Vorbericht des HBW Pressedienstes
Schwaben möchten Klassenerhalt endgültig in trockene Tücher bringen
Vier Spieltage vor Saisonende fehlen dem HBW Balingen-Weilstetten noch zwei Punkte damit zum sechsten Mal der Klassenerhalt in der TOYOTA Handball-Bundesliga nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch unter Dach und Fach ist. Diese letzten Zähler möchten sich die „Gallier von der Alb“ am kommenden Samstagabend beim TV Hüttenberg holen. Da passt es ganz gut, dass die Schwaben mit den Hessen aus dem Hinspiel noch eine Rechnung zu begleichen haben. Mit 28:27 hat der kecke Aufsteiger im Dezember des vergangenen Jahres – verdienter Maßen – beide Punkte aus der Balinger SparkassenArena entführt und dem HBW die bis dahin gute Stimmung der Hinspielrunde ziemlich vermiest. Die Partie in der Sporthalle Hüttenberg beginnt um 20.15 Uhr und steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Robert Schulze und Tobias Tönnies.
„So etwas ist uns in der ersten Liga noch nie passiert. Gegen einen der Haupt-Abstiegskandidaten zu Hause zu verlieren tut unheimlich weh“, war HBW-Trainer Dr. Rolf Brack nach dem Schlusspfiff enttäuscht von der Leistung seiner Mannschaft. Während nach den Siegen zuvor (gegen Lübbecke, in Hildesheim und in Gummersbach) das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht des HBW-Coachs gewichen war, war seine Miene nach der unnötigen Heimpleite völlig versteinert. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass die Schwaben ihre bis dahin beste Saison spielten und bereits mehr Punkte gesammelt hatten, als in allen Jahren zuvor. Eklatant die Schwächen in der Abwehr und auch im Angriff fanden Herth und Co. keine Lösungen gegen die Hüttenberger Gummiwand. Eine kaum zu begreifende Tatsache, denn die Hessen spielen überwiegend das gleiche System, das die Schwaben schon seit Jahren präferieren.
Ungeschehen können die Balinger die Niederlage nicht mehr machen, aber mit einem Sieg am Samstagabend könnten Wolfgang Strobel und Co. zumindest die Verhältnisse wieder etwas zu Recht rücken. Allerdings wird es der Aufsteiger dem HBW sicher nicht einfach machen. Während den Schwaben zwei Punkte zum endgültigen Klassenerhalt reichen, dürfen die Hessen keinen Zähler mehr abgeben, wenn sie nach ihrem etwas überraschenden Aufstieg dem sofortigen Wiederabstieg doch noch entgehen möchten. Obwohl der TV Hüttenberg über weite Strecken für die meisten zusammen mit Eintracht Hildesheim als sicherer Absteiger gesetzt war, startete der Aufsteiger zuletzt eine Aufholjagd und hat zumindest wieder die Chance den Klassenerhalt aus eigener Kraft doch noch zu schaffen. Mit dem HBW, dem Bergischen HC und dem TV Großwallstadt hat die Mannschaft von Jan Gorr noch drei durchaus machbare Aufgaben und auch die Rhein-Neckar-Löwen haben in Hüttenberg noch nicht gewonnen. Immerhin ist dort zuletzt auch der HSV Handball ins Straucheln geraten. Lübbecke kam Ende März ganz deutlich unter die Räder und auch Gummersbach und Hannover-Burgdorf mussten sich mit einem Remis zufrieden geben.
Mehr als die Hälfte ihrer bisherigen Heimspielpunkte haben die Hüttenberger allein in den letzten fünf Partien vor eigenem Publikum gesammelt. Die Schwaben sind also gewarnt und darüber im Klaren, dass der letzte Schritt zum endgültigen Klassenerhalt alles andere als ein Zuckerschlecken wird.