Vorbericht des HBW-Pressedienstes

"Gallier von der Alb" haben im Nord-/ Süd-Gipfel nichts zu verlieren

Während die meisten noch Weihnachten feiern, geht in der TOYOTA Handball-Bundesliga der Kampf um Punkte bereits wieder weiter. Nur zwei Tage, Heilig Abend und am 1. Weihnachtsfeiertag, hatten die Spieler des HBW Balingen-Weilstetten Zeit zum Ausspannen und sich vom anstrengenden Dezemberprogramm mit bisher sieben Pflichtspielen etwas zu erholen. Bereits am 2. Weihnachtsfeiertag hat HBW-Trainer Dr. Rolf Brack seine Jungs wieder zusammen gerufen, um sie auf das letzte Spiel des Jahres, gleichzeitig die letzte Partie der Hinspielserie, vorzubereiten. Am Dienstagvormittag macht sich der HBW-Tross dann auf den weitesten Weg in einer Meisterschaftssaison, an die dänische Grenze zur SG Flensburg-Handewitt. Das Spiel gegen den Traditionsverein an der Förde beginnt am Dienstagabend um 19 Uhr und steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Peter Behrens und Marc Fasthoff aus Düsseldorf.

Große Erleichterung herrschte am Tag vor Heilig Abend beim HBW Balingen-Weilstetten. Mit einem knappen, aber alles in allem verdienten 23:22-Erfolg gegen den starken Aufsteiger Bergischer HC wurde die Negativserie mit drei Niederlagen in Folge beendet. In der abschließenden Pressekonferenz konnte man die Erleichterung auch auf dem Gesicht von Trainer Dr. Rolf Brack ablesen. Mit berechtigtem Stolz konnte er schon vor dem letzten Spieltag der Hinspielrunde die bislang erfolgreichste Halbserie der Schwaben bilanzieren. Seit die Süddeutschen dem Handball-Oberhaus angehören, standen zur Winterpause noch nie 15 Punkte auf der Habenseite. Kein Wunder, dass die meisten Handballexperten ihre Meinung, dass der HBW auch in dieser Saison wieder zu den heißesten Abstiegskandidaten zählen würden, zwischenzeitlich revidiert haben und mittlerweile davon ausgehen, dass die „Gallier von der Alb“ mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben.

„Die momentane Situation ist nichts anderes, als eine sehr positive Momentaufnahme“, warnt allerdings HBW-Coach Dr. Rolf Brack vor  Selbstzufriedenheit. „Wir müssen noch einiges investieren und können erst vom Klassenerhalt reden, wenn wir in der Rückrunde nochmals mindestens zehn Punkte geholt haben“, tritt der Sportprofessor gewaltig auf die Euphoriebremse und auch HBW-Manager Bernd Karrer stößt ins gleiche Horn. „Es ist zwar schön, dass wir im Moment so gut dastehen, aber wir haben noch lange keinen Grund, uns entspannt zurück zu lehnen“, macht Karrer deutlich, dass es für den HBW um nichts anderes, als ausschließlich um den Klassenerhalt geht. „Die Konkurrenz in der unteren Tabellenregion ist in dieser Saison so stark wie selten. Das mussten wir selber schon bitter feststellen und unser schöner Vorsprung kann ganz schnell dahin sein, wenn wir nicht gewaltig aufpassen“, appelliert der HBW-Chef, schön auf dem Boden zu bleiben und nicht nach einstelligen Tabellenplätzen oder gar Richtung Europa zu schielen.

Dass sich am Dienstagabend an der Förde auf dem Habenkonto der Schwaben allerdings noch etwas ändern könnte, bevor es in die Europameisterschaftspause geht, daran glaubt bei den „Galliern von der Alb“ so gut wie niemand. Zu stark hat sich der momentane Tabellenvierte in den vergangenen Spielen präsentiert. War zu Beginn der Saison beim wurfgewaltigen Rückraum, mit den beiden deutschen Nationalspielern Holger Glandorf und Lars Kaufmann noch etwas Sand im Getriebe, harmonierten die Flensburger Neuzugänge zuletzt immer besser. Das bekam auch jüngst  die TSV Hannover-Burgdorf zu spüren. Beim Stande von 10:3 für die Flensburger war die Partie bereits nach zehn Minuten so gut wie entschieden. Dass es am Ende nochmals eng wurde für die Mannschaft von Trainer Liubomir Vranjes lag daran, dass die SG frühzeitig einen Gang zurück schaltet.

Mit Ausnahme der drei Topmannschaften THW Kiel, HSV Hamburg und Füchse Berlin ist es bislang auch noch keiner Mannschaft gelungen gegen die SG zu punkten. Dementsprechend klar verteilt sind dann auch die Rollen, wenn am Dienstagabend der südlichste auf den nördlichsten Handballclub trifft. Die Gastgeber sind haushoher Favorit. Da die SG aber den Anschluss an die Tabellenspitze nicht verlieren will, steht sie auch gewaltig unter Druck. Der HBW hingegen hat in der Außenseiterrolle nichts zu verlieren und kann mit den 15 Punkten im Rücken, völlig entspannt in die Partie gehen.

Bizerba Blickle Stumpp
Sparkasse DAK Bentley Edeka Südwest Marquardt Medizintechnik Elco LS Medcap Kempa Artivion