilian Holst vom DHC Rheinland und Cornelius Maas vom TuSpo Obernburg verpflichtet. Aufgefüllt wurde der Kader mit weiteren Spielern aus dem eigenen Nachwuchs. Dennoch ist zumindest die erste Sieben der Unterfranken hochkarätig besetzt. Trainer David zur Situation und zum Saisonziel: „Ich stehe voll hinter dem Konsolidierungskurs und bin zufrieden mit dem Aufgebot. Wir haben es geschafft, eine vernünftige Mannschaft zusammen zu bringen, die das Ziel, mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben, erreichen kann.“

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