Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Vorbereitung gegen die HSG Wetzlar stand unter keinem guten Stern


Bereits am Freitagabend trifft der HBW Balingen-Weilstetten auf die HSG Wetzlar. Die Hessen stehen mit 6:6 Punkten auf dem neunten Tabellenplatz und haben im Verlauf der bisherigen Saison vor allem von ihrer Heimspielstärke profitiert. Alle drei Begegnungen die sie bisher zu Hause absolviert haben, konnten sie erfolgreich gestalten. Diese Serie zu durchbrechen dürfte für die „Gallier von der Alb“ äußerst schwierig werden, zumal Balingens Trainer Dr. Rolf Brack neben den verletzungsbedingten Ausfällen zu Beginn der Woche aus gesundheitlichen Gründen auch noch auf den Griechen Alexandros Alvanos verzichten musste. Spielbeginn in der Wetzlarer Rittal-Arena ist um 19.45 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Christoph Immel und Ronald Klein.

Zwei HBW-Gesichter 

Ohne Sascha Ilitsch, Roland Schlinger und den kurzfristig ausgefallenen Dennis Wilke hat sich der HBW Balingen-Weilstetten am vergangenen Spieltag, gegen den deutschen Rekordmeister THW Kiel respektabel verkauft. Obwohl die Partie am Ende mit zehn Toren Differenz verloren ging, konnte die Mannschaft erhobenen Hauptes das Parket verlassen. Von der gezeigten Leistung allerdings auf die anstehende Partie gegen die HSG Wetzlar zu schließen, wäre sicher ein Trugschluss, denn auch die neue Saison hat bereits gezeigt, dass die Schwaben wieder zwei Gesichter haben. Im eigenen Wohnzimmer SparkassenArena sind sie eine Macht und durchaus in der Lage auch Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte ein Bein zu stellen. Auswärts hingegen läuft es noch lange nicht nach Wunsch von Trainer Dr. Rolf Brack.

Alles andere als optimale Vorbereitung 

Für die Partie in Hessen hatte sich der Balinger Sportprofessor bei seiner Saisonanalyse eigentlich einiges vorgenommen. Je näher die Partie des siebten Spieltages aber rückte, je krauser zog sich die Stirn des Balinger Trainers in Falten. Seinen Allrounder Sascha Ilitsch hat er nach dem ersten Saisonspiel gegen den VfL Gummersbach ohnehin bis Jahresende abgeschrieben. Vor dem letzten Auswärtsspiel gegen Melsungen hat sich dann auch noch Top-Torschütze Roland Schlinger die Nase gebrochen und wird, je nach Heilungsverlauf noch einige Zeit ausfallen. Der Grippe erkrankte Dennis Wilke stieg zwar Anfangs der Woche wieder ins Mannschaftstraining ein, aber den Linkshänder hat die fiebrige Erkältung deutlich an Substanz gekostet. Am Montagnachmittag erreichte Rolf Brack zu allem Übel auch noch die Nachricht, dass seine Nummer eins im rechten Rückraum, Alexandros Alvanos, ebenfalls mit Fieber ausfällt. „Selbst wenn er die Erkältung bis Freitagabend mit Medikamenten in Griff bekommt, wird er uns gegen die HSG Wetzlar nicht viel helfen können“, so der Balinger Coach mit dem Hinweis auf den körperlichen Zustand von Wilke, der mit dem gleichen Virus flach gelegen hatte. Auch sein geplantes Training am Donnerstagvormittag stand auf der Kippe, weil neben den erwähnten Ausfällen noch zwei weitere Spieler Studien- und Schul bedingt nicht teilnehmen können – alles andere als optimale Voraussetzungen für das Spiel beim Tabellenneunten.

Wird Marinovic zum Problemfall für HBW? 

„In der nächsten Saison muss unser Ziel klipp und klar ein einstelliger Tabellenplatz sein“, verkündete der Sprecher des Wetzlarer Aufsichtsrates Manfred Thielman im Frühjahr als die letzte Saison noch gar nicht beendet war. Obwohl der Diplom-Betriebswirt zum Zeitpunkt seiner Aussage von anderen Voraussetzungen ausgegangen war – die Verpflichtung eines Linksaußen und eines Kreisläufers scheiterten – sind die Mittelhessen derzeit auf Kurs. Drei Heimsiegen stehen drei Auswärtsniederlagen entgegen und auch bei denen hat sich die Mannschaft von Trainer Gennadij Chalepo alles andere als blamiert. Vor allem in der Bundeshauptstadt gegen die Füchse Berlin, hat die HSG alle Kritiker überrascht. Mitte der zweiten Hälfte lagen die Mittelhessen noch mit acht Treffern zurück und alles schien seinen gewohnten Gang zu nehmen. Nach einer Auszeit drehte die Mannschaft aber richtig auf und am Ende hatten die Füchse das Glück, dass die HSG den durchaus möglichen Ausgleichstreffer gleich zwei Mal verpasste. Ganz großer Rückhalt im Wetzlarer-Tor war der ehemalige HBW-Keeper Nikola Marinovic. Der Österreicher nagelte seinen Kasten regelrecht zu und gestattete dem Champions League-Teilnehmer gerade mal noch einen einzigen Treffer in der Schlussviertelstunde.

Auch gegen den HBW könnte Marinovic zum entscheidenden Faktor werden. Er kennt natürlich jedes Wurfbild der Balinger Spieler und man weiß beim HBW nur zu genau, dass der österreichische Nationalkeeper in solchen Spielen immer ganz besonders motiviert ist. Den einzigen den Marinovic nicht zu Hundertprozent kennt, wäre der griechische Neuzugang Alvanos und insofern ist seine Grippeerkrankung für den HBW ein doppeltes Handicap. Dennoch hat sich Balingens Coach Dr. Rolf Brack für Freitagabend ganz fest vorgenommen, den Fluch der Auswärtsniederlagen zu beenden.

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