Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Spiel in Kiel als Vorbereitung auf Wetzlar
Nur vier Tage nach der bitteren Heimniederlage gegen die MT Melsungen müssen die „Gallier von der Alb“ schon wieder auf die Platte und der Gegner ist kein geringerer als der bislang ungeschlagene Tabellenführer THW Kiel. 44:0 Punkte, acht Punkte Vorsprung auf den Zweiten, jedes Spiel im Durchschnitt mit neun Treffern Differenz gewonnen, in der Champions League als Gruppenerster im Achtelfinale und, wie könnte es auch anders sein, für das Final Four im DHB-Pokal qualifiziert. Bei dieser Übermannschaft der Saison müssen die Schwaben am Mittwochabend antreten. Spielbeginn in der Kieler Sparkassen-Arena ist um 20.15 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Martin Harms und Jörg Malich.
Noch vor drei Wochen hätten die Schwaben das Spiel beim THW Kiel vermutlich als schönen Betriebsausflug mitgenommen. Zu gewinnen gibt es in Kiel in dieser Saison sowieso nichts und mit sieben Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze schien man aus dem Gröbsten raus. Seit diesem Wochenende sieht aber alles ganz anders aus. Nicht nur dass die Schwaben weder beim TSV Hannover-Burgdorf noch zu Hause gegen die MT Melsungen etwas holen konnten, nein, die Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt hat zwei Spieltage hinter einander gepunktet und der scheinbar beruhigende Vorsprung des HBW ist auf drei Zähler zusammen geschmolzen.
Mit dem zurück gekehrten Abstiegsgespenst haben sich die Vorgaben der Schwaben für Mittwochabend etwas verändert. Nicht dass man sich beim HBW Chancen ausrechnet, beim THW Kiel jetzt zu punkten, aber das was der TSV Hannover-Burgdorf am vergangen Sonntag passiert ist, möchte Trainer Dr. Rolf Brack nach Möglichkeit vermeiden. Mit 43:24 kamen die Niedersachsen gegen den THW in eigener Halle unter die Räder und haben damit ihr bis dahin ganz passables Torverhältnis mit einem einzigen Spiel zunichte gemacht. Da der HBW als schlechtester Angriff der gesamten Liga ohnehin kein berauschendes Torverhältnis hat und dieses am Ende möglicherweise noch den Ausschlag über den Klassenerhalt geben könnte, gibt es für die Schwaben die Vorgaben, um jedes Tor bis zum Schlusspfiff zu fighten.
Trotzdem wird der HBW-Coach gegen den THW Kiel vermutlich nicht alles riskieren, denn nur drei Tage später steht ein Endspiel gegen die HSG Wetzlar auf dem Plan. Wenn man in Balingen die nächsten Wochen noch halbwegs ruhig schlafen möchte, ist ein Sieg gegen die Hessen unbedingte Pflicht. Es gilt also am Mittwochabend den Spagat zu schaffen, sich der Übermannschaft der Saison so entgegen zu stellen, dass sich die Niederlage in halbwegs annehmbaren Grenzen bewegt und trotzdem so viel Kräfte zu sparen und möglichst keine Verletzungen riskieren, dass im Spiel gegen die HSG Wetzlar wieder jeder zu hundert Prozent fit ist.