Vorbericht des HBW-Pressedienstes

HBW hat vierten Sieg im Visier, sollte Hüttenberg aber nicht unterschätzen


Der Dezember ist für Dr. Rolf Brack, Trainer des HBW Balingen-Weilstetten, alljährlich ein ganz besonderer Monat. Nicht nur weil es sein Geburtsmonat ist, sich das Jahr langsam zu Ende neigt und mit Weihnachten besondere Feiertage vor der Türe stehen, sondern vor allem auch deshalb, weil sich der Dezember in den vergangenen Jahren zum jeweils erfolgreichsten Monat des Balinger Bundesligisten gemausert hat. Seit vier Jahren erkämpfen sich die „Gallier von Alb“ vor und nach Weihnachten bis zum Jahreswechsel die wichtigsten Punkte im Kampf um den Klassenerhalt und das soll auch am Sontag so bleiben. Nach dem Heimsieg gegen den TuS N-Lübbecke und den Auswärtserfolgen beim Aufsteiger Eintracht Hildesheim und Altmeister VfL Gummersbach, möchten die Schwaben gegen den TV Hüttenberg nachlegen. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist 17.30 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden IHF-Schiedsrichter Lars Schaller und Sebastian Wutzler.

Historischen Punktestand vor Augen 

Die Chancen, dass der HBW Balingen-Weilstetten in seiner Historie am kommenden Sonntag eine neue Seite aufschlagen kann, stehen nicht schlecht. Mit einem Sieg gegen Aufsteiger Hüttenberg würde bei den Schwaben erstmals in ihrer Bundesligageschichte ein positives Punktekonto zu Buche stehen. Nach dem Auftaktsieg gegen den VfL Gummersbach am ersten Spieltag hatte man ein solches  zwar schon einmal, aber nach 14 Spieltagen hätte das schon eine ganz besondere Dimension und bei Leibe nichts Selbstverständliches.

"Talentreihe" überzeugt  

Vom derzeitigen Lauf seiner Mannschaft wurde selbst Trainer Rolf Brack etwas überrascht. Vor Saisonbeginn wurde er nicht müde davor zu warnen, dass diese Saison mit der jüngsten Mannschaft die die Schwaben je hatten, die schwerste seit dem Aufstieg werden würde. Dass sein Experiment „Jugend forsch“ sich derart schnell entwickeln würde, damit hatte der Sportprofessor selbst in seinen kühnsten Träumen nicht gerechnet. „Es war schon erstaunlich, was unsere „Talentreihe“ in den letzten Wochen auf die Platte gebracht hat. Das war nahe an der 100-Prozent-Grenze“, zog der HBW-Coach ein erfreuliches Fazit unter die letzten Auftritte von Felix König und Co.

Mahnender Finger von Rolf Brack 

Nach den letzten drei Siegen spricht Balingens Coach zwar vorerst nicht mehr vom Abstieg, vom definieren neuer Saisonziele ist er allerdings meilenweit entfernt und spricht man mit ihm über das Spiel am kommenden Sonntag, ist ihm überhaupt nicht wohl in seiner Haut. Mit Sorgenfalten hat er die jüngste Entwicklung bei Hüttenberg verfolgt und warnt ganz eindringlich davor, den Aufsteiger zu unterschätzen. „Das wird viel schwieriger als die meisten erwarten. Nach dem Unentschieden bei Hannover-Burgdorf und Sieg gegen Melsungen, kommt Hüttenberg mit ganz breiter Brust nach Balingen“, verweist der Balinger Übungsleiter darauf, dass der Traditionsverein gegen den HBW nichts zu verlieren hat und nur gewinnen kann. Dass solche Spiele für die Schwaben die schwierigsten sind, hat die Bundesligageschichte schon zur Genüge bewiesen. Die „Gallier von der Alb“ sind zwar im Kampf „David gegen Goliath“ äußerst erfahren und haben dabei schon viele unerwartete Punkte gesammelt, aber wenn sie in der vermeintlichen Favoritenrolle stecken, hatten Strobel und Co. noch immer ihre Probleme.

Aufsteiger und HBW in Vielem vergleichbar 

Dass die Hüttenberger in vielem mit dem HBW vergleichbar sind, macht die Sache für die Schwaben nicht einfacher. Der hessische Aufsteiger spielt ein ähnliches System wie Rolf Brack mit seiner Mannschaft und obwohl der HBW seit Jahr und Tag selber das 3/2/1-Abwehrsystem präferiert, hat er größte Probleme, wenn er dem gleichen Abwehrsystem gegenüber steht. Auch ein Hexenkessel wie die „Hölle Süd“ ist den Mittelhessen nicht fremd. Das Sportzentrum in Hüttenberg mit einem Fassungsvermögen von gerade mal 1500 Zuschauern ist fast noch enger als die Balinger SparkassenArena und die TV-Spieler sind an einen Lärmpegel wie ihn die Schwaben in ihrem Wohnzimmer lieben, durchaus gewöhnt. Das Umfeld ist ähnlich strukturiert wie beim HBW. Die Mannschaft hat keinen überragenden Einzelkönner sondern lebt vom Kollektiv und von einem unbändigen Willen. Zwei Punkte darf man gegen die Mannschaft mit dem jüngsten Trainer der Liga erst feiern, wenn man beim Schlusspfiff einen Treffer mehr erzielt hat, als der TV. Dass das keine Übertreibung ist, musste erst am vergangenen Mittwoch die MT Melsungen im „Hessenderby“ schmerzhaft zur Kenntnis nehmen. Neunzig Sekunden vor Spielende führte die MT noch mit 26:24, und musste mit der Schlusssirene konsterniert feststellen, dass das Ding noch mit 26:27 in die Binsen gegangen ist.

Manager baut auf die Untersützung der Fans 

„Das wird nicht einfach und wir brauchen unbedingt die Unterstützung von unseren Fans“, schlägt Geschäftsführer und Manager Bernd Karrer in die gleiche Kerbe wie sein Cheftrainer. Er ist übrigens fest davon überzeugt, dass der HBW nach dem Schlusspfiff auf einem einstelligen Tabellenplatz stehen wird, weil er davon ausgeht, dass Lokalrivale Göppingen zeitgleich in Lemgo den Kürzeren zieht „und was kann es für einen HBW-Fan schöneres geben, als das zusammen mit der Mannschaft zu erkämpfen und zu feiern“, vertraut der HBW-Chef auf die Mithilfe der Fans.

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