Vorbericht des HBW Pressedienstes
Das Spiel gegen den THW Kiel ist für den HBW das einfachste Spiel
Nach dem die heimlichen Wünsche von HBW-Trainer Dr. Rolf Brack am vergangenen Samstagabend nicht in Erfüllung gegangen sind und sein Team bei der MT Melsungen nicht nur verloren, sondern mit 28:19 sogar unter die Räder gekommen ist, werden die Erfolgserlebnisse mit einem Blick auf den Spielplan für die kommenden Wochen wohl rar gesät sein. Vor allem für das nächste Heimspiel am kommenden Mittwochabend wird sich von den Schwaben niemand der Hoffnung auf ein weiteres HBW-Wunder hingeben. Dazu spielt der deutsche Rekordmeister THW Kiel derzeit einfach zu gut und zu beständig. Die Zebras von der Kieler Förde haben sich bisher im Verlaufe der Saison weder in der Bundesliga noch Champions League am vergangenen Wochenende eine Blöße gegeben und werden das Mittwochabend in der Balinger SparkassenArena ebenfalls zu vermeiden wissen. Spielbeginn ist um 20.15 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Martin Harms und Jörg Mahlich.
Besser sein als der ungarische Vizemeister
Nach dem letzten Heimspielsieg gegen die TSV Hannover-Burgdorf meinte Balingens Trainer Dr. Rolf Brack lachend und in Anspielung auf das bisher einzige Erfolgserlebnis gegen den THW Kiel, dass das ja bereits zwei Jahre her sei und es Zeit für ein neues Wunder wäre. Dass er dies nicht ganz ernst meinte und er sich über die momentane Ausnahmestellung der Kieler sehr wohl im Klaren ist, unterstrich er mit seiner weiteren Feststellung für das Mittwochspiel. „Wir müssen besser sein, als der ungarische Vizemeister Pick Szeged und dann haben wir immer noch keine Chance gegen die Kieler zu bestehen“, verwies der Sportprofessor auf die Champions League-Partie des THW am Samstagabend und die einzige Möglichkeit für seine Mannschaft, um nicht völlig unter die Räder zu kommen.
Keine Gnade mit dem Gegner
Man hat derzeit das Gefühl, dass sich der THW immer noch in jedem Spiel den Frust der vergangenen Saison von der Seele wirft. Egal wie der Gegner auch heißt und wie deutlich das Ergebnis auch ist – die Zebras geben sechzig Minuten lang Gas und sind hungrig auf jeden Treffer. Das musste zuletzt der ungarische Vizemeister Pick Szeged in eigener Halle zur Kenntnis nehmen, als ihn die Kieler-Tormaschine in der zweiten Hälfte regelrecht überrollte. Nach einem nur knappen 16:14-Rückstand zur Halbzeit wurden die Szegediner mit 38:26 aus der eigenen Halle gefegte. In der Bundesliga waren die Kieler mit ihren bisherigen Gegner ebenso gnadenlos. Lediglich die Rhein-Neckar-Löwen sind halbwegs verschont geblieben und haben vor heimischem Publikum nur mit drei Treffern Differenz verloren. Gegen Göppingen waren es schon acht und die restlichen Spiele hat der THW alle zwischen 14 und 18 Treffer Differenz für sich entschieden.
THW-Spieler extra für den HBW geschont
Wer glaubt, dass der deutsche Rekordmeister auf seiner Champions League-Reise durch Europa – am vergangenen Samstag in Ungarn und am kommenden Sonntag bei Montpellier in Frankreich – die Stippvisite bei den „Gallier von der Alb“ auf die leichte Schulter nimmt, dürfte gewaltig auf dem Holzweg sein. Nach dem Sieg vor zwei Jahren bekamen die Schwaben in Anlehnung an das bekannte gallische Dorf aus dem Comic Asterix und Obelix von der örtlichen Presse die Bezeichnung „Gallier von der Alb“ und das hat beim THW keiner vergessen. Auch nicht Trainer Alfred Gislason. Nicht von ungefähr verzichtete er in Ungarn auf Kim Andersson, Aron Palmarsson und Henrik Lundström. Alle drei sind leicht angeschlagen und wurden von Gislason gegen Pick Szeged geschont. In Balingen geht man davon aus, dass alle drei gegen den HBW wieder auf der Platte stehen. Schon allein diese Tatsache unterstreicht, wie wichtig der THW die Partie bei den Schwaben nimmt, um nicht einmal auch nur annähernd in Gefahr zu geraten, einen Zähler zu verlieren.
THW mit voller Kapelle - HBW muss improvisieren
Während der deutsche Rekordmeister am Mittwochabend also aller Voraussicht nach aus dem Vollen schöpfen kann, muss HBW-Coach Dr. Rolf Brack weiterhin auf Allrounder Sascha Ilitsch und seit vergangenem Freitag auch auf Roland Schlinger verzichten. Der Balinger Top-Torjäger zog sich im Abschlusstraining für das Spiel gegen die MT Melsungen einen Nasenbeinbruch zu und wird einige Zeit pausieren müssen.