Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Hopp oder Top - "Gallier von der Alb" vor der Woche der Wahrheit


Die ersten zwei Märzwochenende könnten für den HBW Balingen-Weilstetten zu den alles entscheidenden Wochen der laufenden Saison werden. Am kommenden Samstag zu Hause gegen die MT Melsungen und eine Woche später an gleicher Stelle gegen die HSG Wetzlar können die Schwaben den Klassenerhalt nahezu perfekt machen. Geht aber eines der beiden Heimspiele verloren, sieht es nach einer Zitterpartie bis zum letzten Spieltag aus. Das Spiel gegen die MT Melsungen am kommenden Samstagabend steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Colin Hartmann und Stefan Schneider und wird um 19 Uhr angepfiffen.

Zugegebenermaßen ist es vor dem 22. Spieltag noch reichlich früh, um von existenziellen Partien zu sprechen, aber ein Blick auf den Spielplan der Schwaben verrät, dass sie nach dem 11. März zu Hause, mal abgesehen von Hildesheim, nur noch auf Mannschaften treffen, die um internationale Startplätze spielen. Auswärtsspiele sollte man bei den Schwaben in eine Hochrechnung besser nicht mit einbeziehen, denn in gegnerischen Hallen, bringen Strobel und Co. auch in dieser Saison keinen Fuß auf den Boden. Jüngstes Beispiel war die Pleite bei der TSV Hannover-Burgdorf. Nach dem Galaauftritt beim Heimspiel gegen den TV Großwallstadt fuhr die Mannschaft von Trainer Dr. Rolf Brack mit viel Selbstvertrauen nach Niedersachsen. Was dann aber im Spiel passiert ist und wo die Spieler ihr Selbstvertrauen verloren haben, konnte im Nachhinein keiner so richtig erklären. Tatsache war jedoch, dass die Schwaben den Niedersachsen in allen Belangen unterlegen waren und für einen Sieg in keiner einzigen Phase der Partie in Frage kamen.

Angesichts der Tatsache, dass seine Mannschaft nicht in der Lage ist, bei Auswärtsspielen ihr Potential abzurufen und sich die „machbaren“ Heimspiele in einem überschaubaren Rahmen halten, kann man schon verstehen, wenn sich der Balinger Kommandogeber bereits zum jetzigen Zeitpunkt ernsthaft Gedanken um das „Restprogramm“ seiner Mannschaft macht. Die letzten Spieltage haben gezeigt, dass die Mannschaften im Tabellenkeller enger zusammenrücken. Sämtliche Teams von Platz zehn bis Platz sechzehn kommen als dritter Absteiger noch in Frage. Zwanzig Punkte werden in dieser Saison für den Klassenerhalt wohl kaum ausreichen und am Ende könnte sogar das Torverhältnis den Ausschlag geben. Darauf dürfen die Schwaben allerdings auch nicht bauen, denn mit dem schwächsten Angriff – keine andere Mannschaft in der Liga hat weniger Treffer erzielt – haben sie im Vergleich mit der Konkurrenz das schlechteste Torverhältnis.

Zum Kreis der „machbaren“ Hausaufgaben zählt Dr. Rolf Brack auf jeden Fall die Partie gegen die MT Melsungen. Die Nordhessen sind fast sensationell gut in die Saison gestartet und standen lange Zeit ganz oben in der Tabelle. Zum Ende der Rückrunde kam die Mannschaft von Trainer Michael Roth allerdings etwas vom Erfolgskurs ab und wurde bis ins untere Mittelfeld der Tabelle durchgereicht. Als Mitursache für den Einbruch der MT Melsungen muss man sicher deren Verletzungen sehen. Kreisläufer Anton Mansson fällt nach einem Innenbandanriss im Knie noch mehrere Wochen aus. Linksaußen Michael Allendorf hat sich einen Bänderanriss im Fuß zugezogen, und auch Spielmacher Patrik Fahlgren wird nach seinem Unterarmbruch noch einige Zeit fehlen. „Wir müssen nach hinten schauen und aufpassen, dass wir den Abstiegsrängen nicht noch näher kommen", warnte MT-Coach Michael Roth vor dem letzten Heimspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt: „Es herrscht bei uns zwar noch kein Alarm, aber wir sind in Alarmbereitschaft.” Seine Mannschaft hatte ganz offensichtlich begriffen, was er damit sagen wollte und fand gegen Flensburg wieder in die Spur. Der haushohe Favorit musste am Ende mit einer Punkteteilung zufrieden sein.

Die Schwaben treffen also auf eine Mannschaft, die die Richtung scheinbar wieder gefunden hat und die zudem aus der Vergangenheit weiß, wie man dem HBW in der „Hölle Süd“ beikommen kann. Seit sich nämlich die Wege der MT Melsungen und des HBW Balingen-Weilstetten kreuzen und da kann man gemeinsame Zweitligazeiten getrost mit hinzu zählen, sind die Erfolge der Balinger überschaubar. Nur zwei Mal mussten sich die Bartenwetzer bisher geschlagen geben. Alle anderen Spiele gingen mehr oder weniger deutlich an die MT. Es bedarf also schon einer gewaltigen Leistungssteigerung, wenn der HBW die erste der „machbaren“ Hausaufgaben erfolgreich gestalten will.

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