Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Taktik verinnerlichen um den Deutschen Meister in dessen Halle lange zu ärgern

Nach der herben Klatsche im DHB-Pokal am Mittwochabend gegen den HSV Hamburg müssen die Schwaben bereits am Samstagabend erneut gegen den deutschen Meister antreten. Dass das Spiel in der o2 World Halle in Hamburg stattfindet macht die Aufgabe sicher nicht einfacher. Die Partie, die unter der Leitung der beiden Unparteiischen Nils Blümel und Jörg Loppaschewski steht, beginnt um 20.15 Uhr.

Ziemer war Lichtblick

Eigentlich hatte HBW-Trainer Dr. Rolf Brack seine Mannschaft darauf vorbereitet den haushohen Favoriten im Pokalspiel möglichst lange zu ärgern. Aber bereits nach acht Minuten musste er erkennen, dass sein Vorhaben zum Scheitern verurteilt war. Seine Mannschaft hatte bis dahin noch keine einzige Lücke im HSV-Bollwerk gefunden, aber dafür schon vier Treffer kassiert. Mit einer Auszeit versuchte der Sportprofessor seine Jungs neu einzustellen, aber auch danach lief es nicht besser. Spätestens beim Stande von 1:8 nach knapp 15 Minuten war das Pokalspiel entschieden. Danach ging es eigentlich nur noch darum, wie hoch die Pleite ausfallen wird. Der amtierende deutsche Meister präsentierte sich in der SparkassenArena als bisher stärkste Mannschaft und stellte sogar die Leistung des deutschen Rekordmeisters THW Kiel in den Schatten. Dass es am Ende nicht noch deutlicher wurde, war einzig und allein HBW-Keeper Martin Ziemer geschuldet. Er war so ziemlich der einzige Lichtblick in der HBW-Mannschaft und vereitelte einige Torchancen der Hanseaten.

„Ich hatte schon ein paar taktische Ideen, wie man die HSV-Abwehr knacken kann. Aber die stehen halt leider nur auf der Flipchart in der Mannschaftskabine und nicht in den Köpfen der Spieler. Vielleicht schaffen wir es ja noch bis Samstag die Taktik zu verinnerlichen“, hoffte Rolf Brack nach dem Pokalspiel, dass es in der o2 World nicht noch schlimmer wird als am Mittwochabend. Sorgen bereitet dem Balinger Trainer der körperliche Zustand seiner Mannschaft: „Wir strotzen nicht gerade vor Power.“ Die Partie gegen den TBV Lemgo hatte mehr Substanz gekostet, als zu vermuten war und das Desaster am Mittwochabend hat nicht gerade dazu beigetragen, dass die Brack-Schützlinge mit großem Selbstvertrauen die Reise gen Hamburg antreten.

Lob an HBW-Fans

„Wir werden versuchen, die kurze Vorbereitungszeit zu nutzen, um uns taktisch besser auf die HSV-Abwehr vorzubereiten. Vielleicht können wir ja am Samstag das umsetzen, was uns am Mittwoch nicht gelungen ist“, hofft der Sportprofessor die zu erwartende Niederlage einigermaßen in Grenzen zu halten.

Neben der herausragenden Leistung von Torhüter Martin Ziemer fand Geschäftsführer und Manager Bernd Karrer nach dem Pokalspiel noch einen weiteren Pluspunkt. „Unsere Zuschauer sind unglaublich. Die sehen nach zehn Minuten, dass das Spiel nicht zugewinnen ist und feuern die Jungs trotzdem bis zum Schlusspfiff an“, fand der HBW-Chef viele lobende Worte für die lautstarke Unterstützung durch die HBW-Fans. Er erwartet spätestens im nächsten Heimspiel, dass die „Gallier von der Alb“ den Fans wieder etwas zurück geben, in dem sie an ihre bisherige Heimspielstärke anknüpfen. „Die heutige Niederlage muss man einfach so akzeptieren und froh sein, dass es nicht noch schlimmer gekommen ist“, haderte Karrer nicht lange mit der Niederlage, gratulierte dem HSV zu einer Weltklasse Leistung und stellte für Samstagabend keine hohen Ansprüche.

Bizerba Blickle Stumpp
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