Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Im Südgipfel gegen die Rhein-Neckar-Löwen hat der HBW nichts zu verlieren

Nach dem beeindruckenden Auftaktspiel gegen den VfL Gummersbach kann der HBW Balingen-Weilstetten gegen die Rhein-Neckar-Löwen völlig befreit aufspielen. Die Löwen, die die Wildcard zur Champions League am vergangenen Wochenende gegen den polnischen Vizemeister KS Kielce mit 30:32 verloren haben und die Vorstellung beim TV Großwallstadt am Mittwochabend zum Saisonauftakt auch nicht berauschend war, stehen im ersten Heimspiel gegen den HBW Balingen-Weilstetten bereits mächtig unter Druck. Ein Zitterspiel oder gar einen Punktverlust gegen die „Gallier von der Alb“ darf sich die Millionentruppe aus dem Badischen nicht mehr erlauben, ohne dass bereits nach dem zweiten Spieltag die Hütte brennt. Spielbeginn am kommenden Samstagabend in der Mannheimer SAP-Arena ist um 19 Uhr.

Rhein-Neckar-Löwen sind noch nicht in der Spur 

Im Gegensatz zum HBW mussten die Rhein-Neckar-Löwen bei ihrem Saisonauftakt in der Frankenstolz-Arena beim TV Großwallstadt lange Zeit um ihren Sieg zittern. Erst in der Schlussphase entschied die größere individuelle Klasse und auch ein Quäntchen Glück die Partie zu Gunsten der Schwarz-Gelben. „Wir haben das Wildcard Turnier analysiert und die Köpfe für den TVG frei bekommen“, versuchte Löwen-Dompteur Guðmundur Guðmundsson vor dem Spiel in der Frankenstolz Arena große Zuversicht und Gelassenheit zu verbreiten. „Wir wollen keine Sprüche klopfen, sondern mit Leistung überzeugen“, stieß Manager Thorsten Storm ins gleiche Horn. Bei ihrem Starensemble schienen die Worte allerdings nicht angekommen zu sein. Ohne Neuzugang Goran Stojanovic, der vor allem zu Beginn der zweiten Hälfte im Tor der Löwen eine ganz starke Partie ablieferte, hätte das Auftaktspiel auch ins Auge gehen können. So aber haben die Kurpfälzer die ersten Punkte unter Dach und Fach gebracht, müssen aber gegen den HBW vor heimischem Publikum nachlegen.

HBW muss auf Ilitsch und Wessig verzichten 

Die Schwaben werden ihnen allerdings mit erhobenem Haupt entgegen treten. Sie haben ihren Auftakt vor einer Woche souverän über die Bühne gebracht und haben sich für die Partie gegen die Schwarz-Gelbe Übermacht nur eines vorgenommen: So teuer wie möglich verkaufen! Die Mannschaft von Trainer Dr. Rolf Brack möchte die Partie so lange wie möglich offen halten. Von einem Punkt oder gar einem Sieg träumt in Balingen sowieso keiner, zumal der HBW-Coach mal wieder zum Improvisieren gezwungen ist. Mit Daniel Wessig und Sascha Ilitsch muss er gleich auf zwei ganz wichtige Abwehrspieler verzichten. Wessig hat sich vor einer Woche im Training eine Bauchmuskelzerrung zugezogen und wird vermutlich erst im Heimspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf wieder zur Verfügung stehen.

Noch schwerer als der Ausfall von Wessig wiegt allerdings die Verletzung von Allrounder Sascha Ilitsch. Ihn hat der HBW-Coach eigentlich für nahezu jede Position als Feuerwehr eingeplant. Bis auf Rechtsaußen und im Tor kann der 26-Jährige alles spielen. Im Abwehrverbund nimmt das HBW-Eigengewächs seit der vergangenen Saison eine ganz zentrale Position ein. Mindestens sechs bis acht Wochen Pause war die bittere Nachricht der Ärzte nach der gründlichen Untersuchung die einen Bruch des Mittelfußknochens zu Tage gefördert hat. „Ich weiß noch nicht, wie wir das Problem in der 5/1-Deckung lösen“, erklärte Dr. Rolf Brack, „vielleicht können Daniel Sauer und Fabian Gutbrod die Lücken schließen.“

Brack rechnet mit Frustreaktion der Löwen 

„Gerade in ihrem ersten Heimspiel werden die Löwen versuchen, sich ihren Frust von der Seele zu werfen und wir müssen höllisch aufpassen, dass wir nicht von Anfang an unter die Räder geraten“, vermutet der Balinger Trainer, dass die Rhein-Neckar-Löwen ein hohes Tempo gehen werden, um mit ihren wieselflinken Außen Uwe Gensheimer und Patrick Groetzki zu einfachen Toren zu kommen. „Darauf dürfen wir uns nicht einlassen. Wir müssen versuchen unsere Taktik umzusetzen und vor allem unsere Leistung vom Spiel gegen den VfL Gummersbach zu bestätigen“, so der Stuttgarter Sportprofessor zu den Vorgaben für den Südgipfel am zweiten Spieltag in der TOYOTA Handball-Bundesliga.

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